Neuer Glanz
Salzburger Landestheater wird umfassend saniert
Das "Innenleben" des Salzburger Landestheaters wird 2022 einer weitreichenden Sanierung unterzogen.
SALZBURG. Für rund fünf Monate wird das Salzburger Landestheater im kommenden Jahr nicht bespielbar sein. Grund dafür ist die – wie es LH-Stv. Heinrich Schellhorn (Grüne) nennt – wohl "umfangreichste Sanierung in der Geschichte des Landestheaters."
Zuschauerraum und Bühnentechnik werden erneuert
Zwischen Mai und Oktober 2022 werden unter anderem die Balkonpodesterie, die Bestuhlung und die Bühnentechnik auf den neuesten Stand gebracht. Stadt und Land haben die Finanzierung des Projektes in einem Kostenkorridor zwischen 12,3 und 13,6 Mio. Euro bereits zugesagt. „Das Landestheater hat durch sein vielfältiges Programm, aber auch durch seine Unterstützung für die freie Kulturszene eine ganz zentrale Bedeutung für die Stadt Salzburg. Mit der Sanierung werden die Arbeitsbedingungen für Künstler und Mitarbeiter, aber auch der Komfort für das Publikum verbessert", so der ressortzuständige Vizebürgermeister Bernhard Auinger (SPÖ).
Bessere Sicht für das Publikum
Einen wesentlichen Bereich nimmt die Überarbeitung der Balkonpodesterie sowie die Neuausrichtung der Sitzreihen ein. So sollen ohne den Verlust von Sitzplätzen verbesserte Sichtlinien vom Balkon auf die Bühne ermöglicht werden. Im gesamten Bereich wird die Bestuhlung erneuert, ebenso das Belüftungssystem, wie der kaufmännische Direktor des Landestheaters, Bernhard Utz, berichtet.
"Die parallele Investition in den Zuschauerraum wie auch in eine zeitgemäße Ausstattung von Bühnen-, Licht- und Medientechnik sichert für die kommenden Jahrzehnte die Aufenthaltsqualität für unser Publikum und zugleich die Betriebssicherheit der Theatertechnik“, so Utz.
Für letztere wird es auch bei der Bühnentechnik Fortschritte geben. Bisher müssen die Zugseile der Bühnenobermaschinerie manuell bedient werden. Die manuell zu bedienenden „Handkonterzüge“ werden durch Elektrozüge ersetzt. "Dadurch wird nicht nur ein technischer Fortschritt, sondern auch eine Verbesserung der Arbeitssicherheit erreicht", ergänzt Utz.
Spielbetrieb bleibt aufrecht
Überarbeitet werden auch die Wandbespannungen und Stuckaturen im gesamten Zuschauerraum. Hier soll auch ein neues Beleuchtungskonzept eingesetzt und der große Luster künftig vor und während der Vorstellungen heb- und senkbar gemacht werden.
"Wir freuen uns, dass die traditionelle Architektur und eine behutsame Modernisierung Hand in Hand gehen, für das Publikum der Komfort erhöht wird und wir die kreativen Arbeitsbedingungen optimieren können“, sagt Intendant Carl Philip von Maldeghem.
Ungenutzt sollen die rund fünf Monate freilich nicht vergehen. Bis auf die üblichen zwei Monate Sommerpause soll der Spielbetrieb des Theaters in einem Ausweichquartier weiter aufrecht bleiben.
Einen Bericht zum Ausstellungs-Rundgang im Landestheater könnt ihr hier lesen
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