Interview
Leopold Schilcher spricht über bewegte (Corona-)Zeiten in Bad Goisern

Beim Projekt Eisenbahnkreuzung Steeg/Au konnten, ohne großen Qualitätsverlust, durch Umplanung 140.000 Euro eingespart werden. | Foto: Gde. Bad Goisern
  • Beim Projekt Eisenbahnkreuzung Steeg/Au konnten, ohne großen Qualitätsverlust, durch Umplanung 140.000 Euro eingespart werden.
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BAD GOISERN. Der Bad Goiserer Ortschef Leopold Schilcher spricht im BezirksRundschau-Interview darüber, wie Corona seinen Arbeitsalltag verändert hat und welche Projekte mittel- und langfristig umgesetzt werden sollen.

Sie sind seit 1. Jänner im Amt – wie haben Sie diese vergangenen acht Monate erlebt?
Die Angelobung am 9. Jänner war ein wahres Fest, dem viele Gespräche und Planungstermine folgten. Und dann – nach zwei Monaten im Amt – der abrupte Umstieg in den Krisenmodus. Der Umgang mit dem Unbekannten forderte die ganze Aufmerksamkeit. Daneben gab es eine Unzahl von Verordnungen und ihre Interpretationen, da war an manchen Tagen der Überblick kaum zu behalten. Aber Goisern ist, vor allem wegen der Disziplin seiner Einwohn und mit etwas Glück, gut durch diese Zeit des Ausnahmezustands gekommen. Immer noch gilt es, schnell die richtigen Entscheidungen zu treffen. Ich habe in den letzten Monaten gelernt, wie wichtig die Rolle des Bürgermeisters ist – sowohl im Alltag, als auch in Krisenzeiten. Und ich bin sehr dankbar, dass ich diese Erfahrung so intensiv machen darf.

Welche Schwerpunkte haben Sie sich noch für heuer gesetzt?
Es gibt einige Projekte, die im nächsten halben Jahr umgesetzt werden können. Es wird an einem „Raum für Jugend“ gearbeitet. Beim Projekt Eisenbahnkreuzung Steeg/Au konnten, ohne großen Qualitätsverlust, durch Umplanung 140.000 Euro eingespart werden. Ein Großteil dieses Geldes  kann nun wiederum in die Straßensanierung fließen wird. Im Kulturbereich und zur Förderung der lokalen Gastronomie wird es ungewöhnliche Maßnahmen geben- Gastgärten werden entstehen wo es bisher noch keine gab. Das Konzept einer erweiterten Nachmittagsbetreuung wird finalisiert werden.
Wichtiges Zeichen für die Region war auch der kürzlich erfolgte Gemeinderatsbeschluss: Goisern ist eine Vorbehaltsgemeinde gegenüber Zweitwohnsitzen, wodurch wir auch den steigenden Immobilienpreisen entgegenwirken wollen.

Welche mittel- und langfristigen Ziele haben Sie für Goisern?
Mittelfristig wird sich Goisern „kampeln und schneutzen“ um bei der europäischen Kulturhauptstadt 2024 gut dazustehen. Unter anderem wird das Projekt „Marktplatz neu“ abzuschließen sein. Die Verbesserung bei der Anbindung an den öffentlichen Verkehr - ein „park and ride“ beim Bahnhof Goisern, werden ebenfalls Thema sein.

Urlaub ist in diesem Jahr sicher noch etwas schwieriger mit dem Bürgermeisteramt zu vereinbaren, als sonst. Wie ging es Ihnen dabei?
Ich war bereits zehn Tage lang auf Urlaub. Gemeinsam mit meiner Familie habe ich einige schöne Platzerl in Österreich mit unserem Wohnmobil erkunden. Mit einer so tollen Vize-Bürgermeisterin ist das selbst in so bewegten Zeiten, wie wir sie jetzt gerade erleben, möglich.

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