Katholische Kirche im Salzkammergut
Predigt für 12. März von Sabine Pesendorfer

Sabine Pesendorfer | Foto: Privat

SALZKAMMERGUT. Die Predigt für Sonntag, 12. März (3. Fastensonntag), Joh 4, 5-42, stammt von Sabine Pesendorfer. Sie ist Wortgottesleiterin und Begräbnisleiterin in Ohlsdorf.

Es ist heiß!

Unbarmherzig heiß in Samarien. Jeder der kann verkriecht sich im Haus. Dort ist es etwas erträglicher. Nur ganz wenige Menschen verlassen die kühlen Räume. Gerade zur Mittagszeit geht eine Frau den Weg entlang, wie jeden Tag. Sie will zum Brunnen gehen um Wasser zu holen. Und obwohl es zu dieser Tageszeit so heiß ist, trifft sie dort einen Juden. Das ist eher ungewöhnlich. Denn Juden und Samariter sind seit Generationen religiös verfeindet. Und plötzlich spricht dieser fremde Mann sie an. Er bittet sie um einen Schluck Wasser. Und damit beginnt dieser Tag für diese Frau so ganz anders zu werden, als all die anderen Tage. Dieser Mann ist Jesus. Er wanderte durch Samarien und war nun erschöpft und durstig. Er hatte kein Gefäß um aus dem Brunnen Wasser heraufholen zu können. Und so bittet er sie um Wasser. Sie ist überrascht und freut sich, dass sie gebraucht wird. Sie fühlt sich ernst genommen und nicht ausgenutzt. Und so kommen beide ins Gespräch. Jesus sagt ihr auf dem Kopf zu, dass ihr Privatleben nicht in Ordnung ist. Merkwürdig, wieso weiß er das? Er hat sie doch erst vor wenigen Minuten kennen gelernt.

Woher weiß Jesus das?

Weil Gott in ihm ist. Denn Gott kennt das Herz der Menschen und somit auch ihr Privatleben. Und Jesus weiß, dass normalerweise die Frauen in der Gemeinschaft morgens oder abends Wasser holen. Da ist es sicher und da ist es auch nicht so heiß. Wenn eine Frau mittags geht, dann will sie nicht gesehen werden. Und jeder der nicht gesehen werden möchte, hat etwas zu verheimlichen. Im Laufe der Unterhaltung geschieht etwas in der Frau. Sie erkennt: sie will nicht nur jeden Tag: Essen, Trinken, Arbeiten und Schlafen. Nein, sie will mehr! Wir können uns gut in sie hineindenken, denn wir wollen das doch auch oder?

Sie will leben – wie wir!

Ja, leben. Glücklich sein und geliebt werden! Sie will endlich ein erfülltes und blühendes Leben erleben dürfen! Und obwohl sie schon viele Beziehungen eingegangen war, wurde ihre Sehnsucht nie gestillt. Sie wurde immer wieder enttäuscht. Sie fühlt sich ausgenutzt und unerfüllt. Und von Gott im Stich gelassen. Denn eine Frau hatte sich um die Kinder zu kümmern und wurde nur selig, wenn sie ihren Alltag mit Gehorsam erledigte. Zum Glück kümmerte das diesen Fremden überhaupt nicht! Er war nicht herablassend und auch nicht ausnützend. Und so war es ein Leichtes ein Gespräch zu führen. Nach und nach zeigt ihr Jesus eine neue Sichtweise. Und sie vertraute ihm. Dann sagt Jesus: „Ich gebe dir lebendiges Wasser! So wirst du nie mehr durstig sein! Mein
Wasser führt dich zum ewigen Leben!“ Ja, Wasser ist belebend, durststillend und hat eine reinigende Kraft. Wir brauchen das Wasser um leben zu können.

Jesus Wasser führt zum ewigen Leben!

Zu einem Leben bei Gott. Ja, Jesus ist wirklich der Retter für alle! Jedes Leben ist ein Geschenk und ein absolutes Wunder. Doch zum Leben gehören auch das Traurige und der Tod. Und weil Gott das Leben ist, wird er uns alle einmal nicht im Tod lassen, sondern wir dürfen auferstehen. Wir werden verwandelt. Es ist schon eine wunderbare Geschichte, von der wir hier hören. Die Frau am Jakobsbrunnen konnte nicht anders, sie ließ alles stehen und liegen und lief ins Dorf. Dort erzählte sie von diesem wunderbaren Fremden beim Brunnen. Viele wurden von ihrer Begeisterung angesteckt und liefen zu Jesus. So wurde sie die erste Missionarin. Jede und jeder von uns will lebendig leben und geliebt werden. Doch leider können dieses Glück nicht viele wirklich genießen. Lassen wir uns von Jesus anstecken. Und nehmen wir das Leben an, mit der Gewissheit: wir sind geliebt. Wir sind auserwählt, einmal bei Gott leben zu dürfen.

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