Sensenmähen als Spitzensport
Vom „Bam ausmahn“ zu EM-Gold
Karin Kronberger holte heuer den EM-Titel im Sensenmähen – dass diese doch eher in der Landwirtschaft angesiedelte Tätigkeit auch ein Sport ist, haben vermutlich einige noch nicht gewusst.
ST. KONRAD. Denn Sensenmähen als professionellen Sport zu betreiben, davon träumt zugegebener weise eher selten ein Kind. Auch Karin Kronberger aus St. Konrad, die Mitte August den Europameister-Titel nach Oberösterreich holte, hat erst mit 22 Jahren damit begonnen. Die Ärztin kam nach einer verletzungsbedingt beendeten Laufkarriere über die Landjugend zum Mähen.
Vier Mal wöchentlich trainieren
Da sie von zuhause den Umgang mit der Sense durch das „Bam ausmahn“ und Futter für die Ziegen mähen schon etwas kannte, nahm sie bei den ersten kleinen Bewerben teil. Vom Mähfieber gepackt, ging es dann steil nach oben, sogar bis zu EM-Gold. "Doch bis dahin heißt es trainieren, trainieren, trainieren. In einem Jahr mit so einen wichtigen Ereignis wie der EM sogar bis zu viermal in der Woche", verrät Kronberger.
Im Training ist sie aber nicht alleine. In der Region im und um das Almtal sind relativ viele Mähbegeisterte, dadurch trainieren mit Kronberger meist mindestens zwei weitere Personen.
Wichtig: Die richtige Schneid
Wichtig ist aber vor allem die richtige Sense. Karin hat schon ein ganzes Sortiment an Sensenblättern an denen laufend herumgetüftelt wird. Wichtigster Mann dafür: Dietmar Schardax. Er war früher auch ein sehr erfolgreicher Sensenmäher, nun fungiert er als Coach und Servicemann von Karin Kronberger und den anderen Mähern der LJ-Viechtwang. Landes- Bundes- und auch EM-Titel gehen nicht zuletzt wegen ihm in letzter Zeit oft nach Viechtwang.
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