Also doch – Schärding setzt ebenfalls auf Radars

SCHÄRDING (ebd). "Grundsätzlich ist es in Oberösterreich so, dass Gemeinden mit einer städtischen Sicherheitswache auch ein System permanenter Geschwindigkeitsüberwachung einsetzen dürfen", weiß Bürgermeister Franz Angerer. "Ried, Traun, Bad Ischl und so weiter nutzen dieses System bereits zur Erhöhung der Verkehrssicherheit. Dies veranlasst uns in Schärding auch über ein solches System nachzudenken." Wie das Stadtoberhaupt allerdings betont, kämen Radarboxen ausschließlich nur an Stellen in der Nähe von Schulen, Kindergarten und Fußgängerübergängen infrage. "Außerdem habe ich mehrere Schreiben von Anwohnern und Schuldirektoren bei mir aufliegen, die uns sogar inständig darum ersuchen, solche Überwachungen durchzuführen", sagt Angerer. Geplant ist die Installation von zwei fixen und einem mobilen Gerät. "Da wir Abgangsgemeinde sind, können wir die Radarboxen nur anmieten", sagt Amtsleiter Hans Leidinger. Die Gesamtkosten dafür liegen laut Leidinger jährlich bei rund 50.000 Euro. Der Stadtrat hat für die Einführung der Radarboxen bereits einstimmig grünes Licht gegeben. "Ich werde diesen Punkt auf die nächste Tagesordnung des Gemeinderates am 11. Dezember setzen", kündigt der Stadtchef an.

"Ist keine Abzocke"

Von einer Abzocke will Angerer nichts wissen. "Natürlich weiß ich, dass man in diesem Zusammenhang gerne von Abzocke spricht. Für uns steht aber die Sicherheit – insbesondere unserer kleinsten Verkehrsteilnehmer – im Vordergrund." Wie das Stadtoberhaupt hinzufügt, soll auch niemand abgestraft werden, der in einer 30er Zone im Schulbereich mit 35 oder 37 Stundenkilometer erwischt wird. "Der Lenker erhält hier eine Abmahnung. Erst ab 42 km/h wird gestraft", so Angerer. "Außerdem bin ich auch gerne bereit, die Standorte solcher Messstellen vorher bekannt zu geben."