Am Westufer des Traunsees
Archäologische Spurensuche nach Hinweis aus der Bevölkerung

Dem Traunkirchner Verein ArcheKult wurde ein potenzieller archäologischer Fund gemeldet, die Untersuchungen Laufen. | Foto: Wolfgang Spitzbart
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Aufgrund einer Meldung an den Verein ArcheKult kann am Westufer des Traunsees eine bronzezeitliche Fundstelle vermutet werden – die Untersuchungen laufen.

TRAUNKIRCHEN, ALTMÜNSTER. Die archäologischen Untersuchungen am Traunsee gehen heuer einem Hinweis aus der Bevölkerung nach: Ein aufmerksamer Hobbytaucher hatte sich anonym beim Verein ArcheKult gemeldet und lenkte somit die Aufmerksamkeit auf die Flachwasserzone vor dem Naturschutzgebiet Hollereck, Gemeindegebiet Altmünster. Die Uferzone lässt eine frühbronzezeitliche Fundstelle vermuten. Diesem Verdacht wird nun nachgegangen.

Tauchgang untermauert Vermutung

Bei einem Besichtigungstauchgang entdeckten die Unterwasserarchäologen Helena Seidl da Fonseca und Henrik Pohl tatsächlich Fragmente von Keramik an der Oberfläche des Seebodens. Leider konnten sie auch Schleifspuren von Ankern im Bereich der Fundstelle feststellen. „Um die Zerstörung der prähistorischen Überreste zu verhindern ist eine ausführliche Prospektion unter Wasser notwendig. So können wir Informationen sammeln und gegebenenfalls geeignete Schutzmaßnahmen einleiten.“, so Seidl da Fonseca.

Meldepflicht für archäologische Funde

Die Wissenschaft ist für die Entdeckung, aber vor allem auch für den Schutz der archäologischen Fundstätten oft auf die Mithilfe der Bevölkerung angewiesen. Ein Fund, egal aus welcher Zeit, kann zur Erforschung unserer Geschichte beitragen. Allerdings nur, wenn auch der Fundkontext bekannt ist. Daher gilt in Österreich die Meldepflicht archäologischer Funde. Diese Meldungen können beim Österreichischen Bundesdenkmalamt (E-Mail: archaeo@bda.gv.at) der Polizei oder der Bezirksverwaltungsbehöre gemacht werden. Institutionen wie der Verein ArcheKult oder das Kuratorium Pfahlbauten unterstützen gerne bei der Durchführung von Fundmeldungen.

Untersuchung vom 22. April bis 3. Mai

Von 22. April bis 3. Mai 2024 sind die Archäologinnen und Archäologen des Kuratorium Pfahlbauten und der Universität Innsbruck im Traunsee unterwegs. | Foto: ArcheKult Traunkirchen
  • Von 22. April bis 3. Mai 2024 sind die Archäologinnen und Archäologen des Kuratorium Pfahlbauten und der Universität Innsbruck im Traunsee unterwegs.
  • Foto: ArcheKult Traunkirchen
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Von 22. April bis 3. Mai 2024 sind die Archäologinnen und Archäologen des Kuratorium Pfahlbauten und der Universität Innsbruck vor Ort und untersuchen die Fundstelle vor Altmünster. Am 1. Mai 2024 gibt es für alle Interessierten die Gelegenheit, mit den Forscher:innen in Kontakt zu kommen. Im Ausstellungsraum des Vereins ArcheKult in Traunkirchen stehen sie von 14 bis 17 Uhr für Gespräche bereit und berichten alles Neue aus der Forschung. Bereits in den letzten Jahren wurden bekannte Fundstellen und neue Verdachtsflächen prähistorischer Besiedlung am Traunsee von der Universität Innsbruck und dem Kuratorium Pfahlbauten untersucht. Aufgrund des über die Jahrtausende gestiegenen Seespiegels liegen einige dieser Flächen mittlerweile unter Wasser in den Flachwasserzonen des Traunsees, weshalb auch eine unterwasserarchäologische Untersuchung durch Forschungstaucher:innen notwendig war.

Dem Traunkirchner Verein ArcheKult wurde ein potenzieller archäologischer Fund gemeldet, die Untersuchungen Laufen. | Foto: Wolfgang Spitzbart
Von 22. April bis 3. Mai 2024 sind die Archäologinnen und Archäologen des Kuratorium Pfahlbauten und der Universität Innsbruck im Traunsee unterwegs. | Foto: ArcheKult Traunkirchen
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