Spezialbergung zweier "Ausreisser" am Fügenberg

FÜGENBERG (red). Den ersten Ausflug zwei seiner Jungtiere hat sich Landwirt
Peter LARCH aus Reith im Alpbachtal anders vorgestellt. Zwei einjährige Galtlinge wollte der Bauer am Montag gegen 11 Uhr auf eine Almwiese am Fügenberg bringen,
doch kaum hatte er die Luke seines Hängers geöffnet, sprangen die beiden schon die steile Wiese Richtung Finsingbach hinab.Immer weiter, bis der Bauer sie aus dem Blickfeld verlor, erst im steilen Waldgelände konnte er die beiden Ausreisser sichten und versuchte sie mit Helfern selbst wieder auf die Weide zurückzubringen.
Vergeblich, hier war professionelle Hilfe angesagt. Gegen 13.30 Uhr wurde die Freiwillige Feuerwehr Fügen unter der Einsatzleitung von Reinhard Haun nach Hochfügen alarmiert. Doch auch den 10 ausgerückten Feuerwehrfrauen und Männern gelang es nicht , die beiden Galtlinge zu „bergen“. Die beiden Tiere waren bereits sehr erschöpft und konnten aus eigener Kraft
schon gar nicht mehr in sicheres Gelände zurückkehren.

Hilfe von oben

So blieb nur, dass nach Abklärung mit der Gemeinde Fügenberg über die LWZ
Hilfe aus der Luft angefordert werden musste. Für die schonende Bergung im Netz mittels Hubschrauber wurden die beiden Tiere noch vom Tierarzt „betäubt“,ehe nach der Ausschreibung bezüglich Hubschrauberunternehmen gegen 16.30 Uhr der Hubschrauber von Kitz Air mit Pilot Georg Schuster im Zillertal eintraf und nach kurzen Vorbereitungsarbeiten mit seinem Team die beiden Tiere unversehrt aus dem Finsinggraben bergen konnte. Die beiden Jungrinder haben sich mit dieser Aktion, wo der Bauer auch einen gewissen Selbstbehalt zahlen muss (der Grossteil wird aus dem Katastrophenfonds) finanziert, ihren ersten Sommerurlaub auf der Alm selbst zunichte gemacht. Denn die beiden Galtlinge kamen zurück in den Hänger und wieder ab nach Hause. Gegen 18.30 Uhr war der Hilfseinsatz für die Feuerwehr Fügen beendet.