Polizei Salzburg
6.800 Temposünder und 48 Unfälle am Pfingstwochenende

- Am Morgen des 9. Juni meldete ein Anrufer einen verunfallten Pkw im Bachbett in der Anlauftalstraße in Bad Gastein.
- Foto: Freiwillige Feuerwehr Bad Gastein
- hochgeladen von Carmen Kurcz
Am Pfingstwochenende kam es im Bundesland Salzburg zu einer Vielzahl von Verkehrsunfällen und schweren Verkehrsverstößen. Die Polizei zog zahlreiche Führerscheine ein und stellte bei Schwerpunktkontrollen hunderte Temposünder, Alkoholfahrten und gefährliche Fahrmanöver fest.
SALZBURG. Das Pfingstwochenende im Bundesland Salzburg war von einer hohen Anzahl an Verkehrsunfällen und Verletzten geprägt. Insgesamt registrierte die Polizei 41 Verkehrsunfälle, bei denen 48 Personen verletzt wurden. Die Einsatzkräfte waren im Dauereinsatz, um die Sicherheit auf den Straßen zu gewährleisten und Unfallstellen abzusichern.

- Am Pfingstwochenende ereigneten sich im Bundesland Salzburg 41 Verkehrsunfälle mit 48 Verletzten. Zudem wurden bei Verkehrskontrollen 6857 Geschwindigkeitsübertretungen, drei Drogenlenker und 27 Beeinträchtigungen durch Alkohol festgestellt.
- Foto: Bezirksblätter / Symbolbilder
- hochgeladen von Martin Schöndorfer
Wie die Salzburger Polizei berichtet, wurden bei Verkehrskontrollen auf Salzburgs Straßen zudem 6.857 Geschwindigkeitsübertretungen festgestellt. Besonders im Visier standen dabei junge Lenker mit Probeführerschein sowie Fahrer unter Alkohol- oder Drogeneinfluss. Insgesamt mussten 21 Personen ihren Führerschein abgeben, darunter auch mehrere junge Fahrer, die durch riskantes Fahrverhalten auffielen.
Bilanz zum Pfingstwochenende
- 41 Verkehrsunfälle mit 48 Verletzten
- 6.857 Geschwindigkeitsübertretungen festgestellt
- 27 Alkoholdelikte
- 3 Drogenlenker festgestellt
- 21 Führerscheinabnahmen
- Mehrere Probeführerscheinbesitzer wegen gravierender Verstöße angezeigt
- Diverse technische Manipulationen an Fahrzeugen
- Anzeigen wegen Fahren ohne gültige Lenkberechtigung
- Zahlreiche Anzeigen wegen gefährlicher Fahrmanöver und Überholmanöver
Junge Lenker und Alkoholsünder
Mehrere Probeführerscheinbesitzer gerieten am Wochenende ins Visier der Polizei. So wurde ein 18-jähriger mit 94 km/h bei erlaubten 50 km/h gemessen, ein 19-Jähriger fiel durch gefährliche Überholmanöver und hohe Geschwindigkeit trotz Regen auf.

- Bei einer Verkehrskontrolle am Abend des 5. Juni in Mauterndorf wurde bei einem 57-jährigen Einheimischen ein Alkomattest durchgeführt, dieser ergab 0,82 Promille.
- Foto: Symbolbild: BRS
- hochgeladen von Sandra Kaiser
Auch Alkohol am Steuer war ein wiederkehrender Verstoß. Bei verschiedenen Kontrollen wurden so Werte zwischen 0,82 und 1,42 Promille festgestellt, was jeweils zu Führerscheinabnahmen und Anzeigen führte.
Verkehrsunfälle mit teils schweren Folgen
Neben den zahlreichen Kontrollen kam es zu mehreren, teils schweren Verkehrsunfällen. In Großgmain kollidierte ein 87-jähriger E-Bike-Fahrer ohne Helm mit einem Pkw und musste schwer verletzt ins Krankenhaus geflogen werden.

- Ein 87-jähriger Fahrradfahrer fuhr, laut derzeitigen Erhebungen der Polizei, trotz für seine Fahrtrichtung gültigem Verkehrszeichen „Vorrang geben“, in Großgmain in eine Kreuzung ein und kollidierte mit dem Pkw eines 69-jährigen Salzburgers. Der Radfahrer, der keinen Helm trug, wurde mit schweren Verletzungen vom Hubschrauber ins Unfallkrankenhaus gebracht.
- Foto: Carmen Kurcz
- hochgeladen von Carmen Kurcz
In Zell am See verursachte ein alkoholisierter Lenker einen Unfall und flüchtete daraufhin vom Unfallort. Er konnte jedoch später ausgeforscht werden. Im Fahrzeug des Mannes wurde auch eine verbotene Waffe sichergestellt.

- In Bad Gastein prallte ein 29-jähriger Lenker am Morgen des 8. Juni mit seinem Pkw gegen eine Steinmauer und versuchte trotz erheblicher Schäden, das Fahrzeug von der Fahrbahn zu entfernen. Ein Alkomattest ergab 1,12 Promille, der Führerschein wurde abgenommen und das Auto musste von der Feuerwehr geborgen werden.
- Foto: RegionalMedien Salzburg
- hochgeladen von MeinBezirk - Lungau
Ein 29-jähriger mit 1,12 Promille Alkohol im Blut kollidierte in Bad Gastein mit einer Steinmauer, woraufhin die Freiwillige Feuerwehr für die Fahrzeugbergung ausrücken musste. Des Weiteren ereigneten sich in Henndorf und Leogang Unfälle, bei denen es zu Verletzten und Sachschäden kam.
Technische Manipulationen und illegale Fahrten
Die Polizei stellte bei den Kontrollen auch technische Manipulationen an Fahrzeugen fest. Ein 15-Jähriger entfernte den Drehzahlbegrenzer seines Kleinkraftrads und erreichte 72 km/h. In Seekirchen wurden Mopeds mit über 76 km/h gestoppt, was zur Abnahme der Kennzeichen und Anzeigen führte.

- Am 9. Juni kontrollierten Polizisten im Flachgau Mopedfahrer in Seekirchen. Vier Mopeds erreichten am Mopedrollentest über 76 km/h. Die Polizisten nahmen die Kennzeichen und Zulassungen ab und zeigen die Jugendlichen aus Neumarkt, Henndorf, Obertrum, Schleedorf und Seekirchen an.
- Foto: Symbolbild pixabay.com
- hochgeladen von Carmen Kurcz
Zudem wurden mehrere Lenker ohne gültige Lenkberechtigung aus dem Verkehr gezogen, darunter ein 16-jähriger, der das Auto seines Vaters ohne dessen Wissen nutzte. Der Jugendliche beförderte zudem sieben Personen im Fahrzeug, obwohl nur vier Sitzplätze vorhanden waren.
Raserei und Drogen am Steuer
Auch extreme Geschwindigkeitsüberschreitungen wurden dokumentiert: Ein Pkw wurde mit 141 km/h bei erlaubten 80 km/h gemessen, ein anderer Lenker fuhr auf der Autobahn mit über 160 km/h. Darüber hinaus wurden mehrere Drogenlenker angehalten, darunter ein 26-jähriger, der unter Cannabiseinfluss unterwegs war.
Anzeigen & Führerscheinabnahmen
Die Polizei reagierte auf die Vielzahl der Delikte mit konsequenten Maßnahmen. Neben Führerscheinabnahmen und Anzeigen kam es auch zu vorläufigen Festnahmen, etwa bei aggressivem Verhalten gegenüber den Beamten.
Unfälle mit Fahrrädern und E-Scootern
Auch Radfahrer und E-Scooter-Lenker waren in Unfälle verwickelt. In einem Fall kollidierten laut dem Bericht der Salzburger Polizei zwei Radfahrer, wobei einer unter Alkoholeinfluss stand.

- Ein 14-jähriger E-Scooter-Lenker stürzte in Henndorf mit seinem E-Scooter und musste mit Verletzungen ins Krankenhaus gebracht werden. Technische Überprüfungen ergaben, dass der E-Scooter mit 51 km/h deutlich zu schnell unterwegs war.
- Foto: Symbolbild: pixabay.com
- hochgeladen von Carmen Kurcz
In Henndorf kam ein 14-jähriger Flachgauer mit einem E-Scooter zu Sturz, nachdem sein gleichaltriger Mitfahrer aus Angst abgesprungen war. Der Lenker musste mit Verletzungen per Rettungshubschrauber ins Krankenhaus gebracht werden. Die Polizei stellte bei einer technischen Überprüfung fest, dass der E-Scooter mit 51 km/h deutlich schneller als erlaubt unterwegs war.
Ermittlungen dauern an
In einigen Fällen dauern die Ermittlungen zum genauen Unfallhergang noch an. So etwa bei einem Pkw, der in Bad Gastein in ein Bachbett stürzte. Der 43-jährige Besitzer des Fahrzeugs, der nicht an der Unfallstelle angetroffen und erst später an seiner Wohnadresse ausgeforscht werden konnte, räumte erst nach mehreren Befragungen ein, wegen überhöhter Geschwindigkeit die Kontrolle verloren und das Fahrzeug ins Bachbett gelenkt zu haben.
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.