Gestärkt ins neue Schuljahr
Ein Schulbeginn wie vor der Pandemie
Am 12. September ist Schulanfang – Schulpsychologin, Direktor und Polizist geben Tipps, wie er auch gelingt.
SALZKAMMERGUT. Der Schulbeginn ist eine ganz besondere Zeit, speziell für Erstklässler und für die Schüler, die bald eine neue Schule besuchen. Der Wechsel vom Ferienmodus zum Schulbeginn wird dabei oft von vielen Gefühlen begleitet – von Freude bis hin zu Ängsten und Sorgen. „Und das ist völlig okay“, betont Maria Rebhan, Leiterin der Schulpsychologischen Beratungsstelle Gmunden-Vöcklabruck. Wichtig sei, Kindern und Jugendlichen Gelegenheit zu geben, in Ruhe über ihre Gedanken zu sprechen. Aussagen wie „Nun weht wieder ein anderer Wind“ oder „Der Ernst des Lebens beginnt“, sollten jedoch unbedingt vermieden werden. Rebhan empfiehlt stattdessen, den Nachwuchs positiv auf die Schule einzustimmen und den Fokus auf schöne Aspekte zu legen: das Wiedersehen von Freunden, das Lieblingsfach, Neues lernen. Spätestens in der Woche vor Schulbeginn sollte auch der Tages- und Schlafrhythmus wieder schrittweise auf die Schulzeit umgestellt werden. Rituale wie ausreichend Zeit am Morgen oder eine Reflexionszeit am Abend können helfen, um wieder gut in die Schulzeit zu starten.
Vorfreude bei Schulleiter
Auch Schulleiter Karl Bischinger von der Volksschule Laakirchen ist gespannt auf den bevorstehenden Schulstart: „Ich freue mich schon wieder auf ein volles Schulhaus, neue Gesichter und das Spüren der großen Motivation, mit der das neue Schuljahr sowohl von den Kindern als auch von den Lehrkräften angegangen wird.“ Für Schulanfänger beginnt mit 12. September ein vollkommen neuer Lebensabschnitt. Organisatorisch sei es beispielsweise oft nicht möglich, die Kinder in ihren gewohnten Kindergartengruppen zu belassen, und so komme es auch einmal vor, dass gute Freunde in der Parallelklasse landen. Nicht selten stelle das für Eltern aber ein größeres Problem dar als für die Kinder, die innerhalb von ein paar Tagen schon neue Freunde gefunden haben. „90 Prozent aller Probleme lösen sich erfahrungsgemäß von selbst“, berichtet Bischinger.
„Elterntaxis" vermeiden
Die Polizei gibt wichtige Tipps für das sichere und richtige Verhalten mit Kindern im Straßenverkehr. Jedes fünfte Kind in Österreich wird mit dem Auto zur Schule gebracht – die Polizei appelliert, das Verkehrschaos vor den Schulen durch die „Elterntaxis“ zu vermeiden. „Eltern und Kinder sollen gemeinsam den sichersten Schulweg festlegen und auch vor Schulbeginn gemeinsam mehrmals üben. Der Weg muss nicht zwingend der kürzeste sein“, rät Bezirksinspektor Georg Magiera vom Bezirkspolizeikommando Gmunden. Auf dem Gehsteig sollten Kinder immer auf der Innenseite, also möglichst weit weg von der Straße und fahrenden Autos gehen. „Besondere Vorsicht gilt bei Haus- und Firmenausfahrten“, so der Verkehrsexperte. Und eines ist Magiera sehr wichtig: „Bei schlechter Sicht, Dämmerung und Dunkelheit sollte das Kind Reflektor-Streifen an der Kleidung, helle Kleidung oder eine leuchtende Warnweste tragen. Damit wird es für andere Verkehrsteilnehmer früher wahrnehmbar.“ Da auch andere Verkehrsteilnehmer Fehler machen können, gilt selbst an gesicherten und vermeintlich sicheren Übergängen wie Zebrastreifen und Ampeln erhöhte Vorsicht.
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