Campus Mirabell
Verkehr vor der Volksschule bereitet Eltern Sorge
Elternvertreter der Volksschule Campus Mirabell sorgen sich um die Verkehrssicherheit für die Schulkinder. Immer wieder würden "Elterntaxis" und LKW-Fahrer direkt vor der Schule durchfahren und parken.
SALZBURG. "Mir graut schon vor dem Gedanken an die Verkehrssituation, die sich mit Schulbeginn vor der Schule wieder abspielen wird", sagt Eva Kalteis-Hinterseer bei einem Lokalaugenschein vor der Volksschule Campus Mirabell. Ihre Tochter besucht ab Herbst dort die zweite Klasse Volksschule, sie selbst ist Elternvertreterin an der Schule und weiß um die Verkehrsproblematik im Bereich unmittelbar vor dem Campus Mirabell.
Unübersichtliche Situation für die Kinder
Gekennzeichnet ist der Bereich als Wohn-/Spielstraße, direkt zwischen der Kirche St. Andrä und der Volksschule Campus Mirabell.
"An Schultagen werden in der Früh auch vom Hausmeister der Schule Scherengitter aufgestellt, sodass keine Autos in die Spielstraße einfahren können. Dennoch parken viele Eltern am Zebrastreifen, um ihre Kinder so nahe wie möglich zum Eingang zu fahren, manche schieben auch die aufgestellten Gitter zur Seite, um direkt bis vor die Schultüre zu fahren. Am Nachmittag sind gar keine Gitter mehr aufgestellt und die Situation ist für die Kinder sehr unübersichtlich und gefährlich", schildert Kalteis-Hinterseer die Situation.
Die Problematik kennen auch Corinna Peil, Rachel Bortnick und Herbert Schwaab, ebenfalls Elternvertreter an der Volksschule Campus Mirabell. "Es sind nicht nur die 'Elterntaxis', sondern auch zahlreiche LKWs, die in die Straße einfahren, um die Nachbarschaft zu beliefern oder dort den LKW abstellen und Pause machen. Nicht selten stehen die Autos und LKWs so nahe am Eingang zur Schule, dass die Kinder sich an den LKWs vorbei drücken müssen und sich dadurch eine sehr unübersichtliche Verkehrssituation ergibt", zeigen sich die Eltern besorgt.
LKWs direkt vor der Schule
Kalteis-Hinterseer und Peil haben auch den "Zeugnistag" Anfang Juli noch in Erinnerung. "Rund 250 Kinder und ihre Angehörigen sind dort auf dem Vorplatz gestanden. Nur mit viel Überredungskunst ist es uns gelungen, die Autofahrer und LKW-Fahrer davon abzuhalten, hier durchzufahren." Auch jene Eltern, die ihre Kinder trotz Absperrung bis vor den Eingang fahren, habe man bereits versucht, auf die gefährliche Situation aufmerksam zu machen.
"Viele sagen dann, dass das heute eh nur eine Ausnahme war, aber leider kommt es dennoch immer wieder vor", so Kalteis-Hinterseer.
Poller und Schülerlotsen
Das Problem mit den "Elterntaxis" ist auch für die Stadtpolitik nicht neu: Bereits im Herbst 2017 hat man versucht, durch das Aufstellen von Scherengittern, den Ausbau sogenannter "Kiss and Go"-Zonen, also gekennzeichneter Haltebereiche zum Aus- und Einsteigen in der Nähe von Schulen, und einer stärkeren Polizeipräsenz das Problem in den Griff zu bekommen. Zusätzlich sollten bewusstseinsbildende Aktionen Kinder und Eltern sensibilisieren.
"Leider hat sich die Situation dadurch nicht wirklich verbessert. Vielen Eltern sind die 'Kiss and Go'-Zonen gar nicht bekannt. Auch die Polizeikontrollen, die Eltern stärker davon abhalten sollen, ihre Kinder bis direkt vor die Eingangstüre zu bringen, sind viel weniger geworden", meint Peil.
Um das Problem in den Griff zu bekommen, bräuchte es nach Ansicht der Elternvertreter zwei Poller, die die Einfahrt in die Straße direkt vor der Schule verhindern. Auch Schülerlotsen im Bereich der Kreuzung würden helfen, um die Sicherheit der Kinder zu erhöhen, betonen die vier unisono.
Einen Kommentar dazu könnt ihr hier lesen
Bereits im Herbst 2017 waren die "Elterntaxis" großes Thema in der Stadt
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