Paukenschlag: Schärdings SPÖ-Chef schmeißt hin

BEZIRK (ebd). Eines gleich vorweg: Der Bezirk wird auf Landes- und Bundesebene in Zukunft weniger politisches Gewicht in die Waagschale werfen können. Denn wie seit Montag bekannt ist, gibt es für die Schärdinger SPÖ künftig kein Bundesratsmandat mehr. Damit verliert der Bezirksvorsitzende Werner Stadler nach zwei Perioden dieses Mandat. Demnach geht das Bundesratmandat nun je zur Hälfte in die Bezirke Freistadt und Rohrbach.

Was in der Schärdinger SPÖ-Parteizentrale auf Unverständnis stößt. Dazu Bezirksgeschäftsführer Hannes Bogner: „Grundsatz ist eigentlich, das jeder Bezirk in Oberösterreich ein politisches Mandat hat. Es ist nicht einzusehen, dass etwa Wels trotz der gewaltigen Wahlverluste einen Nationalratsabgeordneten und zwei Landtagsabgeordnete stellt.“ Die letzte Hoffnung ruht laut Bogner nun auf dem 16. Oktober, wo die Bezirks-Parteivorsitzenden zusammenkommen. „Wenn guter Wille gezeigt wird, wäre es durchaus möglich, dass jeder Bezirk ein Mandat bekommt. Darauf hoffen wir jetzt.“

Stadler hört auf

Doch für SPÖ-Bezirksvorsitzenden Werner Stadler bedeutet das Aus als Bundesrat auch das Ende seiner politischen Karriere. „Ich habe für mich persönlich den Entschluss gefasst, alle meine politischen Ämter nierderzulegen“, so Stadler zur BezirksRundschau. „Für mich ist das nur die logische Konsequenz. Das ist für die Bezirks-SPÖ nun die Chance, sich zu erneuern.“ Stadler will sich nun ganz auf sein Privatleben konzentrieren. „Für mich beginnt damit ein neuer Lebensabschnitt.“ Stadler war seit 2001 Bezirksvorsitzender der SPÖ und seit Dezember 2002 Bundesrat.

ÖVP-Chef: „Großer Schaden“

Auch der ÖVP stehen womöglich schwerwiegende Veränderungen ins Haus. Obwohl Bezirksparteiobmann August Wöginger weiterhin als Nationalratsabgeordneter und Johann Hingsamer als Landtagsabgeordneter im Amt bleiben, steht hinter der zweiten Landtagsabgeordneten aus dem Bezirk, Barbara Tausch, ein großes Fragezeichen. Demnach entscheidet vermutlich nächste Woche der Landes-Parteivorstand, ob Tausch eines der drei zu vergebenden Reststimmen-Mandate erhält. „Wir werden alles daran setzen, das Mandat zu halten. Neben der Wahl nun auch noch dieses Mandat zu verlieren, wäre sehr schmerzlich“, sagt Wöginger. Nachsatz: „Denn jeden Mandatar, den wir im Bezirk verlieren, egal von welcher Partei, ist ein großer Schaden.“

FPÖ-Bezirkschef in Nationalrat

In einer komfortableren Position befinden sich die Wahlgewinner der FPÖ. Nach aktuellem Stand der Dinge wird FPÖ-Bezirksparteiobmann Hermann Brückl statt Bundesrat, Nationalratsabgeordneter. „Ich werde vermutlich für Elmar Podgorschek, der in die Landesregierung wechseln wird, in den Nationalrat nachrücken“, sagt Brückl zur BezirksRundschau. Und welches Ressort würde er sich dort wünschen? „Budget und Finanzen würden mich interessieren. Aber auch Tourismus.“

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