Ab 1. Juli 2025
Bad Ischl bekommt Primärversorgungszentrum

- Gesundheits-Landesrätin Landeshauptmann-Stellvertreterin Christine Haberlander mit Michael Pecherstorfer, Vorsitzender des Landesstellenausschusses der ÖGK.
- Foto: Land OÖ/Margot Haag
- hochgeladen von Kerstin Müller
Neuer Meilenstein für die Gesundheitsversorgung im Salzkammergut: PVZ Bad Ischl startet am 1. Juli 2025.
BAD ISCHL. Mit dem Primärversorgungszentrum (PVZ) Bad Ischl wird ein bedeutender Schritt zur Stärkung der wohnortnahen, modernen medizinischen Versorgung gesetzt. Die Landeszielsteuerungskommission (LZK) hat dem Projekt grünes Licht gegeben – es befindet sich direkt am Gelände des Salzkammergut Klinikums. „Mit dem PVZ Bad Ischl setzen wir ein starkes Zeichen für die medizinische Versorgung im ländlichen Raum. Gerade in Regionen wie dem Salzkammergut brauchen wir tragfähige Modelle. Die Primärversorgungseinheiten bieten Teamarbeit, flexible Arbeitszeiten und ein umfassendes Leistungsangebot – bei erweiterten Öffnungszeiten, die sich an den Bedürfnissen der Bevölkerung orientieren“, betont Michael Pecherstorfer, Vorsitzender des Landesstellenausschusses der ÖGK in Oberösterreich.
Medizinische Versorgung in guter Qualität
„Bei den Primärversorgungseinrichtungen hat sich der bewährte Weg des Miteinanders von Gesundheitskasse, Ärztekammer und Land Oberösterreich bisher als sehr erfolgreich erwiesen. Uns eint das gemeinsame Ziel, dass wir in allen Regionen diese Versorgung in guter Qualität anbieten wollen. Miteinander bringen wir heuer bereits die achte PVE auf den Weg. Die Sicherung der hausärztlichen Versorgung in Oberösterreich ist angesichts des bevorstehenden Generationswechsels bei den Ärztinnen und Ärzten eine wichtige Aufgabe. Durch den weiteren Ausbau der Primärversorgungseinheiten wollen wir diese für alle Menschen leicht zugängliche, erste Kontaktstelle stärken und damit das Rückgrat unserer medizinischen Versorgung sichern. Gleichzeitig entlasten wir mit einem guten und einfachen Zugang zur Primärversorgung auch die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in unseren Spitälern“, unterstreicht Gesundheits-Landesrätin Landeshauptmann-Stellvertreterin Christine Haberlander.
Erweiterte Öffnungszeiten ermöglichen
Durch das PVZ werden eine bestehende und besetzte Vertragsarztstelle sowie eineinhalb neue Stellen für Allgemeinmedizin abgedeckt, darüber hinaus noch eine bisher freie Stelle für Kinder- und Jugendheilkunde sowie eine halbe neue Stelle dieser Fachrichtung. In der Zweitordination in Pfandl, einem Stadtteil von Bad Ischl, werden weiterhin allgemeinmedizinische Leistungen erbracht.
Durch das PVZ Bad Ischl werden (bei vier Planstellen) sichergestellt:
- erweiterte Öffnungszeiten im Ausmaß von 35 Wochenstunden Allgemeinmedizin und 25 Stunden Kinder- & Jugendheilkunde (inkl. Randzeitenabdeckung)
- eine wohnortnahe Versorgung
- eine verstärkte Koordination und Zusammenarbeit (Kooperation, Vernetzung und Informationsaustausch mit erweitertem PV-Team und Kooperationspartnern)
- ein attraktives Leistungsangebot (neben der Grundversorgung z.B. präventive Hausbesuche, kleine Chirurgie, Palliativversorgung, Substitutionsbehandlungen etc.) sowie
- erhöhte Gesundheitsförderungs- und Präventionsleistungen (z.B. Vorträge, Rückenschule, Burnout-Prophylaxe etc.)
Stelle für Lehrpraxis vorgesehen
Das Kernteam aus Vertragsärztinnen und -ärzten für Allgemeinmedizin (2,5 Vertragskassenstellen/ vier Köpfe) und Vertragsärztinnen und -ärzten für Kinder- und Jugendheilkunde (1,5 Vertragskassenstellen/ drei Köpfe) wird durch Ordinationsassistenz und Diplomierte Gesundheits- und Krankenpflegepersonen unterstützt. Das erweiterte PV-Team umfasst zudem PV-Management, Sozialarbeit, Diätologie, Klinische Psychologie/Psychotherapie, Physiotherapie, Ergotherapie, Logopädie und Hebamme. Vorgesehen ist neben einer Stelle für eine Lehrpraxis auch ein zusätzliches Budget für externes Wundmanagement für schwierige Wunden und für Klinische Pharmazie. „Wir schaffen wohnortnahe Versorgung mit Qualität und Perspektive – das PVZ Bad Ischl ist dafür ein starkes Beispiel“, so LH-Stellvertreterin Christine Haberlander.
Eine weitere Investition betrifft das Salzkammergut Klinikum: Es erhält ein Planungs-CT sowie Implementierung Krankenhaus-Informationssystem (KIS).
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