Jo-Jo-Effekt ist beim Fasten vorprogrammiert

Lieber Obst oder etwas kleines Süßes zwischen den Mahlzeiten, als ein Dessert nach dem Mittagessen. | Foto: CFM_Foto/panthermedia.net
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BEZIRK. Oftmals steht bei den Fastenwilligen jedoch nur eine schnelle Gewichtreduktion im Vordergrund, die durch einseitige Fastenkuren und 0-Diäten erreicht werden sollen. Wer Gewicht reduzieren will, sollte jedoch nicht ganz auf Nahrung verzichten.

„Abhängig von Alter, Geschlecht, Körpergewicht und Körperzusammensetzung braucht jeder Körper einen gewissen Grundumsatz an Energie, um die lebensnotwendigen Körperfunktionen aufrecht zu erhalten. Durch tägliche körperliche und geistige Arbeit wird noch zusätzliche Energie benötigt. Daraus ergibt sich der Gesamtenergiebedarf, der bei Frauen rund 2000 Kalorien pro Tag und für Männer mit etwa 2500 Kalorien pro Tag angenommen wird“, erklärt Elisabeth Schmidbauer, Diätologin am LKH Schärding.

Durch Fastenkuren mit geringer bis keiner Nahrungszufuhr werden meist zu wenige Nährstoffe zugeführt und es müssen die körpereigenen Zuckerreserven aus Muskeln und Leber mobilisiert werden. Sind diese aufgebraucht wird die wertvolle Muskelmasse zur Energiebeschaffung herangezogen. Das führt zwar vorerst zur Gewichtsreduktion – jedoch an der falschen Stelle. „Um einen lebensbedrohlichen Proteinverlust von mehr als einem Drittel zu vermeiden, schaltet der Körper nach gewisser Zeit auf „Sparflamme“ um und nutzt erst später die Fettreserven zur Energiegewinnung. Sobald dann wieder „normal“ gegessen wird, füllt der Körper meist die Fettreserven wieder auf, um für erneute „Hungerzustände“ gewappnet zu sein. Auf Essen zu verzichten fördere nur den Jo-Jo-Effekt“, so die Expertin.

Wer dennoch eine strenge Fastenkur machen möchte, sollte das nicht ohne medizinische Aufsicht tun. Radikale Diäten können sich negativ auf den Organismus auswirken. Für bestimmte Personen, wie Schwangere, Stillende, Kinder und Jugendliche, alte Menschen, oder Menschen mit schweren Allgemeinerkrankungen (Herzkreislauferkrankungen oder erhöhten Harnsäurewerten) ist längeres Fasten ungeeignet und sogar gesundheitsschädlich.

So purzeln die Kilos

Um die Kilos schmelzen zu lassen, hilft in erster Linie eine bedarfsdeckende Ernährung mit mindestens 3 Mahlzeiten pro Tag. Achten Sie gerade in der Fastenzeit mehr auf versteckte Kalorienbomben wie etwa Säfte, Limonaden und alkoholische Getränke. Diese liefern nicht nur Unmengen an Zucker sondern blockieren überdies auch die Fettverbrennung.

Keine Naschereien zwischendurch. Wer bewusst vier bis sechs Stunden ohne Essen und zuckerreiche Getränke zwischen den Mahlzeiten einhält, nimmt leichter ab bzw. hält leichter sein Gewicht. Gönnen Sie sich Obst oder eine Kleinigkeit Süßes lieber als Dessert nach dem Mittagessen.

Zu späte Mahlzeiten und Naschereien am Abend kann der Körper durch mangelnde Bewegung nicht mehr verbrennen und lagert Sie eher als Fettpölsterchen ein. Die meiste Energie brauchen wir am Morgen. Wer erst am Abend seine ausgiebigste Mahlzeit einplant liefert dem Körper die Energie zum falschen Zeitpunkt.
Ebenso ist ausreichende tägliche Bewegung unerlässlich, um sein Wunschgewicht zu erreichen und dauerhaft zu halten. Wer regelmäßig Sport ausübt, baut wertvolle Muskelmasse auf.

Lieber Obst oder etwas kleines Süßes zwischen den Mahlzeiten, als ein Dessert nach dem Mittagessen. | Foto: CFM_Foto/panthermedia.net
Elisabeth Schmidbauer, Diätologin am LKH Schärding: "Frauen benötigen 2000 Kalorien, Männer rund 2500 Kalorien pro Tag." | Foto: LKH Schärding
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