Kinder wünschen sich mehr Zeit mit der Familie

Kinderfreunde Innviertel Vorsitzende Brigitte Schabetsberger plädiert für mehr Zeit mit der Familie. | Foto: Schabetsberger
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RIEDAU, BEZIRK (ebd). Bereits 2017 riefen die Kinderfreunde mit ihrer Kampagne "Schenk mir Zeit" die breite Öffentlichkeit dazu auf, mehr Zeit mit Kindern zu verbringen. In dieselbe Kerbe schlägt nun die Kampagne "Mehr Familienzeit". Die Kinderfreunde haben dazu Anfang des Jahres rund 100 Kinder zwischen sechs und zehn Jahren befragt. "Es ging uns darum, herauszufinden, wie viel Zeit Kinder unter der Woche zur Verfügung haben und was sie gerne in ihrer Freizeit machen", erklärt Brigitte Schabetsberger, Vorsitzende der Kinderfreunde Region Innviertel und selbst Mutter. Wie die Studie zeigt, hat ein Viertel der befragten Kinder lediglich zwei Stunden oder weniger Zeit unter der Woche zur freien Verfügung. Ein großer Teil der Kinder – 41 Prozent – wünscht sich demnach mehr Zeit mit der Familie.

"Die aktuellen politischen Entwicklungen und der 12 Stunden-Tag wirken sich negativ auf die gemeinsame Zeit aus."

"Das ist ein Ergebnis, das uns aufhorchen lässt", so Schabetsberger. "Die aktuellen politischen Entwicklungen und der 12 Stunden-Tag wirken sich negativ auf die gemeinsame Zeit aus. Wir finden, Familien brauchen mehr und nicht weniger Zeit. Die Ergebnisse der Befragung bestätigen uns." Neben der Familie haben laut Umfrage Freunde einen hohen Stellenwert bei den Kindern. Jeder Zweite wünscht sich mehr Zeit mit Freunden. Auf das Ergebnis wollen die Kinderfreunde bei der täglichen Arbeit nun aufbauen. "Wir setzen uns dafür ein, dass Familien optimale Rahmenbedingungen für ein sicheres und bestmögliches Beisammensein haben."

Darf auch langweilig sein

Die Kinderfreunde wollen zudem Eltern und Familien zum Reflektieren anregen, wie bewusst sie ihre gemeinsame Zeit leben. Denn oft reichen kleine Veränderungen, damit Familienzeit gut funktioniert: am Abend bewusst Zeit nehmen für ein Gespräch. Das Handy lautlos schalten und gemeinsam essen – zumindest am Wochenende. "Familienzeit heißt nicht, rundum die Uhr da zu sein und ein umfangreiches Programm zu bieten. Den Kindern darf auch einmal langweilig sein, denn das fördert bekanntlich die Kreativität", so die Kinderfreunde-Vorsitzende. Nachsatz: "Wir wollen den Eltern nicht weiter zusätzlichen Druck machen, sondern einen gesellschaftspolitischen Druck erzeugen." Und was ist, wenn die Kommunikation innerhalb der Familie schlecht ist? "Dafür gibt's in den Eltern-Kind-Zentren mit ihren Eltern-Aktiv-Seminaren ein Angebot. Aus gegebenem Anlass wird im Herbst im EKIZ Riedau das Seminar "Erfolgreich streiten will gelernt sein" angeboten.

Umfrage-Ergebnis

Jeder Zweite wünscht sich mehr Zeit mit Freunden. Knapp 90 Prozent der befragten Kinder gaben an, dass Freunde treffen zur beliebtesten Freizeitaktivität unter der Woche zählt. Weitere beliebte Aktivitäten an Wochentagen sind Fernsehen (77 Prozent), Sport (76), Computer spielen (73) und draußen spielen (71). Als beliebteste Aktivität mit der Familie gaben 91 Prozent das gemeinsame Essen als beliebteste Familienaktivität an. Ebenso gemeinsam Sport betreiben, Fernsehen und Ausflüge machen.

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