Musical Frühling in Gmunden
Weltpremiere von "Briefe von Ruth" am 31. März

Jasmina Sakr als Ruth Maier und Tamara Pascual als Gunvor Hofmo. | Foto: Reiner Riedler
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  • Jasmina Sakr als Ruth Maier und Tamara Pascual als Gunvor Hofmo.
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Dass Gmunden geradewegs auf die Kulturhauptstadt 2024 zusteuert, ist unübersehbar. Einen wesentlichen Teil dazu trägt der Musical Frühling in Gmunden bei und zeigt ab 31. März mit „Briefe von Ruth“ eine international beobachtete Weltpremiere.

GMUNDEN. Die beeindruckende Persönlichkeit Ruth Maiers ins Zentrum eines Musicals zu stellen war eine gute Entscheidung. Auch steht diese Weltpremiere unter dem Ehrenschutz von Bundespräsident Alexander Van der Bellen und Verwandte Ruth Maiers sendeten bereits im Vorfeld ihre Glückwünsche und freuen sich, dass diese Geschichte einer noch breiteren Öffentlichkeit zugänglich gemacht wird.

"Ernstzunehmende Kunstform"

Das Intendanten-Duo Elisabeth Sikora und Markus Olzinger hat schon in der Vergangenheit bewiesen, was es heißt qualitätsvolle Musical-Unterhaltung zu produzieren. Fern ab vom Mainstream und gängigen Musical-Klischees. „Wir verstehen das Musical als ernstzunehmende Kunstform, die im besten Falle alle Sparten des Theaters vereint.“ Dieser Anspruch und dessen gekonnte Umsetzung hat nun die New York Opera-Society mit Sitz in Washington auf Gmunden aufmerksam werden lassen und diese, kommende Weltpremiere in die Hände der Gmundner Musical-Macher gelegt. Auch ist die Produktion ein Referenzprojekt der Europäischen Kulturhauptstadt Bad-Ischl Salzkammergut und ein erster Vorbote auf 2024.

"Bestes Musical, das wir je am Spielplan hatten"

Die Intendanten Olzinger und Sikora versprechen „das vermutlich beste Musical, das wir je am Spielplan hatten“. Es mag seltsam anmuten, spielt das Werk doch in der dunkelsten Zeit unserer Geschichte. Dennoch, neben all der Tragik und Tiefe wird mit „Briefe von Ruth“ vor allem ein facettenreiches Leben gezeigt und handelt von einer großen Liebe zwischen zwei mutigen Frauen. „Wir proben bereits seit Mitte Februar und ich hätte es selbst nicht erwartet, aber es finden sich so viele positive, lebensbejahende und auch komische Momente in diesem Musical, und man freut sich in jeder Szene diesen spannenden Charakter von Ruth Maier kennen zu lernen.“ sagt Olzinger. Sikora schließt an : „.. und die Musik von Gisle Kverndokk ist so unglaublich poetisch und schön, es fügt sich gerade alles zu einem wunderbaren, berührenden Bühnenwerk, wie man es vom Musical Frühling erwartet.“
„Vielleicht kann Briefe von Ruth auch aufzeigen wie Menschen in schlimmen Zeiten ihr Leben meistern, dennoch an das Gute glauben und dass wir als Gesellschaft mit unseren aktuellen kleineren und größeren Krisen erkennen, dass wir da dann doch auf sehr hohem Niveau jammern“, fügt Olzinger an.

Bemerkenswertes Zeitzeugnis

Bereits als Zwölfjährige beginnt Ruth Maier ihre gesellschaftlichen Beobachtungen und ihre Sehnsüchte nach menschlicher und künstlerischer Verwirklichung in Tagebüchern, Briefen und Zeichnungen festzuhalten. Ihr Drang zu schreiben und zu malen vertiefte sich im Januar 1939 mit ihrer Flucht nach Norwegen, wo sie auch ihre große Liebe, die Dichterin Gunvor Hofmo kennenlernte. Anfangs fühlte sie sich im liberalen Norden wohl, schrieb an ihre Familie ins Exil nach England, bis auch Norwegen von den Nazis besetzt wurde. Ruth Maier hinterlässt ein schriftstellerisch einzigartiges und stilistisch bemerkenswertes Zeitzeugnis, in welchem sich die junge Frau den existentiellen Fragen des Erwachsenwerdens, der Liebe, der politischen Entwicklung und der Verlorenheit in einer solchen Direktheit stellt, die einem mitten ins Herz trifft; aber vor allem tief in die verletzliche, vorahnende, kämpfende und liebenswerte Seele Ruth Maiers blicken lässt. Ruths Wille zu leben ist das Hauptmotiv dieses besonderen Musicals.
Der Vorverkauf ist bereits voll angelaufen und einige Vorstellungen schon gut gefüllt. Alle Informationen auf www.musical-gmunden.com

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