Frauenmord Prozess
Salzburger wird des Doppelmordes angeklagt

Insgesamt elf Mal feuerte der Angeklagte auf die beiden Frauen.  | Foto: Symbolbild: Wolfgang Riedlsperger
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"Er habe sie sehr geliebt", so der angeklagte Salzburger, der letztes Jahr im Mai seine ehemalige Lebensgefährtin und ihre Mutter erschoss. Am Dienstag, den 26. Juli 2022, startet am Salzburger Landesgericht die Verhandlung. Drei Tage soll der Prozess dauern.

SALZBURG/WALS. Mit insgesamt zehn Schüssen tötete letztes Jahr ein 51-jähriger Salzburger Detektiv seine Ex-Freundin und ihre Mutter. Ein elfter Schuss verfehlte sein Ziel. Morgen startet der Prozess am Salzburger Landesgericht.

Tödliche Liebe

Über eine längere Zeit hinweg soll der Angeklagte eine Liaison mit der von ihm getöteten 50-jährigen Frau gehabt haben. Er soll das Ende der Beziehung nicht akzeptiert und sie daraufhin gestalked haben. Dies führte laut mehreren Medienberichten zu vermehrten Konflikten zwischen dem Angeklagten, dem Bruder und der Mutter der ermordeten Ex-Geliebten. An dem Tag der Tat kam es dann im Haus der Familie in Wals-Siezenheim erneut zum Streit, was in einer Bluttat endete. Der Angeklagte schoss mehrmals auf seine ehemalige Freundin und ihre Mutter und flüchtete. Beide Frauen erlagen ihren Schussverletzungen noch vor Ort.

Bei den Opfern handelt es sich um die Cousine und die Tante des bekannten deutschen Schlagerstars Stefan Mross. Dieser meldete sich damals auch zu Wort und bedankte sich auf Instagram bei seinen Anhängerinnen und Anhängern für ihre Anteilnahme.

Erfolgreiche Großfahndung

In weiterer Folge soll der Beschuldigte mit einer Bekannten telefonisch Kontakt aufgenommen und die Tat über eine Sprachnachricht gestanden haben. In dieser kündigte er auch seinen Selbstmord an. Kurz darauf soll er auch den Polizei-Notruf gewählt haben, wobei er am Telefon erwähnte, mit zwei Faustfeuerwaffen bewaffnet zu sein und Suizid begehen zu wollen.

Es gab intensive Fahndungsmaßnahmen von Polizeistreifen aus Salzburg, Oberösterreich und Bayern, unterstützt von einem Einsatzkommando der Cobra, einem Polizeihubschrauber mit Wärmebildkamera und der Verhandlungsgruppe Salzburg. Gegen 4.30 Uhr am frühen Morgen stellte sich letztendlich der 51-Jährige im Bereich Abersee am Wolfgangsee den Spezialkräften des Einsatzkommandos Cobra ohne Widerstand zu leisten und wurde in das Polizeianhaltezentrum Salzburg gebracht.

Im Zuge einer Großfahndung stellte sich der Täter. | Foto: Symbolbild: Pixabay
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Die Anklage

Die Verhandlung ist von Dienstag bis einschließlich Donnerstag geplant. Der 51-jährige Detektiv wird nun wegen Doppelmordes angeklagt. Laut der Staatsanwaltschaft sei diese mit insgesamt elf Schüssen verübte Tat ein geplanter Doppelmord gewesen. Die Verteidigung hingegen plädiert auf eine Kurzschlusshandlung in einer Ausnahmesituation und somit auf eine Tat im Affekt. Zusätzlich will die Staatsanwaltschaft erwirken, dass der Angeklagte in eine Anstalt für geistig abnorme und dennoch zurechnungsfähige Rechtsbrecher eingewiesen wird. Es ist laut der Staatsanwaltschaft anzunehmen, dass er immer noch gefährlich sei. Der Angeklagte muss sich zudem auch vor einem Geschworenensenat verantworten. Sollte die Anklage erfolgreich sein, drohen ihm zehn bis zwanzig Jahre Haft sowie eine mögliche unbefristete Unterbringung in einer Anstalt.

Morgen beginnt am Landesgericht der Prozess. | Foto: Gertraud Kleemayr
  • Morgen beginnt am Landesgericht der Prozess.
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