120 Sekunden: Salzkammergut-Jury vergibt Halbfinaltickets

Andreas Hödl aus Inzersdorf stellte ein bislang einzigartiges Hochbeet vor.
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GMUNDEN. Am 8. März stellten Tüftler aus den Bezirken Gmunden, Kirchdorf und Vöcklabruck ihre Ideen der 120 Sekunden-Jury vor. Eines vorweg: Es war ein Casting auf höchstem Niveau. Gleich für sechs Kandidaten hieß es „Sie sind weiter“ und freudestrahlend nahmen die Erfinder ihre Urkunde entgegen. Sie dürfen ihre Ideen nun beim Halbfinale in der JKU Linz präsentieren.
Andreas Hödl aus Inzersdorf stellte ein bislang einzigartiges Hochbeet vor. Dieses soll auf kleinstem Raum eine hohe Ertragsfläche bieten. Sein Schubladen-System schützt die Pflanzen und kann nach dem Baukastenprinzip aufgebaut werden. Es eignet sich daher für (Hobby)Gärtner sowohl im ländlichen, als auch im städtischen Bereich.

Therapie in virtueller Realität

Der Bad Ischler Georg Teufl stellte sich und seine Firma psii.rehab vor. Dem Physiotherapeuten und Softwareentwickler ist es gelungen, die Hand-Therapie nach einem Schlaganfall von der realen in die digitale Welt zu verlagern. In der virtuellen Realität soll mittels App, einem herkömmlichen Smartphone und einer VR-Brille die Physiotherapie unterstützt werden und überall, selbst in den eigenen vier Wänden, anwendbar sein. „Die gesunde Hand wird im digitalen Umfeld mit ihren Bewegungen 1:1 abgebildet, die eingeschränkte Hand wird teilweise animiert. Das soll die Motivation am Üben fördern und die Ergebnisse verbessern.“ Mario Gerhardt aus Schörfling am Attersee stellte seine Helmhalterung vor. Die bereits patentierte Eisenschiene ermöglicht es, Ski- und Fahrradhelme, bzw. alle Helme mit einem Kinnriemen, platzsparend aufzuhängen. Egal, ob in der Skihütte oder daheim in der Garage.

Learncoach und Bootfitting

Der Gmundner Christian Stundner stellte eine Innovation im Bildungsbereich vor. „Lisa“, die er selbst als „Alexa für die Schule“ bezeichnet, ist ein digitaler Lerncoach. Die Software soll es Schülern – abgestimmt auf ihre Schulstufe und den Schultyp – ermöglichen, bessere Lernfortschritte zu erzielen. Die Kommunikation erfolgt über Spracherkennung, und Eltern haben immer einen Einblick, wie es um den Lernfortschritt ihrer Sprösslinge bestellt ist.
Der in Gmunden lebende Schweizer Gian-Andrea Mayer hat sich im Bootfitting schon einen Namen gemacht. Internationale Top-Skirennläufer vertrauen auf sein Know-How. Der Jury stellte er sein Spezialwerkzeug für Skischuhanpassungen vor. Er will künftig einen Koffer mit diversen Gerätschaften und eine entsprechende Schulung an Sportgeschäfte und Serviceleute verkaufen. „Dabei werde ich Wissen weitergeben, das ich über Jahrzehnte gesammelt habe“, so der Bootfitter.

Einzigartige Milchproduktion

Obwohl es bei Gerhard Reingruber (Almtal) und Fritz Wallner (Kremstal) um A2-Milch geht, fand die Jury ihr Konzept einstimmig „1a“. Die beiden Bauern haben ihre Milchproduktion so umgestellt, dass ihre „Urmilch“ auch von jenen konsumiert werden kann, die eine Milcheiweißallergie haben. Derzeit sind sie die einzigen in Österreich, die diese Art der Milch bereit stellen können. Sie haben schon Verträge mit großen Ketten wie Billa, Merkur und ADEG.

Juroren von Ideen begeistert

Gespannt lauschten die 120 Sekunden-Juroren den Ideen, stellten ergänzende Fragen und gaben Tipps, wie die Salzkammergut-Erfindungen auch beim Halbfinale punkten können. Im Jury-Team waren Rainer Nussbaumer, Volksbank OÖ AG, Markus Stockmaier von der Jungen Wirtschaft, Horst Gaigg vom TZ Salzkammergut und Michael Nösslböck, eccontis treuhand gmbh. „Es ist spannend, mit welchen unterschiedlichen Ideen die Kandidaten zu uns kommen“, freut sich Nussbaumer. Dem pflichtet Stockmaier bei: „Das heurige Casting hat sich vor allem duch die Projektvielfalt und das sehr, sehr hohe Niveau ausgezeichnet.“ Kein Wunder also, dass sich gleich sechs Kandidaten für das Halbfinale qualifiziert haben. Nösslböck bezeichnet die 120 Sekunden als „Plattform für regionale Ideen, von denen man sonst vermutlich nicht so viel mitbekommen würde.“ Für ihn war das Konzept des Hochbeetes besonders interessant und Nussbaumer war von der psii.rehab-Schlaganfalltherapie begeistert. Auch Horst Gaigg war wieder vollen Lobes: „Viele der Ideen waren schon sehr ausgereift. Wenn die Halbfinalisten ihre Präsentationen noch etwas optimieren, haben sie in Linz sicher gute Chancen.“

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