Bergretter im Einsatz
Schwerer Kletterunfall am Traunstein
GMUNDEN. Schwere Verletzungen erlitt ein 36-jähriger Kletterer aus Bayern bei einem Sturz ins Seil auf dem Traunstein.
Der Mann war am Nationalfeiertag ab 5.30 Uhr mit drei Kollegen aus der Steiermark – 32, 35 und 33 Jahre alt – auf der Kletterroute "Kaffee und Kuchen" durch die Traunstein-Westwand unterwegs. Die Route durch die 1.000 Meter hohe Wand umfasst 30 Seillängen bis zum Schwierigkeitsgrad 7+ nach UIAA. Die Kletterer kannten die Tour von früheren Begehungen.
Kletterer war bewusstlos
Beim 15. Standplatz kam es zum verhängnisvollen Zwischenfall: Der 36-jährige Vorsteiger der zweiten Seilschaft rutschte unmittelbar unterhalb dieses Standplatzes aus und konnte einen Absturz nicht mehr verhindern. "Aufgrund des einfachen Geländes lag die letzte Zwischensicherung bereits etwa 20 Meter unter dem Kletterer und sein Sturz konnte dadurch erst nach etwa 50 Metern durch den 33-jährigen Sicherer gestoppt werden", heißt es im Polizeibericht. Der 36-Jährige zog sich beim Absturz schwere Verletzungen zu und war bewusstlos. Die Rettung aus der Wand wurde von der Besatzung des Notarzthubschraubers Martin 3 unter schwierigen Licht- und Windverhältnissen durchgeführt. Der Verletzte wurde ins Klinikum Salzkammergut Vöcklabruck gebracht.
Zweiter Hubschrauber im Einsatz
Da ein Abseilen über die Route nicht möglich war, wurden die anderen drei Kletterer mit dem Polizeihubschrauber Libelle OÖ gerettet und unverletzt ins Tal geflogen. Im Einsatz waren neben den Hubschrauberbesatzungen auch 16 Mann des Bergrettungsdienstes Gmunden sowie ein Beamter der Alpinpolizei.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.