Interview mit Monique Schlömmer: Online-Umfrage zur Verbesserung des Jugendangebotes

BAD ISCHL. Die Junge Generation Bad Ischl arbeitet stets daran, das Angebot für Jugendliche in der Kaiserstadt zu verbesser und zu erweitern. Vor wenigen Tagen wurde dazu auch eine Onlineumfrage gestartet und in den Sozialen Medien schon fleißig geteilt: Unter dem Motto "Jugend & Bad Ischl !?" rief Mitinitiatorin Monique Schlömmer auf: "Eure Meinung ist uns wichtig! Wir möchten wissen was euch in Bad Ischl am besten gefällt, wo es Verbesserungsvorschläge gibt und mit welchen neuen Ideen ihr uns überrascht. Nehmt euch 1 Minute für unseren Fragebogen Zeit."
Wir haben mit der 22-jährigen Bad Ischler Gemeinderätin über das Thema Jugendarbeit, die sie in der Junge Generation gemeinsam mit Marija Gavric, Stefan Loidl, Katja Gschwandtner, Maria Reisenbichler, Andreas Binder leistet, und natürlich den Fragebogen gesprochen.

BezirksRundschau Salzkammergut: Von wem geht die Initiative aus?
Monique Schlömmer: Die Umfrage wurde bei der letzten Sitzung der Jungen Generation Bad Ischl beschlossen. Unser primäres Ziel ist es ja, uns für die Jugendlichen einzusetzen. Dabei wissen wir oft gar nicht, was sie sich genau wünschen, was fehlt oder was gerade gut ist und noch verstärkt gehört. Mit dieser Umfrage wollten wir vor allem Jugendlichen einmal die Möglichkeit geben, von ihrer Stimme Gebrauch zu machen und Ihre Meinung bekannt zu geben. Vor allem ist die Methode der Online Umfrage ideal: es ist innerhalb weniger Minuten und schnell mal zwischendurch erledigt, das spiegelt sich auch im Erfolg wieder: Bis jetzt haben wir schon mehr als 200 Antworten, was uns natürlich sehr freut.

Teilnehmen können ja nicht nur Bad Ischler – ist es gewünscht, dass "Auswertige" auch mitmachen?
Grundsätzlich kann jeder an der Umfrage teilnehmen und wir freuen uns auch über Antworten aus anderen Gemeinden! Die Frage ob der/die Antwortende in Bad Ischl lebt, war für uns allerdings doch sehr wichtig, da wir natürlich primär in Bad Ischl tätig sind und dort besser vernetzt sind. Einige Junge Generationen Mitglieder sind im Gemeinderat und somit auch in diversen Ausschüssen vertreten und können dort direkt die Anliegen der Jugendlichen aus der Umfrage besprechen. Natürlich sind aber auch die umliegenden Gemeinden wichtig und „ortschaftübergreifende“ Projekte immer ein spannendes Thema.

Ist dir aus anderen Gemeinden des Salzkammergutes eine ähnliche Initiative per Online-Umfrage bekannt?
Die Idee, die jungen Einwohner von Bad Ischl zu fragen, was ihnen in Bad Ischl gefällt oder was noch verbessert werden könnte, hatten wir schon einige Male in den Sitzungen der Jungen Generation, allerdings wussten wir nicht, wie und wo wir die Jugendlichen am besten erreichen konnten … Die Idee zur Online-Umfrage kam dann aufgrund des Studiums eines JG-Mitglieds, welches Online-Umfragen oftmals für diverse Projekte an der Universität nützt.
Derzeit ist uns nicht bekannt, dass andere Gemeinden auch solche Umfragen in ihren Ortschaften durchführen, die Junge Generation besteht aber auch im Salzkammergut – daher wäre es eine gute Überlegung ,die Umfrage weiter auszudehnen bzw. nach der ersten Auswertung eventuell noch weiter zu spezialisieren und in jedem Ort eine Umfrage zu starten!.

Wie lange läuft die Umfrage, wann wird sie ausgewertet?
Einen genauen Zeitraum haben wir nicht festgelegt, wir werden die Umfrage aber bestimmt noch diese und kommende Woche online lassen und fleißig teilen! Falls die Antworten dann stagnieren, werden wir mit der Auswertung beginnen. Sollten die Antwortzahlen aber weiterhin in die Höhe gehen – so wie das momentan der Fall ist – lassen wir sie noch etwas länger online, damit wirklich jeder die Möglichkeit hat, sie zu beantworten.

Wie wird man die gewonnenen Informationen einsetzen?
Die Junge Generation möchte mit diversen Projekten aktiv für Jugendliche arbeiten, mithilfe der Daten des Fragebogens wissen wir dann, welche Veranstaltungen wir planen sollten, oder welche Projekte von Interesse sind. Zusätzlich sind wie bereits erwähnt einige Mitglieder der Jungen Generation auch im Gemeinderat und im Jugendauschuss, wo wir die Daten natürlich auch präsentieren werden und Lösungsvorschläge diskutieren können.

Welche Möglichkeiten haben vor allem Jugendliche in Bad Ischl generell, die Gemeinde mitzugestalten?
Die Junge Generation ist ein Verein speziell für Jugendliche, an dem sich grundsätzlich jeder beteiligen kann. Es ist dabei nicht notwendig in der SPÖ Parteimitglied zu sein, allerdings sollte man trotzdem erwähnen, dass der Verein der SPÖ „gewidmet“ ist. Trotzdem geht es vor allem in dem Verein darum, sich für die jungen Bürger einzusetzen und deren Wünsche zu erfüllen. Und zwar unabhängig von ihrer politischen Einstellung. Die Jungbürgerfeier, welche seit einigen Jahren stattfindet, wird auch immer in Kooperation mit der Jugend selbst geplant. Desweitern fand schon einige Male ein Jugendkongress statt, in dem die jungen Bürger aktiv zur Mitarbeit motiviert werden. Erwähnenswert ist vielleicht eine Aktion unterstützt vom Land OÖ in Zusammenarbeit mit SPES-Familienakademie in welcher wir im Jugendausschuss einen Gemeinde-Jugendrat vorstellen.

Aus deiner persönlichen Sicht: Was läuft in Bad Ischl gut, was gehört unbedingt noch verbessert?
Obwohl viele immer behaupten, es gäbe nicht viel für Jugendliche bei uns in Bad Ischl bzw. im Salzkammergut, finde ich es immer wieder toll, wie viel Aufmerksamkeit die Gemeinde trotz dieser Meinung den Jugendlichen schenkt. In den letzten Jahren hat sich auch schon einiges verändert, vor allem im sportlichen Bereich – siehe Pumptrack, Kletterhalle, Trimmfit. Natürlich trifft das nicht jedermanns Geschmack und man kann nicht alles von heute auf morgen verändern, aber es wird aktiv versucht etwas für die Jugend zu machen, zusätzlich gibt man ihnen immer wieder die Möglichkeit ihre Meinung kund zu tun, beispielsweise während der Jungbürgerfeier, Jungendkongress etc. Ich glaube, dass sich Bad Ischl in den kommenden Jahren noch weiter zu einer modernen – auch für Jugendliche attraktiven Stadt entwickeln wird – vor allem mithilfe der Meinung unserer jungen Bürger.