Katholische Kirche im Salzkammergut
Predigt für 6. August 2023 von Sabine Pesendorfer

Sabine Pesendorfer | Foto: Privat

SALZKAMMERGUT. Die Predigt für den 6. August stammt von Sabine Pesendorfer, Wortgottesleiterin und Begräbnisleiterin in Ohlsdorf, und beschäftigt sich mit Verklärung Jesu, Mk 17, 1-9.

Lass uns eine Bergtour machen!

Ich weiß nicht, ob du gerne Berge besteigst, aber vielleicht kannst du dir das trotzdem gut vorstellen: Mit Freunden willst du eine Bergtour machen. Es ist alles vorbereitet. Traumhaft schönes Wetter erwartet euch. Und ihr marschiert los. Nach mehreren Stunden aber kommt der tote Punkt. Du spürst die Hitze, bekommst Blasen und dir geht die Kraft aus. Das Gehen wird zur Qual. Man denkt nur noch: „Wann rasten wir denn endlich?“ Da frage ich mich: Warum nehme ich diese Schinderei freiwillig auf mich? Doch plötzlich nach einer Kurve heißt es: „Da schau hinauf! Unser Ziel, der Gipfel.“ Ja, so ein kurzer Blick genügt und es hat sich gelohnt. Jetzt merke ich, dass ich weitergehen will. Es scheint, als hätte ich Schwung und Kraft erhalten. Auch in unserem Leben, in unserm Alltag ist das so. Ich habe Sorgen und ernsthafte Probleme. Ja, unser Leben ist nicht immer nur schön. Es ist oft hart. Wir erleben Höhen und Tiefen. Kommen einfach um stiele Anstiege und Durststrecken nicht herum. Da ist es hilfreich, wenn ich das Ziel sehe. Auch wenn es nur für kurze Zeit ist. Doch das hilft zu erkennen, dass das Weitergehen, das Weiterleben sich lohnt.

Welcher Ort ist dir heilig?

Heilig, das bedeutet: da bekomme ich Kraft und Halt. Da fühle ich mich sicher und geborgen. In der Bibel sind die Berge „heilige Orte“. Denn dort oben ist man Gott näher als unten im Tal. Im Tal, da geht es doch meist hektisch zu. Jesus geht mit drei Jüngern auf den Berg hinauf. Dort oben wird er vor ihren Augen verwandelt. Er beginnt zu strahlen. Er strahlt Licht, Ruhe und Wärme aus. Und es erscheinen zwei wichtige Gestalten: Mose und Elija aus dem Alten Testament. Eigentlich sind beide schon lange tot. Und doch sind sie plötzlich da. Sie reden sogar mit Jesus! Der Petrus, einer der Jünger freut sich so sehr darüber, dass er drei Hütten bauen will. Er ist nämlich der Meinung, diese Begegnung soll man feiern. So wie beim großen Laubhüttenfest, dass die Juden mehrtägig feiern. Doch plötzlich kommt der Schatten einer Wolke über sie und sie hören darin eine Stimme: „Das ist mein geliebter Sohn, auf ihn sollt ihr hören!“ Da bekommen die Jünger Angst. So etwas haben sie noch nie erlebt. Die Jünger sehen das alles nur kurz, aber lang genug, dass sie es niemals vergessen werden. Diese Verklärung geschieht auf dem Berg Tabor. Verklärung bedeutet ja: es wird klar. Es klärt sich auf.

Ein Aha-Erlebnis?

Nein, für die Jünger war das kein Aha-Erlebnis. Die Jünger verstehen vorerst einmal gar nichts. Jesus weiß das, deshalb sagt er: „Redet über das, was ihr hier erlebt + gesehen habt, erst wenn ich auferstanden bin!“Wenn Mose und Elija mit Jesus reden, obwohl sie schon lange tot waren, dann bedeutet das: es gibt ein Weiterleben. Ein Leben bei Gott. Auch wenn wir am Ende des Glaubensbekenntnisses beten: „Wir glauben an die Auferstehung der Toten und das ewige Leben.“ so ist trotzdem das Leben nach dem Tod nicht einfach so leicht verständlich. Aber zu wissen, es gibt eine Auferstehung und wir alle dürfen einmal bei Gott weiterleben - das gibt einen anderen Sinn und Wertigkeit in unserem Leben. Denn wer an die Auferstehung der Toten glauben kann, für den dauert das Leben nicht einfach 60, 70, 100 Jahre und dann ist alles aus. Nein, wir alle werden uns wieder sehen. Es gibt ein Leben nach dem Tod. Ja, Verklärung: es klärt sich in uns auf. Dann verschwindet alle Unsicherheit. Wir spüren eine Kraft. Die Kraft, die von Gott kommt, denn Gott liebt uns. Wie gut, wenn wir immer wieder den Blick auf das Ziel gezeigt bekommen!

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