Salzburg AG
80.000 Kunden erhalten Erhöhung ihrer Teilzahlungsbeiträge
Die Salzburg AG informiert dieser Tage Vertragskunden, die mit monatlichen Mehrkosten von über zehn Euro zu rechnen haben. Darin berücksichtigt sind bereits die aktuellen Tarifpreise einschließlich aller Rabatte und Zuschüsse.
SALZBURG. Das Kundenservice der Salzburg AG am Gebirgsjägerplatz in der Stadt Salzburg ist derzeit mit 36 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern gut besetzt. Sie nehmen täglich bis zu 3.000 Gespräche mit Kundinnen und Kunden der Salzburg AG an. Aktuell steigt die Anzahl der Telefonate wieder an, denn die Salzburg AG schickt gerade Berechnungen und Kundeninformationen aus.
Monatliche Teilbetragszahlungen werden angepasst
"Aufgrund der großen Verwerfungen auf den internationalen Energiemärkten sah sich die Salzburg AG gezwungen, die Stromtarife mit 1. Jänner 2023 anzupassen", sagt Martin Zauner, Leiter des Kundenservice. Um mögliche hohe Nachzahlungen bei der Jahresabrechnung zu vermeiden, werden die monatlichen Teilbetragszahlungen mit 1. Februar 2023 angepasst. "Um alle Kundinnen und Kunden schnell und transparent zu informieren, schreiben wir zwischen Jänner und März alle an, deren Teilbeträge sich um über zehn Euro pro Monat erhöhen", sagt Zauner. Darin berücksichtigt sei bereits die Strompreisbremse des Bundes, die zehn Cent pro Kilowattstunde bis zu 2.900 kWh garantiert.
Betroffen davon sind Privatkunden wie Unternehmen, die Anpassungen zwischen zehn und über 300 Euro monatlich hinnehmen müssen.
Strompreise sinken, aber auf hohem Niveau
"Nach historischen Höchstpreisen für Strom an der Börse im Sommer 2022 kam es ab September 2022 zu einer Entspannung und einem vorübergehenden Sinken im Winter 2022/23. In den letzten Tagen steigt der Strompreis an der Börse wieder, weil der Verbrauch durch die kälteren Temperaturen steigt", erklärt Siegfried Müllegger, Leiter der Energietechnik bei der Salzburg AG.
"Trotz der Preisrückgänge befindet sich das Preisniveau immer noch auf einem historischen Höchststand und ist dreimal so hoch wie vor der Krise."
Siegfried Müllegger, Leiter Energietechnik
Keine weiteren Erhöhungen 2023
Diese Schwankungen haben allerdings keinen Einfluss auf die Strompreise für das Jahr 2023, denn der Bedarf wurde bereits 2022 eingekauft. Somit werde es auch keine weiteren Erhöhungen im Jahr 2023 geben, sagt Müllegger.
Wer Probleme mit dem Zahlen seiner Anpassungen hat, schlägt meist beim Kundenservice auf. "Es gibt natürlich die Möglichkeit zur Stundung oder zur Ratenzahlungen", sagt Zauner.
Formular für Wärmepumpen-Nutzer wird erstellt
Um das Problem von Kundinnen und Kunden mit einer Wärmepumpe zu lösen, die auf einen allgemeinen Haushaltszähler läuft, soll es ab Februar ein Formular auf der Homepage der Salzburg AG geben. Über dieses wird man eine Förderung beanspruchen können. Ein Nachweis der Nutzung einer solchen Wärmepumpe wird dafür notwendig werden. Die Salzburg AG rechnet mit rund 5.000 solcher Wärmepumpen.
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