Psychologie / Psychotherapie
HIV-positive Frauen
Spezifische Schwierigkeiten von Frauen mit HIV
Frauen, die mit HIV infiziert sind, sehen sich mit spezifischen Schwierigkeiten, Stigmatisierungen und Herausforderungen konfrontiert, die Männer so nicht erleben müssen.
Verhütung, Schwangerschaft und Stillen stellen wichtige Themen für sie dar. Heute ist es ja möglich, dass HIV-positive Frauen ihre Kinder auf natürlichem Weg (ohne Kaiserschnitt) gebären und stillen können. Der Grund dafür liegt darin, dass Menschen HIV nicht mehr weitergeben können, wenn sie die medikamentöse HIV-Therapie konsequent einnehmen. Eine Mutter ist dann nicht mehr ansteckend für ihr Kind.
Insgesamt sind HIV-positive Frauen häufiger depressiv als Männer (wenn auch Männer sich bei Depressionen und Ängsten seltener Hilfe suchen und deshalb in den Statistiken weniger aufscheinen). Viele Frauen haben zudem starke Ängste, dass ihre Infektion bekannt werden könnte und sie dann ins soziale Abseits geraten oder keine*n Partner*in mehr kennenlernen. Sie führen oft ein psychisch extrem belastendes Doppelleben, das viel Kraft kostet und depressiv machen kann. Darüber hinaus leiden etliche Frauen unter starken Schuldgefühlen wegen ihrer Infektion. Sie fühlen sich einsam und isoliert.
Film: "HIV bei Frauen"
Autor: Florian Friedrich
Psychotherapeut in Salzburg / Hamburg
(Existenzanalyse)
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