"Kultur salzt los"
Am 20. Jänner startet das Salzkammergut ins Kulturhauptstadtjahr 2024
Anlässlich der Eröffnung der Kulturhauptstadt Europas Bad Ischl Salzkammergut 2024 fand am 18. Jänner in der Trinkhalle in Bad Ischl in Anwesenheit von Vertreterinnen und Vertretern aus Politik und Wirtschaft – und natürlich vielen Künsterlinnen und Künstlern – eine Pressekonferenz statt.
BAD ISCHL. 2019 ist etwas sehr Außergewöhnliches passiert: Erstmals ist der Titel einer Kulturhauptstadt Europas keiner Stadt, sondern einer ganzen ländlichen Region zuerkannt worden. "Dem Salzkammergut wurde damals Chancenlosigkeit attestiert", erinnert sich Europaabgeordneter Hannes Heide, der damals stark in den Bewerbungsprozess involviert gewesen ist. "Selbst bis kurz vor der Verkündung der Juryentscheidung. Aber das hat uns nur beflügelt." Bürgermeisterin Ines Schiller weiß schon jetzt, "dass die Kulturhauptstadt ein Erfolg ist, weil wir etwas geschafft haben, das es so noch nie gab." Sie ist sich sicher: "Für jeden ist etwas dabei, aber es wird sicher nicht alles für alle sein."
"23 für 24" ...
... war in den letzten Monaten immer wieder ein Thema: 23 Gemeinden verteilt auf zwei Bundesländer – Oberösterreich und Steiermark – mit mehr als 110.000 Einwohnerinnen und Einwohnern sind Teil der Kulturhauptstadt 2024. Mit 300 Projekten wurde für und gemeinsam mit den Menschen und mit regionalen, nationalen und internationalen Kreativen und Künstlern aus den Bereichen Musik, darstellende Kunst, Baukultur, Handwerk, Ökologie, Literatur und Wissenschaft ein beachtliches Programm entwickelt. 85 Prozent der Veranstaltungen arbeiten mit dem kreativen Potential der 23 Gemeinden. "Kultur muss gesellschaftsbildend sein und ist mehr, als jemandem nur einen schönen Abend zu bescheren", ist Elisabeth Schweeger, künstlerische Geschäftsführerin der Kulturhauptstadt 2024, überzeugt.
Hubert von Goisern: "Auf die Blitzköpfe brauchen wir uns nichts einbilden"
Eine wichtige Rolle hat auch Hubert von Goisern inne, sowohl in der Vorbereitung, als auch zur Eröffnung: Mit einem der ältesten Kommunikationsmittel im Alpenraum, dem Jodler, wird der Lärm der Welt von einem 1000-stimmigen Chor in Musik verwandelt. Der "Chor der Tausend" wird am Eröffnungstag am 20. Jänner im Ischler Kurpark zu hören sein. Für Hubert von Goisern war die Kulturhauptstadt auch die Möglichkeit, neue Aspekte an der Region kennenzulernen. "Wir haben hier viele gute und nette Leute, aber auch einige Blitzköpfe. Die gibt es aber überall, da brauchen wir uns nichts darauf einzubilden."
Chance für Wirtschaft und Tourismus
Bei der Pressekonferenz kamen auch Vertreter der Tourismuslandschaft zu Wort:
Michael Feiertag, Geschäftsführer Steirische Tourismus und Standortmarketing GmbH-STG, meint: "Kultur mag kontrovers sein, unsere wunderschöne Region ist es nicht." Für Andreas Winkelhofer, Geschäftsführer der Oberösterreich Tourismus GmbH, ist das Kulturhauptstadtjahr eine "unglaubliche Chance, vor allem auch in Kombination mit dem Bruckner-Jahr." Besonders spannend finde er "Sharing Salzkammergut - Die Kunst des Reisens".
Leo Bauernberger, Geschäftsführer SalzburgerLand Tourismus GmbH, gratulierte dem Projektteam zum Mut und einem "Programm, das seinesgleichen sucht."
"Das Salzkammergut ist durch die Kulturhauptstadt näher zusammengerückt", ist sich Robert Oberfrank, WKOÖ-Bezirkstellenleiter Gmunden, sicher. Neben den touristischen Aspekten haben die regionalen Betriebe die Möglichkeit, sich einem internationalen Publikum zu präsentieren. "Kusnt beflügelt und inspiriert", ist sich Oberfrank sicher, "und das bindet auch Kunden und Arbeitnehmer an die Region.
Nähere Infos zum Kulturhauptstadt-Programm finden Sie hier: salzkammergut-2024.at
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