Demografieberatung
Gute Führung im Betrieb ist aktuell wichtiger denn je

Führungskräfte sind nun gefordert, gemeinsam mit dem Mitarbeiter Wege zu finden, die Erfahrungen während der Corona-Krise zu verarbeiten und die Arbeitswelten an die neuen Bedingungen anzupassen. | Foto: CoWomen, Unsplash.com
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  • Führungskräfte sind nun gefordert, gemeinsam mit dem Mitarbeiter Wege zu finden, die Erfahrungen während der Corona-Krise zu verarbeiten und die Arbeitswelten an die neuen Bedingungen anzupassen.
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Führung von Mitarbeiter ist auch in ruhigeren Zeiten eine herausfordernde Aufgabe. „Die aktuelle Lage konfrontiert Führungskräfte jedoch mit Situationen, die es in der Form bisher noch nicht gab. Sei es der Umgang mit MitarbeiterInnen, die unmittelbar mit Krankheit und gar Tod konfrontiert waren, seien es die geänderten Arbeitsbedingungen und die Erfahrungen mit Home-Office und Mobile Working“, weiß Alexandra Weilhartner, Programmleiterin der Demografieberatung für Beschäftigte+Betriebe.

SALZBURG/WIEN. Mehr denn je ist kompetente Führung der Generationen im Betrieb gefragt, denn die Corona-Krise hat viele Vorurteile gegenüber den verschiedenen Generationen verstärkt oder gar neu begründet: Die Jüngeren gelten als gesünder und weniger gefährdet, die Älteren seien ‚schützenswerte‘ und sollten am besten von den anderen abgesondert werden, um sie nur ja nicht in Gefahr zu bringen, erklärt Alexandra Weilhartner, Programmleiterin der Demografieberatung für Beschäftigte+Betriebe. Sie werden jedoch oft stärker als früher als Belastung statt als Bereicherung im Arbeitsalltag gesehen. Hier gilt es, als Führungskraft bewusst und steuernd einzugreifen – zum Wohle nicht nur der Mitarbeiter aller Altersgruppen im Betrieb, sondern insbesondere zum Nutzen des Unternehmens, denn die Erfahrung und das Know-how der älteren Kollegen ist nach wie vor wertvoll. „Die Sicherung des Wissens im Unternehmen ist gerade in dieser Situation für den Unternehmenserfolg von entscheidender Bedeutung“, so Weilhartner. Führungskräfte sind nun gefordert, gemeinsam mit dem Mitarbeiter Wege zu finden, die Erfahrungen während der Corona-Krise zu verarbeiten und die Arbeitswelten an die neuen Bedingungen anzupassen.

"Fünf Goldene A" für Führungskräfte

Abstimmung:
"Die letzten Wochen waren für alle mit neuen, oft sehr belastenden Erfahrungen verbunden. Manche mussten gar Krankheit und Tod miterleben. Bei der Rückkehr an die Arbeitsplätze ist daher vieles nicht mehr so, wie es war. Ein nahtloses Anknüpfen an die Zeit „vor Corona“ wird nicht immer möglich sein. Hier ist die Sensibilität als Führungskraft gefordert, die MitarbeiterInnen dort abzuholen, wo sie nun gerade angekommen sind – und Maßnahmen und Entscheidungen mit ihnen abzustimmen", erklärt die Programmleiterin der Demografieberatung.

Achtsamkeit:
Für Weilhartner ist nun Achtsamkeit – trotz Belastungen und Stress mit dem Re-Start – mehr gefordert denn je, gegenüber den Mitarbeitern und Kollegen, aber auch gegenüber sich selbst. Die Anforderungen an die Führungskräfte sind noch größer als zuvor. Und diese werden nicht so bald weniger werden. Daher ist es wichtig, auch auf sich selbst zu schauen, die Kräfte einzuteilen, gut für sich zu sorgen, denn wir haben es hier eher mit einem Marathon als mit einem Sprint zu tun.

Abstand:
Körperlicher Abstand ist wichtig. Die Einhaltung der Vorgaben für Besprechungen, Arbeitsplätze usw. sind natürlich einzuhalten. Demgegenüber steht aber auch das Bedürfnis nach Nähe auf der persönlichen, auf der Beziehungsebene. Hier ist es wichtig, die richtige Balance zu finden, um den Re-Start mit gemeinsamer Kraft zu schaffen und alle gut im Boot zu haben, so die Expertin.

Arbeitswelten:
Diese haben sich laut Weilhartner geändert – sei es durch die Schutzmaßnahmen, durch Erfahrungen im Home-Office, durch veränderte Belegschaften oder neue Kundenbeziehungen. In vielen Unternehmen geht es darum, die Arbeitswelten neu zu denken, Erfahrungen der Mitarbeiter miteinzubeziehen, neues Know-how zu nutzen und auch Wissen zu erhalten. Auch hier gilt, so die Expertin: Berücksichtigung der Erfahrungen der letzten Wochen, Einbeziehen der Mitarbeiter, den Blick auf die Zukunft richten und so die Arbeitsprozesse vielleicht ganz neu zu denken.

Anpassung:
"Vieles wurde in den letzten Wochen bewältigt, vieles steht uns noch bevor. Flexibilität und Agilität sind nicht länger Schlagworte, sondern tägliche Herausforderung. Mit vielen Veränderungen werden wir uns dauerhaft auseinandersetzen müssen. Viele Chancen, die diese bieten, müssen wir aber erst erkennen. Da lohnt es sich, gemeinsam mit MitarbeiterInnen und KollegInnen kreative Wege zu gehen, diese Chancen zu erkennen und für sich zu nutzen", sagt Weilhartner.

Die Demografieberatung:
Mit der kostenlosen Beratung, finanziert durch den Europäischen Sozialfonds und dem Bundesministerium für Arbeit, Familie und Jugend, widmet sich die Demografieberatung für Beschäftigte+Betriebe Themen wie dem Fachkräftemangel oder generationengerechter Arbeitsgestaltung und unterstützt österreichische Betriebe bei der Gestaltung von lebensphasenorientierter Arbeitswelten und der Bewältigung demografischer Herausforderungen.

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Führungskräfte sind nun gefordert, gemeinsam mit dem Mitarbeiter Wege zu finden, die Erfahrungen während der Corona-Krise zu verarbeiten und die Arbeitswelten an die neuen Bedingungen anzupassen. | Foto: CoWomen, Unsplash.com
„Die Sicherung des Wissens im Unternehmen ist gerade in dieser Situation für den Unternehmenserfolg von entscheidender Bedeutung“, sagt Alexandra Weilhartner, Programmleiterin der Demografieberatung für Beschäftigte+Betriebe. | Foto: Demografieberatung
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