Lässiges Handwerk aus Bad Goisern

„Eine Hausbank gehört im Salzkammergut dazu“

Eine individuelle Holzbank mit persönlicher Brandmalerei gehört wohl zu den schönsten Geschenken. Die Freunde Bastian Buttinger und Dominik Scheutz haben sich mit ihren Kunstwerken aus Holz bereits österreichweit einen Namen gemacht.

BAD GOISERN. Als er vor fünf Jahren ein Foto einer selbst gebauten Hausbank ins Internet stellte, ahnte er noch nicht, dass er so viele Anfragen dazu bekommen wird. „Mundpropaganda im Salzkammergut ist super“, so Buttinger, der sich neben seinem Beruf als Maurer ein Kleingewerbe mit Rundholzarbeiten aufgebaut hat. Mittlerweile stehen in der Region einige Bänke von ihm. Unter anderem beim Weißenbachwirt in Bad Goisern steht eine seiner Bänke, auf denen stets das Logo mit seiner Telefonnummer zu finden ist. „Da haben schon einige Leute angerufen“, erzählt er. Scheutz schafft mit seiner Brandmalerei ein weiteres persönliches Merkmal auf den Bänken. „Ich habe schon immer gerne gezeichnet und wollte mir für die Goiserer Radlpirsch 2018 ein Holzschild fürs Rad machen. Angefangen habe ich mit dem alten Löt-Kolben meines Vaters“, erzählt der gelernte Installateur. Für einen runden Geburtstag wollte jemand dann auch so ein Schild haben und es „wurde zum Lauffeuer“. 

Viel Mundpropaganda im Salzkammergut

Hauptsächlich sei er auf den Plattformen Instagram und Willhaben vertreten, so Buttinger. Dadurch kämen die meisten Anfragen, abgesehen von Mundpropaganda. „Bei uns im Salzkammergut läuft viel mit dem Herumreden“, lachen die Beiden. Scheutz postet Fotos seiner Kunstwerke ebenfalls auf Instagram. Die Holzbänke seien bereits in weiten Teilen Österreichs vertreten, etwa in Tirol oder der Wiener Gegend. „Es ist schon sehr lässig, wenn sich die Leute so freuen“, so Buttinger. Zudem merke man, dass es von Bedeutung sei, dass das Handwerk aus dem Salzkammergut kommt.

Fragt ein Kunde eine Holzbank an, werde zunächst die Länge und die Brandmalerei besprochen. Danach werde vereinbart, wann das Werk fertig sein soll. Für eine Bank brauche er ein bis zwei Tage, so Buttinger. Anschließend bringe er die Lehne zu Scheutz. Ist das gewünschte Bild eingebrannt, werde die Bank nochmal gestrichen und fertig zusammengebaut. Beide machen ihr Kleingewerbe neben ihrem Brotberuf, meistens abends und oft auch nachts. „Es ist jedenfalls ein schöner Ausgleich zur normalen Arbeit“, sind sie sich einig.

Ausschließlich Goiserer Holz

Buttinger verarbeitet ausschließlich Holz aus Bad Goisern, das ist ihm sehr wichtig. „Bei uns gibt es einfach das schönste Holz“, betont er „und das Arbeiten macht auch gleich viel mehr Spaß, wenn man weiß, dass es aus der Gegend kommt“. Auch bei den anderen Materialen wie der Holzschutzfarbe achten die beiden auf eine österreichische Herkunft.

Dass sich die Leute immer so über die Bänke freuen, finden die beiden super. Es werde immer sehr geschätzt, dass es sich um eigens gefertigtes Handwerk mit persönlicher Brennerei handelt. „Es ist einfach eine Arbeit, die man sonst nirgends zu kaufen bekommt und das wissen die Leute zu schätzen“.