Schärding: Flut vernichtete 21 Millionen Euro
Hochwasser richtet 21 Millionen Euro Schaden an. 300 Anträge für Katastrophenfonds eingelangt.
SCHÄRDING (ebd). Wie der BezirksRundschau exklusiv vorliegt, beläuft sich der Schaden aus dem Hochwasser auf über 21 Millionen Euro. Demnach wurden mehr als 300 Anträge für den Katastrophenfonds in der Bauabteilung der Stadtgemeinde bearbeitet. "Zählt man die Schätzungen aller Antragsteller zusammen, so ergibt sich diese hohe Schadenssumme in Schärding. Alleine die Stadtgemeinde schätzt die Schäden an Straßen, Kanalisation, den acht betroffenen Gemeindeobjekten und Freizeiteinrichtungen wie etwa dem Stadtbad auf mehr als 1,9 Millionen Euro. "Eine realistische Schadenssumme wird frühestens in einigen Monaten vorliegen, weil noch zahlreiche Gutachten angefordert werden müssen", sagt Bürgermeister Franz Angerer.
Positives Budget ade
Auch vom konsolidierten Budget muss sich die Stadtgemeinde künftig wieder verabschieden. "Dass die 1,9 Millionen Euro das Budget nicht positiv beeinflussen werden, steht außer Frage. Wir versuchen natürlich Reparaturen und Sanierungen vorzunehmen. Zudem sind wir seit dem Hochwasser in engem Kontakt mit den Förderstellen und hoffen auf eine gute Unterstützung." Unglaubliche 3643 Helfer der unterschiedlichsten Organisationen waren laut Angerer im Zuge der Flutkatastrophe in Schärding im Einsatz. Im Stadtgebiet waren laut neuesten Erhebungen 257 Objekte betroffen – 113 Wohnobjekte und 81 Wirtschaftsbetriebe machen dabei den Hauptanteil aus. Kein Wunder, waren doch 44 Prozent des Schärdinger Gemeindegebiets vom Hochwasser überflutet. „Das Ereignis wird die Betroffenen und die Stadtgemeinde noch monate- wenn nicht jahrelang beschäftigen."
Als Dank eine Angelobung
Dabei können viele Personen noch nicht in ihre Häuser zurückkehren, weil die Schäden so enorm sind. Einige Objekte können vermutlich überhaupt nicht mehr repariert werden. Hohe Einbußen gibt es auch im Tourismus. Aber es gibt auch Erfreuliches zu vermelden. Als Dankeschön für den Einsatz werden am 19. Juli um 11 Uhr rund 350 Rekruten des Bundesheeres am Stadtplatz angelobt.
Spenden die ankommen
"Wir haben bisher in erster Linie versucht, möglichst allen Hochwasserbetroffenen schnell finanzielle Unterstützung zukommen zu lassen", sagt Schärdings Bürgermeister Franz Angerer über das Geld aus dem Schärdinger Spendenkonto. "Die weitere Vorgangsweise wird sein, dass wir versuchen werden, besonders schwere Fälle nochmals zusätzlich zu unterstützen."
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.