Schiller präsentiert Ideen
Bad Ischl will öffentlichen Verkehr ausbauen
Die Ischler Stadtpolitik setzt weitreichende Maßnahmen beim Ausbau des öffentlichen Verkehrs. Besonderes Augenmerk liegt auch auf der optimalen Anbindung entlegener Ortsteile an das öffentliche Verkehrsnetz, die trotz der Änderungen im Stadtbus-Fahrplan gelingen soll.
BAD ISCHL. "Die Änderungen im Fahrplan des Stadtbusses wurden notwendig, weil sich das Land OÖ teilweise aus der Finanzierung zurückzieht und nur noch ein Drittel der Kosten übernimmt. Den Rest muss Bad Ischl schultern. Dennoch ist es der Gemeinde gelungen, neue Haltestellen zu errichten und die Qualität der Stadtbusse zu verbessern", so Bürgermeisterin Ines Schiller. Konkret mit drei neuen, abgasarmen, klimatisierten und barrierefreien Linienbussen samt kostenfreiem WLAN. Damit garantiert die Gemeinde ein öffentliches Verkehrsangebot im Ausmaß von rund 100.000 Fahrplankilometer für über 180.000 Fahrgäste im Jahr.
Subventionierter Taxidienst zwischen Perneck und Stadtzentrum
Aufgrund der notwendigen Fahrplanänderungen ersetzt die Gemeinde die Busverbindung von Perneck ins Ortszentrum durch einen Taxidienst. Er garantiert eine Verbindung zwischen Feuerwehrdepot und Trinkhalle innerhalb fixer Zeiten. Und zwar so lange, bis das neue Angebot für die sogenannte „letzte Meile" in alle Ischler Ortsteile ausgerollt ist. Die Stadt subventioniert den Fahrpreis, der für eine Fahrt zwei Euro pro Person beträgt. Bürgermeisterin Ines Schiller: „Damit bieten wir all jenen Perneckerinnen und Perneckern eine gute Lösung, die auf den öffentlichen Verkehr angewiesen sind.“ Pernecker Schüler sind von den aktuellen Änderungen nicht betroffen.
Im Öffi bis vor die eigene Haustür
Die Stadtgemeinde verfolgt aber noch weitreichendere Ziele und will die Takte im öffentlichen Bus- und Bahnverkehr weiter verdichten. Bürgermeisterin Schiller: „Dazu stehe ich in engem Kontakt mit den ÖBB, dem Verkehrsverbund und anderen Anbietern. Das Kulturhauptstadtjahr sollte uns bei der langfristigen und nachhaltigen Gestaltung des öffentlichen Verkehrs zusätzlich nützen.“ Laut Schiller müsse es möglich sein, sich umweltfreundlich und bequem mit öffentlichen Verkehrsmitteln innerhalb der Region und der Stadt zu bewegen und bis vor die eigene Haustüre zu gelangen. „Auch in Randzeiten wie am Abend und am Wochenende“, wie Schiller betont. Das dazu notwendige Geld will man aus dem „Green New Deal“ lukrieren, den die Europäischen Union für den Kampf gegen Klimawandel bereitstellt.
Start für 360°-Projekt mit ÖBB
Den nächsten Schritt in Richtung umweltfreundlicher und flexibler Mobilität setzt die Gemeinde gemeinsam mit dem Tourismusverband und der ÖBB am 10. September. Ab dann wird es in Bad Ischl ein Car-Sharing und E-Scooter zum Ausleihen am Bahnhof geben. E-Bikes werden folgen. Der Startschuss erfolgt im Rahmen einer Veranstaltung im Kurpark, wo man sich ab 14 Uhr über das neue Angebot informieren kann.
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