Trinkwasser
Wasserversorgung trotz starker Trockenheit stabil

- Die andauernde Trockenheit setzt auch den Grundwasserspiegeln im Land Salzburg zu.
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Experten rechnen auch die nächsten Wochen noch mit starker Trockenheit in Salzburg.
Engpässe sollte es in der öffentlichen Wasserversorgung jedoch keine geben. Landesrat Josef Schwaiger betont, dass man auf die niedrigen Grundwasserspiegel vorbereitet ist.
SALZBURG. Das anhaltende sonnige Wetter beschert den Menschen in Salzburger leider nicht nur die beliebte Sommerbräune. Vor allem der Flachgau leidet stark unter der Trockenheit. Am meisten trifft es die heimischen Landwirte, deren Felder dringend Niederschlag benötigen würden.
Die aktuelle Prognose
In Salzburg wird es leider noch einige Wochen so trocken bleiben. Denn ausgiebige Niederschläge bleiben weiterhin aus. Dies geht aus der aktuellen Langzeit Trinkwasserprognose des Landes Salzburg hervor. Trotzdem rechnet man bei der öffentlichen Wasserversorgung des Bundeslands nicht mit Engpässen.
„Die Grundwasserspiegel sind auf niedrigem Niveau, unsere Versorger sind aber vorgewarnt und können rechtzeitig reagieren“, bekräftigt Landesrat Josef Schwaiger.

- Die Trinkwasserversorgung in Salzburg ist nach wie vor gesichert.
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Die Trinkwasserprognose wird vom Hydrographischen Dienst des Landes Salzburg gemeinsam mit den Meteorologen der Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik erstellt. Sie ist insbesondere für die Salzburger Wasserversorger wichtig. Denn die Prognose liefert ihnen ein genaues Bild wesentlicher Aspekte wie Großwetterlage, Verdunstungsgrad und Grundwasserspiegel. Dank dieser Informationen können die Wasserversorger relativ akkurat vier Wochen in die Zukunft prognostizieren und so vorausschauend und koordiniert handeln.
Niedriger Grundwasserspiegel
Vor allem im Flachgau sind die Grundwasserspiegel derzeit sehr niedrig. Auch wenn die anderen Gaue ebenfalls unter der Dürre leiden, ist der Flachgau dieses Jahr deutlich unter dem langjährigen Mittel, im Hinblick auf den Grundwasserspiegel. Theodor Steidl vom Referat für Allgemeine Wasserwirtschaft des Landes Salzburg betont jedoch, dass die Dramatik sich noch in Grenzen hält.
„Negativrekorde sind hier allerdings keine in Sicht und die öffentliche Wasserversorgung ist auch weiterhin gesichert. Für die allermeisten Salzburgerinnen und Salzburger sind keine Probleme zu erwarten. Bei Einzelversorgungsanlagen aus Quellen und Brunnen, die beispielsweise bei Bauernhöfen errichtet wurden, können allerdings Engpässe auftreten, da meistens nur ein Wasserspender zur Verfügung steht. Öffentliche Versorger haben hier mehrere Standbeine.“
Theodor Steidl, Referat für Allgemeine Wasserwirtschaft Land Salzburg.

- Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik Wasserversorgung im Bundesland Salzburg mit Landesrat Josef
- Foto: LMZ/Neumayr/Leo
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Problematik im Flachgau
Im Bezirksvergleich zeigen Analysen und Prognosen jedenfalls deutlich, dass der Flachgau derzeit am stärksten von der Trockenheit betroffen ist. Im Vergleich gibt es in diesem Bezirk wesentlich weniger Niederschläge und höhere Temperaturen als in den Gebirgsgauen. Dies hat auch den Wasservorräten im nördlichsten Bezirk ordentlich zugesetzt.
„Die Trockenheit trifft aber vor allem die Landwirtschaft, da die Böden viel zu trocken für die Jahreszeit sind. Hier wären anhaltende und ergiebige Niederschläge dringend nötig“, betont Landesrat Josef Schwaiger.
Wasserbedarf sinkt im Herbst
Mit dem Ende des Sommers sinkt zum Glück aber auch der Wasserbedarf. Dies trägt zur Entspannung der Versorgungssituation beim Trinkwasser bei.
„Pools werden jetzt nicht mehr neu befüllt und auch in den Gärten muss nicht mehr so viel gegossen werden, das spürt man auch beim Wasserverbrauch“, so Thomas Steidl.
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