A1-Autobahnbrücke in Ohlsdorf
Kran-Umgetüm beginnt am Dienstag Demontage der Stahlkolosse
Bis Ende 2025 wird die Aurachtal-Brücke an der Gemeindegrenze Ohlsdorf-Regau völlig neu gebaut. Die mit 50 Metern höchste Brücke der Westautobahn ist schon in die Jahre gekommen. Damit der Verkehr trotz Bautätigkeit nicht eingeschränkt ist, wurde parallel zum bestehenden Übergang eine neue Brücke errichtet, auf die der Verkehr umgeleitet wird.
BEZIRK GMUNDEN. Jetzt geht es der alten Brücke "an den Kragen", sie wird Schritt für Schritt abgetragen: Die Fahrbahn-Platte ist bereits weg, wie auf den Bildern zu sehen ist. Die grünen, stählernen I-Träger werden ab morgen, Dienstag, demontiert. Dazu wurde in den letzten Tagen und Wochen ein mehr als 1.000 Tonnen schweres Kran-Ungetüm aufgestellt, das die über 100 Tonnen schweren Stahlträger von der Brücke heben wird.
Erstmals freischwebender Vortrieb in Österreich
Die Stahlträger wurden im Jahr 1960 montiert: Damals wendete die Voest erstmals in Österreich ein neues Verfahren an, den freischwebenden Vortrieb: Dabei holt sich ein Kran von hinten die Stahlträger und hob sie nach vorne, wo sie mit den bestehenden Trägern zusammengeschraubt wurden. Auf diesen neuen Trägern fuhr der Kran weiter und das Prozedere wiederholte sich. Der Kran stand dabei auf den schwebenden Trägern - deshalb die Bezeichnung freischwebender Vortrieb. Dieses neue Verfahren reduzierte das Gewicht der Tragkonstruktion von ursprünglich geplanten 4.500 auf 1.500 Tonnen. Danach wurde dieses Verfahren auch auf der berühmten Europabrücke der Brennerautobahn nahe Innsbruck angewendet.
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