KFV Unfallbilanz 2021
Unfallzahlen steigen wieder deutlich an

Stürze sind nach wie vor Unfallursache Nummer Eins.  | Foto: Symbolbild: Unsplash
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  • Stürze sind nach wie vor Unfallursache Nummer Eins.
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Nach einem pandemiebedingt stärkeren Rückgang der Unfallzahlen im Jahr 2020 steigen diese nun wieder deutlich an: 709.400 Menschen verletzten sich im Jahr 2021 bei Sport-, Haushalts- oder Verkehrsunfällen so schwer, dass sie im Krankenhaus behandelt werden mussten, so die Auswertungen der IDB-Datenbank des KFV (Kuratorium für Verkehrssicherheit). In Salzburg verletzten sich 62.400 Personen. 

SALZBURG/WIEN. 62.400 Personen in Salzburg mussten im vergangenen Jahr wegen einer Verletzung behandelt werden. Knapp 2.000 Menschen täglich verletzten sich im Jahr 2021 österreichweit schwer.  Damit nähere sich die Anzahl der Verletzten wieder dem Niveau von 2019 an. Die Zahl der Unfalltoten aus dem Jahr 2021 ist gemäß der Todesursachenstatistik der Statistik Austria noch nicht verfügbar, dennoch wurde schon im Jahr 2020 mit 3.093 Unfalltoten der Höchststand an (unfall-)getöteten Menschen seit 20 Jahren (seit dem Jahr 1995) erreicht. „Die Pandemie hatte in allen Lebensbereichen auch Auswirkungen auf das Unfallgeschehen. So verlagerten sich die Unfälle stark in den Haushalts- und Freizeitbereich.

Verletzungen meist bei niedergelassenen Ärzten behandelt

Viele Verletzungen wurden außerdem bei niedergelassenen Ärzten behandelt, um die Kapazitäten der Spitäler zu schonen. Besonders besorgniserregend ist die stark steigende Zahl der Unfallgetöteten in Österreich. Hier ist eine deutliche Übersterblichkeit zu verzeichnen – dass sich dieser Trend im Jahr 2021 fortgesetzt hat, ist zu befürchten, aber aufgrund fehlender Daten noch nicht bestätigbar. Gesundheitsrisiken präventiv vorzubeugen – und hier gehört Unfallprävention klar dazu – muss in Österreich einen deutlicheren Stellenwert mit konkreten Maßnahmen bekommen. Angesichts der Höhe der Zahlen sind eine schnellere Verfügbarkeit von Daten und nachhaltige Maßnahmen in der Unfallprävention wichtiger denn je“, so KFV-Direktor Othmar Thann.

Das höchste Risiko für Verletzungen besteht im Haushalt.  | Foto: Symbolbild: Unsplash
  • Das höchste Risiko für Verletzungen besteht im Haushalt.
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Risikoreicher Haushalt

Den höchsten Anteil am Unfallgeschehen in Österreich hatten im Jahr 2021 Haushalts-, Freizeit- und Sportunfälle. Damit ist das eigene Zuhause und die nähere Wohnumgebung auf Platz eins der Unfallorte. Die Unfallursache Nummer eins ist nach wie vor der Sturz. 32 Prozent aller Unfälle  passierten in der Freizeit beziehungsweise bei der Ausübung eines Freizeitsports, 90.800 Verletzte gab es gemäß der IDB-Austria bei Unfällen im Straßenverkehr (die Zahl der Verletzten bei polizeilich gemeldeten Straßenverkehrsunfällen wurde gemäß Statistik Austria für das Jahr 2021 noch nicht veröffentlicht).

Unfälle im Vorjahr: Verlagerung des Unfallgeschehens durch Corona

„Die Auswirkungen der Coronakrise auf das Unfallgeschehen in den verschiedenen Lebensbereichen lassen sich derzeit noch nicht zur Gänze einordnen, dennoch ist die Zahl der Unfälle, trotz einer anfänglich tendenziellen Vorsicht der Bevölkerung, hoch“, so Thann. So zeigt sich unter anderem bei Straßenverkehrsunfällen ein Anstieg bei der Zahl der getöteten Pkw-Insassen, der Radfahrer und E-Bike-Lenker, Moped-Lenker und Leichtmotorradlenker. Als Hauptunfallursachen der tödlichen Verkehrsunfälle 2021 gelten nicht angepasste Fahrgeschwindigkeit, Unachtsamkeit/Ablenkung, Vorrangverletzung und die Missachtung von Geboten/Verboten.

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