110-kV-Freileitungsgegner nach Versammlung gestärkt im Zusammenhalt

Nach drei Jahren immer noch kampfbereit (hier: Demonstration in Steinbach/Ziehberg im April 2011)
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  • hochgeladen von Michael Praschma

Ausführliche juristische Information sorgte für neue Entschlossenheit der Grundeigentümer im Kampf für ein Erdkabel statt der geplanten Freileitung. Auf einer der bestbesuchten Versammlungen seit langem war die Stimmung vergangenen Sonntag eindeutig: Trotz Drohungen der Energie AG und trotz "Ultimatum" für eine freiwillige Zustimmung sprachen sich die Betroffenen einmal mehr eindeutig dagegen aus, ihre Grundstücke für die Freileitung zur Verfügung zu stellen. Dies würde im äußersten Fall Enteignung bedeuten!


Enteignungen kann die Energie AG rechtlich derzeit beim Land beantragen, weil die eingebrachte Verfassungsbeschwerde gegen die Leitungsbewilligung keine aufschiebende Wirkung hat. Falls allerdings die Leitung schon gebaut sein sollte und die Bewilligung dann aufgehoben würde, hätte die Enerie AG das volle Risiko zu tragen, die Leitung wieder abzureißen und den ursprünglichen Zustand herzustellen, hat der Verfassungsgerichtshof mitgeteilt.

Das "Schreckgespenst Enteignung" wich für die Grundeigentümer einer nüchternen Einschätzung ihrer rechtlichen Möglichkeiten. Der Anwalt von "110 kV ade!", Dr. Widukind W. Nordmeyer aus Wels, zeigte bei der Versammlung in Pettenbach auf, dass bestimmte Ansprüche auf Entschädigung im Enteignungsverfahren unter Umständen sogar besser durchgesetzt werden könnten als bei einer sofortigen "einvernehmlichen" Regelung. Für diese wollte die Energie AG den Grundeigentümern zuletzt nur noch bis Ende Februar Zeit geben.

"Wir sind nicht käuflich, wir unterschreiben keinesfalls freiwillig. Ich möchte unseren Hof irgendwann mit gutem Gewissen an unseren Sohn übergeben können", sagt etwa Norbert Pühringer aus Scharnstein. Und für den Vorchdorfer Josef Atzlinger geht es um Grundsätzliches: "Ich bin zwar nur auf einem kleinen Stück von der Leitung betroffen, aber meine Unterschrift kriegen die niemals, weil es um die ganze Region schade ist!" Eine Reihe weiterer Betroffener schlossen sich in ähnlicher Weise und unter allgemeinem Beifall an. "110 kV ade!" will als Initiative jedenfall alle Möglichkeiten ausschöpfen, der "ökologischen Alternative Erdkabel" gegen die Freileitungspläne der Energie AG zum Durchbruch zu verhelfen.

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