'Bisher ist Gott sei Dank noch nichts passiert'
Anwohner aus Dobl klagen über Raser. "Ein allgemeines Problem", wie der Ortschef sagt.
BRUNNENTHAL (ebd). Viele Lenker nutzen die Ortschaft als Durchfahrtsstrasse in Richtung Hueb-Brunnenthal und Schärding. Obwohl eine 30 Stundenkilometer-Geschwindigkeitsbegrenzung herrscht, halten sich viele nicht daran. "Ich muss meine Kinder ständig beaufsichtigen, wenn sie sich im Freien aufhalten. Ich habe große Angst, wenn sie die Straße überqueren", so Familie Saurer. In dieselbe Kerbe schlägt auch Familie Scharnböck: "Einige Katzen und Gänse wurden bereits angefahren und getötet. Die Kinder kamen bisher Gott sei Dank mit dem Schrecken davon." Beide Familien wünschen sich entsprechende Maßnahmen, um den Rasern endlich Einhalt zu gebieten.
Bürgermeister Roland Wohlmuth weiß um die Problematik, wie er zur BezirksRundschau sagt. Eine Begehung vergangenen Donnerstag mit den zuständigen Personen von Bezirkshauptmannschaft, Polizei und den betroffenen Familien bringt nun als ersten Schritt eine Verkehrszählung. "Damit wir zum einen wissen, welche Fahrzeuge das Straßenstück passieren und zum anderen, wie viele wirklich zu schnell fahren."
Verkehrszählung kommt
Denn das Problem mit den Rasern besteht laut Gemeindeoberhaupt nicht nur in Dobl, sondern auch in anderen Ortsteilen. "Dobl ist einer von mehreren Problembereichen, in denen zu schnell gefahren wird. Aber wir sind sicher nicht die einzige Gemeinde, die damit zu kämpfen hat." Wie Wohlmuth weiter sagt, will er ein Verkehrsprojekt in Kooperation mit dem Land Oberösterreich ins Leben rufen. "Um das Problem wirklich in den Griff zu bekommen, ist es notwendig, jedem der zu schnell fährt, dies auch bewusst zu machen. Deshalb müssen wir Bewusstseinsbildung betreiben. Schließlich können wir nicht jeden Dorfteil und jede Straße verkehrsberuhigen."
Konzept in Planung
Erfolgen wird die Umsetzung aufgrund von Fakten, die nicht zuletzt die Verkehrszählung liefern sollen. Auf jeden Fall seien die von Familie Saurer und Scharnböck geforderten Verkehrsberuhigungen und Geschwindigkeitsschwellen kaum machbar. "Wir werden aber auf jeden Fall alles Mögliche versuchen, um eine für beide Seiten passende Lösung zu finden", verspricht das Gemeindeoberhaupt.
In Zusammenarbeit mit unserem Regionauten Dominik Rager.
Fotos: Dominik Rager
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