Mordprozess
62-Jähriger steht wegen Mordes an Salzburgerin vor Gericht

Am Landesgericht findet heute der Prozess gegen einen 62-jährigen Pensionisten statt. Er soll 2020 in Maxglan eine Frau erstochen haben. | Foto: Symbolbild: Philip Steiner
5Bilder
  • Am Landesgericht findet heute der Prozess gegen einen 62-jährigen Pensionisten statt. Er soll 2020 in Maxglan eine Frau erstochen haben.
  • Foto: Symbolbild: Philip Steiner
  • hochgeladen von Philip Steiner

Rund zwei Jahre nachdem eine 81-Jährige in Salzburg Maxglan durch insgesamt 28 Messerstiche getötet wurde, kommt es heute zur Verhandlung am Landesgericht Salzburg. Der Angeklagte 62-Jährige wurde durch DNA Tests ermittelt. Er bestreitet die Tat.

SALZBURG. Lange Zeit war vollkommen unklar, wer für die blutige Tat an einer Salzburger Pensionistin im Jahr 2020 verantwortlich sein könnte. Die Wende brachte 2021 ein kriminalpsychologisches Gutachtens, aufgrund dessen man DNA-Tests von allen alleinstehenden Männern, die zum Tatzeitpunkt im Gebäude gelebt hatten, machte. Die Spuren führten zu einem mittlerweile 62-jährigen Pensionisten, der bis Anfang August 2021 im selben Haus gelebt hatte. Er muss sich nun heute für den Tod der Pensionistin vor Gericht verantworten. Der Angeklagte gibt an, die Frau nur vom Sehen gekannt zu haben. Er bestreitet die Tat begangen zu haben.

Die Tat

Im August 2020 fand man in einer Wohnung im Salzburg Stadtteil Maxglan die Leiche einer 81-jährigen Pensionistin. Ein Bekannter sah nach ihr, weil er sie mehrere Tage nicht hatte erreichen können. Er fand die leblose Frau in ihrer Wohnung. Sie war in eine Stoffbahn gewickelt. Ihr Körper wies 28 Messerstiche auf. Als Todesursache wurde bei der von der Staatsanwaltschaft angeordneten Obduktion das Verbluten aufgrund der Stichverletzungen bestimmt.

Die Leiche der 81-Jährigen wies 28 Messerstiche auf. | Foto: Symbolbild: Pixabay
  • Die Leiche der 81-Jährigen wies 28 Messerstiche auf.
  • Foto: Symbolbild: Pixabay
  • hochgeladen von Philip Steiner

Schwere Ermittlungen

In erster Instanz gestalteten sich die Ermittlungen als sehr schwierig. Wie wir im September 2021 berichteten, sicherte die Polizei zahlreiche Spuren und führte mit den Nachbarn Befragungen durch. Ein die Ermittlungen erschwerender Umstand war, dass die Frau sehr zurückgezogen gelebt haben dürfte. Kaum jemand in dem Mehrparteienhaus hatte sie gekannt. Auch die Tatwaffe konnte nicht gefunden werden. Insgesamt 100 DNA-Abriebe wurden sichergestellt und vom Gerichtsmedizinischen Institut Salzburg untersucht und ausgewertet. Dreizehn der DNA-Spuren, die sowohl am Körper der Frau als auch in der restlichen Wohnung sichergestellt wurden, konnte man einem konkreten Mann zuordnen. Der Abgleich mit nationalen und internationalen Datenbanken brachte aber ein negatives Ergebnis.

Die Wende

Eine Wendung brachte dann im Jänner 2021 das Heranziehen eines Kriminalpsychologen auf Anregung der Staatsanwaltschaft. Nachdem dieser ein Gutachten angefertigt hatte, konzentrierte man sich auf alleinstehende Männer, die zur Zeit der Tat im Haus gelebt hatten.
So wurden 37-Männer von den Ermittlern ausfindig gemacht, befragt und aufgefordert, sich einer freiwillige DNA-Abnahme zu unterziehen. Alle 37 Männer taten dies.

Großangelegte DNA-Untersuchungen führten letztendlich zum Verdächtigen. | Foto: Symbolbild: Lucas Vasques/Unsplash
  • Großangelegte DNA-Untersuchungen führten letztendlich zum Verdächtigen.
  • Foto: Symbolbild: Lucas Vasques/Unsplash
  • hochgeladen von Philip Steiner

Festnahme eines Verdächtigen

Nach der Untersuchung der DNA-Proben und dem Abgleich mit den Tatortspuren konnte das Gerichtsmedizinische Institut Salzburg am 9. September einen Treffer erzielen. Dreizehn der Spuren passten mit der DNA eines nun 62-jährigen Pensionisten zusammen. Der Österreicher hatte bis Anfang August 2021 im selben Haus wie das Opfer gelebt und war erst kurz vor der Festnahme nach Wiener Neustadt gezogen. Eine gerichtlich bewilligte Festnahme und zwei Hausdurchsuchungen wurden von der Staatsanwaltschaft Salzburg am 12. September angeordnet und durchgeführt. Der Mann wurde in seiner Wohnung aufgefunden und festgenommen. Er bestritt jegliche Verbindung mit der Tat.

Im September 2021 wurde der mutmaßliche Täter in Wiener Neustadt festgenommen. | Foto: Symbolbild: Pixabay
  • Im September 2021 wurde der mutmaßliche Täter in Wiener Neustadt festgenommen.
  • Foto: Symbolbild: Pixabay
  • hochgeladen von Philip Steiner

Der Prozess

Heute Vormittag startete der Prozess gegen den 62-jährigen Tatverdächtigen. Er wird des Mordes an der 81-jährigen Pensionistin in Maxglan im Jahre 2020 angeklagt. Er bestreitet nach wie vor die Tat und gibt an die Frau nur vom Sehen gekannt zu haben. Der Pensionist ist nicht vorbestraft. Weitere Informationen folgen.

Der Angeklagte leugnet die Tat | Foto: Symbolbild: Philip Steiner
  • Der Angeklagte leugnet die Tat
  • Foto: Symbolbild: Philip Steiner
  • hochgeladen von Philip Steiner

Mehr zu dem Mordfall:

Mordfall in Maxglan kurz vor der Klärung

Das könnte dich auch interessieren:

52-jähriger wird zu lebenslänglicher Haft verurteilt

Du möchtest regelmäßig Infos über das, was in deiner Region passiert?

Dann melde dich für den MeinBezirk.at-Newsletter an

Gleich anmelden

Kommentare

?

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

Anzeige
Foto: Stefan Schubert

Traumjob gefällig?
Wir suchen Physios mit Herz und Hirn für unser Team!

Ein inspirierendes Arbeitsumfeld? Check. Ein innovatives Arbeitsklima? Check. Spannende Fortbildungsmöglichkeiten? Check. Attraktive Benefits? Check. Viele nette Kolleginnen und Kollegen? Doppelcheck. Das Alpentherme Gastein Gesundheitszentrum liegt in der Mitte des Gasteinertals – genau gesagt im malerischen Bad Hofgastein. Wir arbeiten als private Krankenanstalt in Form eines selbständigen Ambulatoriums für Kur, Rehabilitation und Sportmedizin. Mit einem vielfältigen Therapie- und...

  • Salzburg
  • Pongau
  • Magazin RegionalMedien Salzburg

UP TO DATE BLEIBEN


Aktuelle Nachrichten aus Salzburg auf MeinBezirk.at/Salzburg

Neuigkeiten aus dem Bezirk als Push-Nachricht direkt aufs Handy

Newsletter abonnieren und wöchentlich lokale Infos bekommen

MeinBezirk auf Facebook: Salzburg.MeinBezirk.at

MeinBezirk auf Instagram: @salzburg.meinbezirk.at

Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.