Fachkräfte gesucht
Von Personalmangel sind 2022 alle Branchen betroffen

Laut Schärdings Wirtschaftskammer-Bezirksleiter Alois Ellmer sind derzeit alle Branchen im Bezirk Schärding von Personalmangel betroffen. Die Situation habe sich über Jahre aufgebaut, so der Experte. | Foto: Popov/Panthermedia
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  • Laut Schärdings Wirtschaftskammer-Bezirksleiter Alois Ellmer sind derzeit alle Branchen im Bezirk Schärding von Personalmangel betroffen. Die Situation habe sich über Jahre aufgebaut, so der Experte.
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Aktuelle Statistik des AMS Schärding zeigt: Fast überall werden Mitarbeiter gesucht. Besonders viele offene Stellen gibt's bei Metall/Elektro, Handel, Tourismus, Bau und Büro.

BEZIRK SCHÄRDING. "Generell ist festzustellen, dass in allen Bezirken die Arbeitslosigkeit rückläufig ist, das Beschäftigungsniveau in Oberösterreich die 700.000er-Marke erreicht hat und der Arbeitsmarkt ausgedünnt ist",  gibt Alois Ellmer, Bezirksstellenleiter der Schärdinger Wirtschaftskammer, einen Überblick. Die Schere zwischen Arbeitskräfteangebot und -nachfragen gehe immer weiter auseinander, bestätigt auch Schärdings AMS-Chef Harald Slaby. "Diese Situation hat sich über Jahre aufgebaut", so Ellmer. 

ein Grund: demografische Entwicklung

Hauptgründe dafür verortet Slaby einerseits im starken Wirtschaftsaufschwung, der sich über alle Branchen zieht, andererseits in demografischen Entwicklungen. "Im Jahr 2020 sind beispielsweise aufgrund der Altersstruktur der Bevölkerung um knapp 62 Prozent mehr Menschen in Pension gegangen als noch 2015. Und der Trend wird sich fortsetzen", sagt der AMS-Chef. 
Ein Teil der Lücke wird sich in den nächsten Jahren durch Zuzug aus dem Ausland und durch die ab 2024 einsetzende Anhebung des Pensionsantrittsalters für Frauen beziehungsweise durch das generell etwas gestiegene Pensionsantrittsalters von Männern und Frauen schließen lassen, führt Slaby weiter aus und prognostiziert dennoch ein weiteres Ansteigen des Arbeitskräftemangels. "Weil die Zahl der Menschen, die Teilzeit arbeiten (wollen) im Steigen begriffen ist", argumentiert er. 

Unternehmen steuern dagegen: etwa mit 4-Tage-Woche

Die Unternehmen steuern diesem Trend mit Kreativität und innovativen Ideen entgegen. Ellmer nennt als Beispiele etwa die Einführung von 4-Tage-Wochen, Flexibilisierung der Arbeitszeiten und Einsatzbedingungen, Übernahme von Kosten für Fahrten, Prämien für erfolgreiches Recruiting von Mitarbeitern oder das Installieren eigener Betriebskindergärten. 
"Wer als attraktiver Arbeitgeber qualifizierte Mitarbeiter gewinnen und halten will, kommt um den Aufbau einer starken Arbeitgebermarke nicht umhin", ist Ellmer überzeugt. Employer Branding ist demnach das Stichwort der Stunde und Zukunft.

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