LEBENSKULTUR: Im Spiegelkabinett

Liebe Freunde, vielfach wurden wir bereits als Kleinkind getauft und anschließend religiös sozialisiert. So kamen wir häufig schon in der Familie, spätestens aber in der Schule mit dem christlichen Glauben in Berührung, einem Glauben, dessen Kern die (Nächsten-)Liebe ist. Erwachsen geworden aber sehen wir nun, dass es in der Welt viel Egoismus gibt und dass Egoismus Menschen auf den ersten Blick weiter zu bringen scheint als die Liebe. Zu Recht beginnen viele von uns am Weg der (Nächsten-)Liebe zu zweifeln!
Nun: Egoismus bedeutet in sich gefangen und gleichzeitig an sich selbst ausgeliefert zu sein. Der Egoist richtet seinen Blick immer nur auf sich. Bei allem, was er tut, sieht er nur sich selbst, seine eigene Person, seinen eigenen Vorteil. Eine indische Sage zeigt den Mechanismus des Egoismus` in drastischer Weise:
„Einst verirrte sich ein Hund in ein Spiegelkabinett. Er setzte sich zuerst in die Mitte und schaute um sich, aber wohin er auch blickte, er sah nur sich selbst, nämlich wieder einen Hund. Die vielen Hunde irritierten ihn; er begann die Zähne zu fletschen und zu knurren. Als er bemerkte, dass auch alle anderen Hunde vor, seitlich und hinter ihm die Zähne fletschten, sträubten sich seine Haare, und er bekam es mit der Angst zu tun. Er bellte den nächstbesten Hund an, und dieser bellte zurück, und mit ihm jeder andere Hund. In seiner Aufregung bemerkte der Hund gar nicht, dass kein fremdes Bellen zu hören war, er sah nur die wütenden Gesichter um sich herum und begann zu laufen. Erst lief er langsam, aber die anderen Hunde liefen ständig mit ihm, so lief er schneller und schneller, doch die anderen Hunde blieben ihm auf den Fersen; er konnte sie nicht abschütteln. Da packte den Hund das Entsetzen, er setzte zu letzten gewaltigen Sprüngen an, um den anderen keuchenden Hunden zu entrinnen, jagte Stunden und Stunden im Kreis und brach schließlich mitten im Raum tot zusammen, von niemand anderem gehetzt als von seinem eigenen Spiegelbild.“
Lösen wir unverzüglich den Blick von uns selbst, von unserem eigenen Spiegelbild, und wenden wir unsere Augen und unser Herz den Menschen um uns zu. Es ist das ständige Kreisen um sich selbst, das erschöpft und Sinnlosigkeit schafft. Unser Glück (und das Glück aller Menschen) hat ganz wesentlich damit zu tun, über den Tellerrand hinaus zu schauen. Durch die Hinkehr zur Liebe werden wir frei von der Fixierung auf die eigene Person, frei für den Nächsten, und damit frei für ein lebendiges, glückliches und glückendes Leben. Einzig in der Liebe – in der Wirklichkeit Gottes, der die Liebe ist – finden wir innere Ruhe und (zusammen mit unseren Mitmenschen) unser Lebensglück.

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