Frauen in Führungspositionen
Beyer (AMS): "Betriebe müssen sich umstellen"

Jacqueline Beyer ist Landesgeschäftsführerin des AMS Salzburg. | Foto: AMS/Eva Giritzer
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Blickt man in die Führungsetagen vieler Firmen, lassen sich dort oftmals mehrheitlich männliche Personen finden. Die Landesgeschäftsführerin des Arbeitsmarktservice (AMS), Jacqueline Beyer, sieht die Lösung sowohl im Umdenken der Betriebe, aber auch bei den Frauen selbst.

SALZBURG. Grundsätzlich sei es jedem Unternehmen selbst überlassen, ob und inwiefern sich dieses für mehr weibliche Personen in leitenden Posten einsetzt, weiß Jacqueline Beyer Salzburgs AMS-Landesgeschäftsführerin. Damit sich mehr Frauen in Salzburg, sowie im Rest von Österreich, in Führungspositionen wiederfinden, brauche es, nach ihr, mehrere Maßnahmen.

Quotenlösung nicht ideal

Frauenquoten für Führungsposten in Unternehmen seien für die AMS-Chefin keine optimale Lösung. Es gehöre, ihrer Meinung nach, immer diejenige oder derjenige bestellt, die oder der am besten für den Posten geeignet sei. 

"Mit einer Frauenquote tut man Frauen auch nichts Gutes."
Jacqueline Beyer, Landesgeschäftsführerin AMS

Auch Frauen können in ihren Berufen erfolgreich sein. | Foto: Pixabay.com
  • Auch Frauen können in ihren Berufen erfolgreich sein.
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Intensives Frauennetzwerk

Viel sinnvoller sei, aus ihrer Sicht, mehr Investitionen in Coachings zu tätigen, welche Frauen dazu motivieren sollten, in Führungspositionen aufzusteigen. So würden Frauen gestärkt werden und bekämen einen offeneren Zugang zu der Thematik. Dies sei auch deshalb notwendig, weil Frauen, laut Beyer, im Vergleich zu Männern, mehr auf Bewerbungskriterien fokussiert seien.

Durch Mentoring-Programme würden Frauen vernetzt werden und ihnen der Entscheidungsprozess, ob man sich selbst in einer Führungsposition sehe oder nicht, erleichtert werden. Dies motiviere in gewissen Maßen weibliche Personen und zeige ihnen, was notwendig sei, um einem Job in Führungsposition gerecht zu werden. 

Wandel schon begonnen

Die AMS-Landesgeschäftsführerin stelle fest, dass sich schon einiges in Betrieben, auch in Salzburg, geändert habe, wenn es um Frauen in Führungspositionen gehe. Dennoch brauche es, neben der Stärkung der Frauen, ein Umdenken in den Betrieben. So könne das Potential, das Frauen mit sich bringen, mehr genutzt werden. Dieses werde momentan vernachlässigt, so Beyer.

Das Home-Office ermöglichte es vielen Frauen und Männern zu Zeiten des Lockdowns, Job und Kinderbetreuung unter einen Hut zu bekommen. | Foto: Pixabay.com
  • Das Home-Office ermöglichte es vielen Frauen und Männern zu Zeiten des Lockdowns, Job und Kinderbetreuung unter einen Hut zu bekommen.
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Die Krisenverliererinnen

Sei es die Finanzkrise oder auch jüngst die Covid-19-Pandemie: Frauen würden meist als Verliererinnen aus Krisenzeiten herausgehen, sagt Jacqueline Beyer. Oftmals seien sie mit Doppelbelastungen, durch Job und Familie, konfrontiert. Als einen möglichen Lösungsvorschlag erwähnt Beyer die Installation von Betriebskindergärten, sodass sich Frauen frei für ein Kind entscheiden und gleichzeitig sich im Job verwirklichen könnten. 

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