Salzkammergut
Unterstützung durch Gemeindemilliarde ist nur "Tropfen auf dem heißen Stein"

Die Gemeindemilliarde soll dabei helfen, die Teuerungswelle abzufedern. | Foto: jirkaejc/PantherMedia (Symbolfoto)
2Bilder
  • Die Gemeindemilliarde soll dabei helfen, die Teuerungswelle abzufedern.
  • Foto: jirkaejc/PantherMedia (Symbolfoto)
  • hochgeladen von Philipp Gratzer

Die Gemeindemilliarde kommt und soll auch den Gemeinden im Salzkammergut helfen, die Teuerungswelle abzufedern. Ines Schiller, Stefan Krapf und Martin Pelzer äußern ihre Gedanken.

SALZKAMMERGUT. Angesichts des finanziellen Drucks durch die Teuerung erhalten Gemeinde und Städte ein Investitionsprogramm in der Höhe von einer Milliarde Euro. Bad Ischl bekommt im Bezirk Gmunden das größte Stück vom Kuchen. 1.491.424 Euro– aufgeteilt auf zwei Zahlungen – sollen die Teuerung abfedern. „Es ist natürlich wichtig, dass wir unterstützt werden, aber letztlich ist das nur ein Tropfen auf dem heißen Stein“, erklärt Bürgermeisterin Ines Schiller (SP).

Bad Ischls Bürgermeisterin Ines Schiller. | Foto: Gde. Bad Ischl
  • Bad Ischls Bürgermeisterin Ines Schiller.
  • Foto: Gde. Bad Ischl
  • hochgeladen von Philipp Gratzer

Allein was die Gasrechnung für öffentliche Gebäude in der Kaiserstadt anbelangt, rechne man damit, dass die Kosten von etwa 80.000 auf 900.000 Euro steigen werden. „Und das ist nur einer von vielen Punkten“, so Schiller. Sie selbst habe die genaue Summe erst im Zuge der Anfrage durch die BezirksRundSchau erfahren, was die Verwendung des Geldes anbelangt, gibt es hier demnach noch keine Überlegungen. „Festgesetzt ist, dass 50 Prozent für Schule, Bildung und Straßen und die anderen 50 Prozent für Energiemaßnahmen verwendet werden sollen, wobei man aber auch in ‚innovative Projekte‘ investieren könnte, die der Bevölkerung zu Gute kommen."

Herausfordernde Zeiten auch für Gmunden

Gmunden erhält aus dem Topf rund 1,4 Millionen Euro. "Wir leben in fordernden Zeiten, natürlich haben die Teuerungen auch bei den Gemeinden voll zugeschlagen", so Bürgermeister Stefan Krapf. Der ÖVP-Politiker gibt einen Überblick der größten Kostenstellen: Energiekosten plus 1,4 Millionen Euro, SHV-Zahlungen plus 565.000 Euro, Personal plus 880.000 Euro, Zinsen plus 336.000 Euro. Beim Krankenanstaltenbeitrag rechnet die Stadt mit einem Plus von einer halben Million Euro. "Die Budgeterstellung für 2023 war eine der herausforderndsten, seitdem ich im Amt bin. Ich bin unserer Finanzabteilung und dem Finanzstadtrat Thomas Höpoltseder sehr dankbar." Auch wenn die Stadt den Sparstift ansetzen muss, wird an der Subvention für Vereine nicht geschraubt. "Sport- und Kulturvereine erleben einen starken Zulauf. Den Vereinen kommt künftig eine noch höhere gesellschaftliche Rolle zu."

Martin Pelzer: "Künftig auf erneuerbare Energieträger setzen"

Den drittgrößten "Brocken" erhält mit knapp über einer Million die Marktgemeinde Altmünster. "Die Gemeindemilliarde hilft den Gemeinden natürlich sehr", ist Bürgermeister Martin Pelzer (ÖVP) überzeugt. Denn auch vor Altmünster hat die Teuerung nicht Halt gemacht. Die Gemeinde betreibt viele Schulen und Kindergärten sowie ein Altenwohnheim, die allesamt mit Gas betrieben werden. Das bedeutet einen Verbrauch von 1,8 Millionen Euro pro Jahr, die Experten rechnen mit einer Mehrbelastung von 300.000 Euro. Weiters hat Altmünster eine hohe Schuldenlast mit sich zu tragen, durch die Zinserhöhung steigt auch die Zinslast um etwa 300.000 Euro. "Bei unseren neun Millionen Euro Personalkosten haben wir für nächstes Jahr fünf Prozent mehr budgetiert", so Pelzer. Für ihn ist es wichtig, auf erneuerbare Energieträger zu setzen, die der Gemeinde auf lange Sicht Kosten ersparen sollten.

Obertraun als Schlusslicht

Weil sich die Förderungshöhe nach der Einwohnerzahl richtet, befinden sich die Gemeinden Hallstatt und Obertraun ganz am Ende der Liste (siehe "Zur Sache"). Sie erhalten etwas mehr als 77.000 Euro.

Zur Sache: So viel bekommt jede Gemeinde

Die Gemeindemilliarde soll dabei helfen, die Teuerungswelle abzufedern. | Foto: jirkaejc/PantherMedia (Symbolfoto)
Bad Ischls Bürgermeisterin Ines Schiller. | Foto: Gde. Bad Ischl
Anzeige
Foto: Cityfoto
8

Innovationen von morgen
"Lange Nacht der Forschung“ am 24. Mai

Unter dem bundesweiten Motto „Mitmachen. Staunen. Entdecken.“ bietet Oberösterreich bei der elften Auflage der Langen Nacht der Forschung 2024 (#LNF24) am Freitag, 24. Mai 2024 von 17 bis 23 Uhr ein breit gespanntes LIVE-Programm. In zehn Regionen in Oberösterreich laden rund 140 Hochschulen, Forschungseinrichtungen, Technologiezentren und innovative Unternehmen dazu ein, einen Blick in die faszinierende Welt der Forschung zu werfen. Auf Entdecker:innen jeden Alters wartet ein...

Kommentare

?

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

UP TO DATE BLEIBEN

Aktuelle Nachrichten aus dem Salzkammergut auf MeinBezirk.at/Salzkammergut

Neuigkeiten aus dem Salzkammergut als Push-Nachricht direkt aufs Handy

BezirksRundSchau Salzkammergut auf Facebook: MeinBezirk.at/Salzkammergut - BezirksRundSchau

ePaper jetzt gleich digital durchblättern

Storys aus dem Salzkammergut und coole Gewinnspiele im wöchentlichen MeinBezirk.at-Newsletter


Du willst eigene Beiträge veröffentlichen?

Werde Regionaut!

Jetzt registrieren

Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.