Nationalratswahl 2017: Ergebnisse aus Schärding
Ein politisches Erdbeben gab es im Bezirk Schärding. Die FPÖ ist klarer Wahlsieger, legt auf Beziskebene fast 10 Prozent zu. Auch ÖVP gewinnt stark hinzu. SPÖ erstmals in keiner der 30 Gemeinden mehr stärkste Kraft.
BEZIRK (ebd). Das gab's noch nie: Die Bezirksstadt ist erstmals blau. Und zwar konnte die FPÖ in der Barockstadt um 6,43 Prozent auf insgesamt 31,96 Prozent zulegen. Die SPÖ landet mit einem geringen Verlust von rund einem halben Prozent auf dem zweiten Platz. Die ÖVP gewinnt 6,43 Prozent auf nunmehr 28 Prozent hinzu. Herbe Verluste gab es für die Grünen, die fast 8,5 Prozent auf 3,16 Prozent verloren – und damit nirgends im Bezirk so viel wie in der Barockstadt.
SPÖ nirgends mehr vorne
Auf Bezirkseben liegt die FPÖ mit 34,9 Prozent (+9,57) nur mehr gut drei Prozent hinter der ÖVP, die auf 38,26 Prozent (+5,53) kommt. Die SPÖ verlor 1,57 Prozent auf 18,12 Prozent. Anders ausgedrückt: Von den 30 Schärdinger Gemeinden ist die ÖVP in 21 Gemeinden die stärkste Kraft. In neun Gemeinden sind die "Blauen" vorne. Den stärksten Zuwachs für die ÖVP gab es übrigens in der Gemeinde Freinberg mit 11,69 Prozent – gefolgt von St. Roman mit 10,06 Prozent. Lediglich in Mayrhof (-2,47) und Engelhartszell (-0,18 Prozent) gab's Verluste.
Plus 20 Prozent in einer Gemeinde
Den meisten Zuwachs verzeichnet die FPÖ in St. Roman mit 19,31 Prozent. In keiner einzigen Gemeinde gab's ein Minus. Die SPÖ konnte in Zell/Pram 4,61 Prozent hinzugewinnen – mehr als die FPÖ, die dort um 3,66 Prozent zulegte. Apropos SPÖ: Die "Roten" konnten in neun der 30 Gemeinden zulegen. Hingegen gab es keine einzige Gemeinde, in der die Grünen mehr Stimmen bekamen. Dafür konnten die Neos abgesehen von Kopfing (-0,1) und Zell/Pram (-0,11) in jeder Gemeinde – wenn auch marginal – hinzu gewinnen. Und die Liste "Peter Pilz" erhielt in 29 der 30 Gemeinden Stimmen in der Größenordnung von 1,3 bis 3,4 Prozent. Lediglich in Mayrhof gab's keine einzige Stimme für den ehemaligen Grünen-Abgeordneten.
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