Sozialbericht Land Salzburg 2022
Hilfe bei Gewalt in Salzburg

Symbolfoto: "Wir sind alle gemeinsam in der Verantwortung, Mädchen und Burschen ein gewaltfreies und selbstbestimmtes Leben zu ermöglichen“, sagt der Leiter der Kinder- und Jugendhilfe, Roland Ellmer. | Foto: pixabay.com
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  • Symbolfoto: "Wir sind alle gemeinsam in der Verantwortung, Mädchen und Burschen ein gewaltfreies und selbstbestimmtes Leben zu ermöglichen“, sagt der Leiter der Kinder- und Jugendhilfe, Roland Ellmer.
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100 Personen der Kinder- und Jugendhilfe kümmern sich in 51 Gemeinden in allen Salzburger Bezirken um Jungen, Mädchen und Familien, die von Gewalt betroffen sind. In diesem Beitrag findest du Zahlen und Fakten aus dem Sozialbericht 2022 und wichtige Kontakte für Hilfe und Unterstützung in deinem Bezirk.

SALZBURG. "Auch Worte können verletzen und sind Gewalt", heißt es auf der Internetseite des Land Salzburg, auf der man sich Kinder, Jugendliche und Familien über Hilfe und Unterstützung bei Gewalt in mehreren Sprachen informieren können. Neben 100 Sozialarbeiterinnen und Sozialarbeiter bieten auch 800 externe Frauen und Männer in privaten Organisationen wie etwa dem Verein "SOS-Kinderdorf oder "Rettet das Kind" Hilfe und Unterstützung im Bundesland Salzburg an.

Hier findest du kostenlose Informationen zu Hilfsangeboten.

Symbolbild: Im letzten Jahr wurden 3.275 Abklärungen auf Gefährdung von der "Kinder- und Jugendhilfe" durchgeführt. | Foto: pixabay.com
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"Gewalt kann körperlich oder psychisch sein. Wichtig ist, dass man aktiv hinsieht und hilft. Bestimmte Berufsgruppen, etwa Ärzte, Pädagogen oder die Polizei, sind verpflichtet, Verdachtsfälle zu melden. Aber: Auch Bekannte, Verwandte oder Nachbarn sollten Hinweise auf Kindeswohl-Gefährdung geben, damit wir aktiv werden und entscheidende Änderungen herbeiführen können. Denn wir sind alle gemeinsam in der Verantwortung, Mädchen und Burschen ein gewaltfreies und selbstbestimmtes Leben zu ermöglichen."
Roland Ellmer, Leiter der Kinder- und Jugendhilfe Salzburg

"Böses Jugendamt" ist nur Schauergeschichte

Wie Ellmer informiert kümmern sich die Sozialarbeiterinnen und Sozialarbeiter in den Bezirken nach einer Meldung umgehend um die Familie. "Die Mär vom ,bösen Jugendamt‘ gibt es nämlich schon lange nicht mehr", stellt Ellmer klar und ergänzt: "Genau das richtige Maß an Unterstützung zur richtigen Zeit, das ist unser Ziel."

Bestimmte Berufsgruppen, etwa Ärzte, Pädagogen oder die Polizei, sind verpflichtet, Verdachtsfälle zu melden. Bild vom Tag der Polizei in Salzburg. | Foto: Franz Neumayr/SB
  • Bestimmte Berufsgruppen, etwa Ärzte, Pädagogen oder die Polizei, sind verpflichtet, Verdachtsfälle zu melden. Bild vom Tag der Polizei in Salzburg.
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"Durch eine frühzeitige professionelle Unterstützung ist es sehr oft noch gut möglich, wichtige Weichen zu stellen und Kinder und ihre Familien gemeinsam so zu stärken, dass schwerwiegendere Eingriffe dann gar nicht notwendig sind", so Ellmer. Voraussetzung sei natürlich immer, dass von der Unterstützung und Hilfe Gebrauch gemacht werde.

Umfassendes Angebot für Familien

Die "kinder- und Jugendhilfe" bietet ein umfassendes Angebot aus Hilfen und Unterstützungen. Beispielsweise Erziehungshilfen für Familien. Wenn die Erziehung zu Hause vielleicht nicht mehr schaffbar ist, können private Organisationen im Einvernehmen mit den Eltern die Pflege und Erziehung übernehmen bis sich die Eltern wieder bereit sehen sich um die Kinder zu kümmern.

Zahlen und Fakten aus dem Jahr 2022

Im Jahr 2022 gab es so für 2.728 Kinder und Jugendliche Erziehungshilfe. 432 davon waren in voller Erziehung und haben in sozialpädagogischen Wohngemeinschaften oder betreutem Wohnen gelebt, von denen es rund 50 Stück in ganz Salzburg gibt. 230 Jungen und Mädchen wurden von Pflegeeltern umsorgt. Zudem wurden drei anonyme Geburten gemeldet wovon laut Sozialbericht bereits eines adoptiert werden konnte.

Präsentation des Sozialberichts 2022 des Landes Salzburg durch Roland Ellmer (Leiter Kinder- und Jugendhilfe), Landesrat Christian Pewny und Andreas Eichhorn (Leiter Abteilung Soziales). | Foto: Land Salzburg / Franz Neumayr
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3.275 Fälle von Missbrauch & Misshandlungen

Im letzten Jahr wurden weiters ganze 3.275 Abklärungen auf Gefährdung von der "Kinder- und Jugendhilfe" durchgeführt. "Das sind schon schwere Fälle, wo es um den Verdacht von Missbrauch, Misshandlung oder Vernachlässigung geht. Leider nehmen die Verfahren in diesem Bereich zu. Vor vier Jahren gab es noch 2.250 Gefährdungsabklärungen, also um rund 1.000 weniger“, betont Ellmer. Im Jahr 2022 waren die Kinder, die bei den Abklärungen betroffen waren, fast zur Hälfte zwischen sechs und 13 Jahre alt.

"Wenn es Probleme in der Familie gibt, ist es wichtig, dass man sich früh genug Hilfe holt und sich informiert. Auch das Umfeld ist aufgerufen, sich Rat zu holen, wenn es Gewalt in der Familie mitbekommt. Es gibt dafür in Salzburg umfassende Angebote und ein engmaschiges Netz in allen Bezirken, damit es erst gar nicht zu Gewalt gegen Kinder und Jugendliche kommt“,
Landesrat Christian Pewny

Brauchst du Hilfe? Wichtige Kontakte für dich:

Notruf Polizei:
Telefon: 133

Kinder- und Jugendanwaltschaft (kija):
Telefon: +43 662 430 550
E-Mail: kija@salzburg.gv.at
Website: www.kija-sbg.at

kids-line Kindertelefon:
Telefon: 0800 234 123
Website: www.kids-line.at

Rat auf Draht:
Telefon: 147
E-Mail: rataufdraht@orf.at
Internet: www.rataufdraht.at

Kinderschutzzentrum:
E-Mail: beratung@kinderschutzzentrum.at
Website: www.kinderschutzzentrum.at

Brauchst du Hilfe? Melde dich! | Foto: Symbolfoto pixabay.com
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Kinder- und Jugendhilfen in den Bezirken

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