Brunnkogel
Wandergruppe aus Tschechien geriet in Bergnot
In Bergnot kam eine vierköpfige Wandergruppe aus Tschechien, die eine zu schwierige Kletterroute wählte. Bei dem Versuch umzudrehen, kam es zu Steinschlägen und zum Unfall.
NEUKIRCHEN. Vier tschechische Freundinnen im Alter von 19, 42, 46 und 48 Jahren startete heute (4. September 2022) um 9 Uhr ihre Wanderung am Parkplatz Taferlklaussee zum Brunnkogel im Höllengebirge. Der Aufstieg zum Gipfel des Brunnnkogels über das Hochleckerhaus verlief für sie ohne Probleme. Als Abstieg wählten sie anhand einer Wander-App den Franz-Schreckenberger-Steig, ohne weitere Recherchen. Dieser Weg weißt jedoch Kletterstellen bis zum einem Schwierigkeitsgrad II nach UIAA auf. Während zwei der Wandererinnen Bergerfahrung hatten und dem Steig gewachsen gewachsen gewesen wären, war es für die 19-Jährige und die 46-Jährige die erste Bergtour.
Über steile Schotterrinne abgestürzt
Schnell stellte sich heraus, dass sie mit der Kletterroute überfordert waren. Daher entschied sich die vierköpfige Gruppe nach etwa 200 Höhenmetern für den Wiederaufstieg, berichtet die Polizei. Dabei kam es zu einem Steinschlag, wobei die 19-Jährige am rechten Unterarm von einem Stein getroffen und verletzt wurde. Aus Schreck darüber stürzte wiederum die 42-Jährige nach hinten – sie fiel etwa zehn Meter über eine extrem steile Schotterrinne hinab. Als sie zum Liegen kam, wurde die Frau noch von einem etwa faustgroßen Stein an der Stirn getroffen. Sie erlitt Prellungen am gesamten Körper sowie mehrere Rissquetschwunden.
Bergrettungen Ebensee und Neukirchen retteten Gruppe
Daraufhin entschieden sich die Frauen, den Notruf zu wählen. Da unklar war, ob die Einsatzörtlichkeit in Ebensee oder Neukirchen war, wurden beide Bergrettungsdienste alarmiert. Für eine schnelle Abklärung bzw. Suche wurde zudem der Hubschrauber der Flugpolizei "Libelle OÖ" hinzugezogen, welcher die Personen sichten und mittels Taurettung in Sicherheit bringen konnte. Die Verletzten wurden mit der Rettung ins Krankenhaus Gmunden verbracht.
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