Kolumne - Kein-Drama Mama
Mein größter Wunsch - ein Papa-Mädi

Mein Gebrüll musste der Papa schon früh aushalten , trotzdem wurde ich zum Papa-Mädi. | Foto: Kein-Drama Mama Mama/Comica
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  • Mein Gebrüll musste der Papa schon früh aushalten , trotzdem wurde ich zum Papa-Mädi.
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Seit klar war, dass unser Kind ein Mäderl wird wollte ich unbedingt ein Papa-Mädi haben. Besonders am letzen Vatertag wurde mir wieder klar, warum das so ist.

SALZBURG. Unser kleines Monster ist noch kein richtiges Papa-Mädi, entwickelt sich aber immer mehr in diese Richtung. Leider ist der Begriff Papa-Mädi in unserem Sprachgebrauch nicht so positiv behaftet, wie ich es mir wünschen würde. Dabei gibt es kaum etwas schöneres als eine gute Beziehung zwischen Vater und Tochter. Klar hängen die lieben Kleinen am Anfang viel mehr an der Mama als am Papa. Bei Stillkindern sogar im wahrsten Sinne des Wortes. Dennoch ist es für viele Männer noch immer nicht leicht eine Beziehung zu ihren kleinen Mädchen aufzubauen. Als unsere Maus am Vatertag mit ihrem Papa kuschelte, wurde mir klar, dass ich mir für sie die gleichen positiven Erfahrungen wünsche, die ich machen durfte.

Spielen und kuscheln mit Papa, das wünsche ich mir auch für unser kleines Monster. | Foto: Kein-Drama Mama Mama/Comica
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Kuscheln steht mittlerweile auch bei unserem kleinen Monster hoch im Kurs. | Foto: Kein-Drama Mama/Comica
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Wie die Mama

Ich war ein extremes Papa-Mädi und habe das auch richtig genossen. Im Gegensatz zu anderen Mädchen durfte ich immer dabei sein, wenn in der Werkstatt gearbeitet, in den Wald gefahren oder sonstiges "Bubenzeug" gemacht wurde. Mein Vater machte da keine großen Unterschiede zwischen mir und meinem Bruder. Dass es so etwas durchaus gab, lernte ich allerdings auch in der eigenen Familie kennen. Einer meiner Großväter hatte schon ganz andere Wertigkeiten wenn es um Buben oder Mädchen ging. Und mein heiß geliebter zweiter Opa bemühte sich sehr uns Mädels genau so wie die Burschen zu behandeln, aber in seiner Generation tat man sich da einfach etwas schwerer.

Schamlos ausgenutzt

Als Papa-Mädi genoss ich allerdings nicht nur die Gleichberechtigung, sondern nutzte auch schamlos alle Vorteile aus. Was ich nicht essen wollte, bekam der Papa rüber geschoben. Wollte ich als Kind seine Farben oder Bastelsachen benutzen, war das kein Problem. Waren als Teenager die schönen hohen Schuhe interessant, half der Papa schon mal finanziell aus und war später etwas in der Wohnung zu machen, wurde natürlich als erstes nach dem Papa gerufen. Manchmal kam es mir sogar so vor, als ob ich und mein Vater am besten zusammenarbeiten konnten, auch wenn schon mal der Farbpinsel quer durch den Raum flog. 

Bis zuletzt blieb der Papa mein Held. | Foto: Kein-Drama Mama/Comica
  • Bis zuletzt blieb der Papa mein Held.
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Streit und Tränen

Schwierig waren nur die Teenagerjahre, als eine Hormonbombe und eine überforderter Vater aufeinander trafen. In dieser Zeit hieß es neu zusammenwachsen und Papa musste lernen, dass es auch mal Tränen gab, ohne dass ein aufgeschürftes Knie Schuld war. Und dem ersten (männlichen) Übernachtungsgast wurde sehr deutlich gemacht, dass er nichts in meinem Zimmer zu suchen hatte. Das kommt bestimmt auch noch alles auf uns zu, aber jetzt freue ich mich einfach, wenn unser kleines Monster die Nähe ihres Papas sucht.

Ich wünsche mit für mein kleines Monster, dass es ein richtiges Papa-Mädi werden darf. | Foto: Kein-Drama Mama/Comica
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Wunschzettel

Ich wünsche mir für mein Kind, dass es eines Tages mit ebenso schönen Erinnerungen auf die Zeit mit ihrem Papa zurückblickt. Dass sie voller Eifer unsinnig Nägel in ein Brett schlägt, wenn Papa in der Werkstatt ist. Gerne Zeit mit ihm alleine verbringt, ihn beim Kartenspielen schlägt, Lieblingsspeisen mit ihm teilt und bei doofen Filmen Bauchweh vor lauter Lachen bekommt. Ich wünsche mir für meinen Mann, dass er die Zeit mit unserer Tochter genießen kann. Dass er Freude daran hat, wenn sie sich für seine Hobbys interessiert und mir gemeinsam mit ihr furchtbar auf den Wecker geht. Ich wünsche mir ein Papa-Mädi!

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