Schau zum Biobauernhof

Begeistert von den Bio-Freilandschweinen: Josef Thalhammer, Anne Berer, Maria Fürk, Gerti Grabmann, Birgit Waldenberger und Franz Waldenberger.
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MÜNZKIRCHEN (raa). Sau guat – so zumindest geht’s den Bio-Freilandschweinen auf dem Biobauernhof von Gerti und Johann Grabmann in Münzkirchen – zumindest bis zum unvermeidlichen Termin der Schlachtung. Doch bis dorthin können die Schweine ihr Leben wahrlich genießen. 350 Quadratmeter Fläche stehen jedem der zwölf Schwäbisch-Hällischen Schweine zur Verfügung. Die Bundesobfrau von Bio Austria hatte zur „Schau zum Biobauernhof“ geladen. Viel Wissenswertes erfuhr man dabei über die biologische Haltung der Borstentiere auf ihren Hof und über die Nachhaltigkeit ihrer Bio-Landwirtschaft. Ihre Freilandschweine leben sozusagen in Fruchtfolge – während ein Feld ganz ihrem schweinischen Leben gehört, wachsen auf den beiden Feldern nebenan Dinkel und Kartoffeln. Die nächste Generation ihrer Schweine wechselt dann zum nächsten Feld und so weiter.
Gerti Grabmann steht seit kurzem dem größten Biobauernverband Europas vor. Rund 12.000 Bauern sind dem Verband in ganz Österreich angegliedert. In Oberösterreich sind es etwa 2300. Etwa 400.000 Hektar Fläche werden in Österreich schon biologisch bewirtschaftet. Das ist fast ein Anteil von 20 Prozent. 16 Prozent der bäuerlichen Betriebe, 21.000 an der Zahl, setzen bereits auf Bio und damit nimmt Österreich eine Vorreiterrolle in der Welt ein. Von den im Handel befindlichen Lebensmittel stammen immerhin 7,7 Prozent aus biologischem Ursprung, nicht zuletzt da die österreichischen Produkte im Ausland so beliebt sind, dass ein großer Teil in den Export gelangt. „Österreichische Bioprodukte sind gefragt“, so Franz Waldenberger, OÖ-Obmann von Bio Austria, „sie bieten ein hohes Maß an Sicherheit und Rückverfolgbarkeit“. Davon zeugen Bio-Zeichen, wie das AMA Bio-Siegel oder eben das Bio Austria Zeichen.
Gerti Grabmann startete schon 2008 mit einer Freilandschwein-Initiative im Sauwald. „Obwohl wir im Sauwald sind, gibt es fast keine Säue“, beschreibt Gerti Grabmann die Grundidee für diese Art der Schweinehaltung. „Wir wollten hochwertiges Schweinefleisch und das Schwein als lebendes Tier der Bevölkerung zugänglich machen“, beschreibt die oberste Biobäuerin ihre Arbeit. „Wir wollten außerdem Leute dazu motivieren, mit zwei Säuen auf Eigenversorgung zu setzen – mit eigenen Hausschweinen“. Derzeit sind es allerdings nur vier Betriebe im Sauwald, die auf Freilandschweine setzen. „Mehr hat leider nicht geklappt, da der Sauwald mit seinem Grünland vorwiegend rinderintensiv ist“.
Neben der Freilandschweinehaltung bringt Gerti Grabmann ihren Gästen auf dem Hof auch gleich noch das Dinkelbrotbacken und die Bedeutung der heimischen Kräuter näher. Auf einem Rundgang erklärt sie mit viel Enthusiasmus die Haltung von Bio-Freilandschweinen und integriert dazu gleich noch ein kleines Quiz über das Erklärte. So lernt man, dass die Bioschweine die Gesellschaft lieben, sehr intelligent, kreativ, geschickt und schnell sind. Die Besucher auf ihrem Hof können sich davon überzeugen, dass einem diese Schweine förmlich aus der Hand fressen und ihr Dasein sichtlich genießen.
Nach der informativen Tour wurden gemeinsam die Kräuter zu einem Aufstrich verarbeitet und Butter hergestellt. Eine Jause mit dem selbst gebackenen Brot und natürlich dem Speck der Bioschweine ließ man sich genüsslich schmecken.
Von der geschmacklichen Vielfalt biologischer Lebensmittel waren alle schnell begeistert. „Biobauern setzen auf genetische Vielfalt“, so Grabmann, „sie züchten seit jeher Tierrassen und Pflanzensorten, die ihrer Umgebung und ihrem Klima angepasst sind“.

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