Haas und Heide rechnen vor
Dem Bezirk Gmunden sind 20 Millionen Euro Fördergelder entgangen

Europaabgeordneter Hannes Heide und Landtagsabgeordneter Mario Haas beim Blick auf die Förderlandkarte Österreichs über die Vergabe von Strukturförderung. Diese zeigt, dass der Bezirk Gmunden bei der Vergabe dieser Mittel wie ein urbanes Zentrum behandelt wird und damit benachteiligt ist. | Foto: Team MEP Hannes Heide
  • Europaabgeordneter Hannes Heide und Landtagsabgeordneter Mario Haas beim Blick auf die Förderlandkarte Österreichs über die Vergabe von Strukturförderung. Diese zeigt, dass der Bezirk Gmunden bei der Vergabe dieser Mittel wie ein urbanes Zentrum behandelt wird und damit benachteiligt ist.
  • Foto: Team MEP Hannes Heide
  • hochgeladen von Philipp Gratzer

Hannes Heide und Mario Haas erklären: Inneres Salzkammergut schaut bisher bei Vergabe dieser EU-Mittel durch Bund und Land besonders durch die Finger.

BEZIRK GMUNDEN. Der Blick auf die österreichische Förderlandkarte über die Vergabe von Strukturförderung macht deutlich: „Der Bezirk Gmunden wird bei der Vergabe dieser Mittel wie ein urbanes Zentrum oder Ballungsraum behandelt und damit stark benachteiligt“, macht Europaabgeordneter Hannes Heide aufmerksam. In den urbanen Zentren wurden in den Jahren 1995 bis 2017 nämlich weniger als 120 Euro Regionalförderung pro Einwohner ausbezahlt. In sogenannten „regionalen Zentren“ (dazu gehört etwa der Flachgau, im Umland der Stadt Salzburg wirtschaftlich begünstigt) liegt dieser Betrag schon bei bis zu 250.— Euro. In der Kategorie „Ländlicher Raum nahe Zentren“, in die z. B. das Ausseerland mit dem Bezirk Liezen fällt, geht die beachtliche Förderhöhe auf mehr als 300 Euro.

Heide: "Bei Bad Ischl allein hätte dies um 4 Millionen Euro zusätzliche Projektförderung bedeuten können!"

Damit sind dem Bezirk Gmunden viele Millionen Euro entgangen. „Bei 100.000 Einwohnern und zum Beispiel 200 Euro pro Kopf mehr Förderung wären das rückwirkend 20 Millionen Euro gewesen“, rechnet Heide. Bei Bad Ischl allein hätte dies um 4 Millionen Euro zusätzliche Projektförderung bedeuten können. Und: Auch wenn die Förderlandkarte nur die Zahlungen bis 2017 berücksichtigt, hat sich die Lage nicht verbessert. „Im Inneren Salzkammergut gab es in der letzten Förderperiode nur eines von 17 Projekten im gesamten Bezirk, das Mittel aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) erhalten hat!“ macht Hannes Heide auf große Unterschiede und ein Nord-Süd-Gefälle aufmerksam.

"Projekte sollen strukturell wirken!"

„Die von der Europäischen Union definierten Ziele stimmen perfekt mit Bedarf und Notwendigkeiten im Salzkammergut überein. Ich erwarte mir für die laufende Förderperiode die Umsetzung von nachhaltigen und strukturellen Leit- und Leuchturmprojekten und kein Gießkannenprinzip. Projekte sollen strukturell wirken.“ Dass der Bezirk Gmunden auch beim Fonds für einen gerechten Übergang (JTF) berücksichtigt wurde, sei einmal mehr eine große Chance. Für Heide ist klar: „Es gibt Handlungsbedarf! Das Salzkammergut darf unter keinen Umständen weißer Fleck bleiben!“ Gerade jetzt, wo die Region mit 23 Gemeinden von einer internationalen Jury bestätigt bekommen hat, dass hier eine ländliche Region im inneralpinen Raum Entwicklungsbedarf, aber auch -chancen hat, die für Europa beispielhaft sind.
Der Europasprecher der SPÖ im oberösterreichischen Landtag, Mario Haas, appelliert an alle Entscheidungsträger, aktiv zu werden, und ruft zur überparteilichen Zusammenarbeit auf allen politischen Ebenen auf: „Wir müssen gemeinsam dafür sorgen, dass diese finanziellen Mittel, die im Salzkammergut so dringend für die Stärkung der Region benötigt werden, hier endlich ankommen und auch dafür verwendet werden können, wofür sie wirklich gebraucht werden!“

Anzeige
Am Unternehmens-Campus Alte Wagnerei ist alles angerichtet und Arbeitsträume lassen sich verwirklichen. | Foto: Alte Wagnerei
11

Neues Leben in der Alten Wagnerei
Unternehmens-Campus & Coworking-Space Gschwandt startet im Sommer 2024

Viel Geld und Herzblut steckt der Unternehmer Torsten Bammer in die Revitalisierung und Nachnutzung des Leerstandsgebäudes der ehemaligen Tischlerei bzw. Wagnerei in Gschwandt bei Gmunden. GSCHWANDT. Im Sommer 2024 werden die ersten Unternehmen, Freiberufler und Start-Ups in die Alte Wagnerei, die Geschichte wurde zum Namensgeber, einziehen. Campus: Arbeit in GemeinschaftJeder für sich, aber jeder mit jedem: Der Unternehmens-Campus in Traumlage im nördlichen Salzkammergut ist ganz auf die...

Kommentare

?

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

UP TO DATE BLEIBEN

Aktuelle Nachrichten aus dem Salzkammergut auf MeinBezirk.at/Salzkammergut

Neuigkeiten aus dem Salzkammergut als Push-Nachricht direkt aufs Handy

BezirksRundSchau Salzkammergut auf Facebook: MeinBezirk.at/Salzkammergut - BezirksRundSchau

ePaper jetzt gleich digital durchblättern

Storys aus dem Salzkammergut und coole Gewinnspiele im wöchentlichen MeinBezirk.at-Newsletter


Du willst eigene Beiträge veröffentlichen?

Werde Regionaut!

Jetzt registrieren

Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.