Klimawandel
Salzburg bereitet Ausstieg aus der fossilen Energie vor

Masterplan Klima und Energie 2020: Landeshauptmann-Stellvertreter Heinrich Schellhorn (li.) und der Leiter der neuen Stabsstelle Klimaschutz und Nachhaltigkeit Gunter Sperka.  | Foto: Land Salzburg/Melanie Hutter
  • Masterplan Klima und Energie 2020: Landeshauptmann-Stellvertreter Heinrich Schellhorn (li.) und der Leiter der neuen Stabsstelle Klimaschutz und Nachhaltigkeit Gunter Sperka.
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Salzburg erstellt Zusatzmaßnahmen um den Masterplan Klima und Energie 2020 "so nah wie möglich zu kommen".

SALZBURG. „Wir stecken mitten in der Klimakrise und sie wird weitergehen. Wenn man die Zahlen betrachtet, stehen wir nicht da, wo wir sollten“, sagt Gunter Sperka, Stabstelle Klimaschutz und Nachhaltigkeit im Land Salzburg. Zeit zu reagieren und das will der zuständige Landesrat und Landeshauptmann-Stellvertreter Heinrich Schellhorn mit ambitionierten Maßnahmen für 2019/2020.

"Es braucht große Schritte"

Mit dem Masterplan "Klima+Energie 2020" soll die Hälfte der im Land verbrauchten Energie erneuerbar und die Treibhausgasemissionen um 30 Prozent gegenüber 2005 reduziert werden. "Die Dringlichkeit ist offensichtlich, nach einem Rekordsommer und einem Jahrhundert-Winter", sagt der Landesrat. „Das Land Salzburg hat sich viel vorgenommen. Da braucht es nun große Schritte, um einerseits den Zielen für 2020 so nahe wie möglich zu kommen, andererseits bereits eine klare Zukunftsplanung Richtung 2030 und 2050.“

Und das sind die Maßnahmen für 2019/2020:

Das Land hat folgende Zusatzmaßnahmen zur bestehenden Klimastrategie „SALZBURG 2050“ initiiert:

  • Neue Stabstelle für Klimaschutz.
  • Neues Steuerungsgremium innerhalb der Regierung, das alle Koalitionspartner beim Klimaschutz einbindet (Wohnbau, Verkehr, Raumordnung).
  • Zeitgleich erfolgt die Erstellung des Masterplanes 2030, als gemeinsames Programm der gesamten Landesregierung. Der Ausstieg aus der fossilen Energie, allen voran den Ölheizungen, wird vorbereitet.
  • Auch an der Vorbildwirkung des Landes als großer Arbeitsgeber wird gearbeitet, Landesgebäude setzen auf erneuerbare Energie, Ladestationen für Elektroautos wurden und werden gebaut, der Fuhrpark schrittweise ökologisiert.
  • Der bundeslandweite Ausbau einer Ladeinfrastruktur soll mit einer Neuauflage der Partnerschaft mit der Salzburg AG fortgesetzt werden, die auch Fernwärme und öffentlichen Verkehr einschließt.
  • Die Abfallvermeidung und -reduktion soll mit neuen Förderschienen unterstützt werden.
  • Die Klimaschutzförderungen werden intensiviert.

Sorgenkind: Verkehr

Der Verkehrssektor hat seit 1990 um 71,8 Prozent zugenommen und ist damit das Problem Nummer eins. Der Lichtblick laut Landeshauptmann-Stellvertreter Heinrich Schellhorn ist der Gebäudesektor, der in Länderkompetenz liegt, und seine Emissionen um 35,1 Prozent im selben Zeitraum senken konnte.

2017: Gesamtemission von etwa 3,83 Millionen Tonnen erwartet

Für Salzburg liegen die Zahlen für 2017 noch nicht vor; eine Hochrechnung lässt für 2017 eine Gesamtemission von etwa 3,83 Millionen Tonnen erwarten. Das Ziel, das sich Salzburg für 2020 als Zwischenbilanz gesteckt hat, sind 3,06 Millionen Tonnen.

Erneuerbare Energie liegt bei 48,5 Prozent

Für 2018 gibt es noch keine validen Zahlen, es ist aber von einem Gleichbleiben oder einer leichten Zunahme der Emissionen auszugehen. Der Anteil erneuerbarer Energie liegt derzeit in Salzburg bei 48,5 Prozent. 2020 ist eine wichtige Zwischenstation: Bis zum Jahr 2050 will Salzburg klimaneutral und energieautonom sein. Das heißt: 100 Prozent Strom und Wärme aus erneuerbaren Energieträgern wie Wasser, Wind, Sonne, Biomasse und Geothermie sowie Minus 100 Prozent Treibhausgase.


Mehr zum Thema erneuerbare Energie lesen Sie in der exklusiven Umfrage "Windkraft für Salzburg".

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