Stadt Salzburg
200 neue Kinderbildungs- und betreuungsplätze sollen entstehen

- Die Stadt Salzburg plant verstärkt mit Alterserweiterten Gruppen (AEG), um flexibel auf die Altersstruktur und den Bedarf einzugehen, da mit dieser Betreuungsform Kinder von eins bis sechs Jahre abgedeckt werden können.
- Foto: Symbolfoto: Neumayr/MMV
- hochgeladen von Julia Hettegger
Für das zweite Jahr seiner Amtszeit legt Salzburgs Bürgermeister Bernhard Auinger einen Schwerpunkt auf den weiteren Ausbau der Kinderbildung und -betreuung und die Stadt Salzburg geht auch aktiv gegen den Personalmangel in der Elementarpädagogik vor. Wie, das wurde in einem Mediengespräch am gestrigen Mittwoch verraten. In der Griesgasse entsteht 2026 ein neues Schulzentrum.
SALZBURG. Vor Kurzem veröffentlichte die Stadt Salzburg die Zahlen der vergebenen Kinderbetreuungsplätze. Für den Kindergarten wurden etwas mehr als zwei Drittel der Anmeldungen zugesagt, knapp 400 Kindern wurde abgesagt. Um diesen Umstand entgegen zu wirken treibt die Stadt Salzburg den Ausbau an zusätzlichen Plätzen voran.
"Nach einem festgelegten Plan werden in bestehenden Einrichtungen zusätzliche Plätze durch Umwidmung ermöglicht. Die Räumlichkeiten werden dabei nach Bedarf für die jeweiligen Altersstufen adaptiert. Zum Beispiel, durch die Umwandlung einer Hortgruppe in eine Kindergartengruppe. Des Weiteren schaffen wir durch Neubauten zusätzliche Plätze",
sagt dazu Bürgermeister Bernhard Auinger. Es sollen bis einschließlich 2027 mehr als 200 neue Kinderbildungs- und betreuungsplätze entstehen.
Aktuelle Projekte in Bau und Planung (bis 2027)
Dabei plant die Stadt Salzburg verstärkt mit Alterserweiterten Gruppen (AEG), um flexibel auf die Altersstruktur und den Bedarf einzugehen, da mit dieser Betreuungsform Kinder von eins bis sechs Jahre abgedeckt werden können - zum Beispiel im Kindergarten Maxglan ab September (schafft 16 Plätze), in der Kinderbildungs- und betreuungseinrichtung (KBBE) Geißmayerstraße (Parsch) ab September (16 Plätze) sowie eine zusätzliche Kindergartengruppe im KIGA Itzling 2 ab Herbst (22 Plätze).
Im Bau befinden sich aktuell eine neue Einrichtung Aignerstraße mit zusätzlich zwei AEG Gruppen (32 Plätze), eine zusätzliche KIGA Gruppe bei Fertigstellung KBBE Lehen (22 Plätze) und eine neue Einrichtung KBBE Gneis Berchtesgadnerstraße mit vier Gruppen (bis zu 88 Plätze, je nach Struktur). Fertigstellung geplant im kommenden Jahr. Für 2027 sind in Planung zwei zusätzliche AEG Gruppen im KIGA Liefering 1 (32 Plätze).
Neues Schulungszentrum in der Griesgasse (ab 2026)
Die Stadt Salzburg ist beim Personalmangel in der Elementarpädagogik einen neuen Weg gegangen, um bewährte Zusatzkräfte bei der Weiterbildung zur „Fachkraft Elementarpädagogik“ und zum anderen QuereinsteigerInnen zu unterstützen. Dabei werden bei einer berufsbegleitenden Ausbildung nicht nur die (Schul-)Kosten, sondern auch der fünfzigprozentige Lohnentfall bezahlt.
"Diese Maßnahme hat rasch Wirkung gezeigt. Es haben sich kurz nach der Ankündigung intern viele InteressentInnen gemeldet, und die Anzahl der Bewerbungen ist deutlich gestiegen",
erläutert Auinger. Referatsleiterin Monika Baumann ergänzt dazu, dass
"der Stellenplan wieder mit mehr Fachkräften als in den vergangenen Jahren befüllt werden konnte. Gänzlich entspannt hat sich die Personalsituation aber noch nicht.“
In der Griesgasse soll mit dem geplanten neuen städtischen Schulungszentrum ab 2026 ein zentraler Ort für die Aus- und Weiterbildung von PädagogInnen entstehen – sowohl für städtisches Personal als auch für QuereinsteigerInnen. Ein entsprechender Amtsbericht wird am 12. Juni dem Kulturausschuss vorgelegt.
Zweite verpflichtende Kindergartenjahr - Herausforderung
"Der notwendige und vorangetriebene Ausbau an Plätzen und Einrichtungen bedeutet auch zusätzlichen Personalbedarf. Darüber hinaus steigt vor allem der Druck im Kindergartenbereich durch die Verkleinerung der Gruppengröße von 25 auf 22 Kindern. Eine langjährige Forderung der MitarbeiterInnen beziehungsweise der Personalvertretung und wichtiger Schritt zur Verbesserung der Rahmenbedingungen",
sagt Amtsleiterin Jutta Kodat. Eine weitere Herausforderung wird die Einführung des zweiten verpflichtenden Kindergartenjahres bedeuten. Für Bürgermeister Auinger sind hier aber noch viele Fragezeichen offen, "von der Finanzierung bis hin zum zeitlichen Ablauf gibt es noch einige Punkte, die von Seiten des Bundes zu klären sind."
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