Agieren nicht reagieren
Wie die HBLFA Tirol auf die Veränderungen in der Landwirtschaft reagiert …

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Rund 20 % der Schülerinnen und Schüler der HBLFA Tirol werden mittelfristig einen Hof übernehmen, die Mehrheit geht aber andere Wege. Deshalb wird an der HBLFA Tirol Offenheit und Diversität gegenüber neuen Ideen seit jeher gelebt. Aber auf welche Landwirtschaft werden die heute 14-jährigen Mädchen und Burschen im vorbereitet? Die Jugendlichen lernen die Grundlagen der Landwirtschaft, Ernährung, Lebensmittel- und Biotechnologie, ganz gleich ob sie aus der Stadt oder vom Land kommen. Wir legen dabei einen Schwerpunkt auf die Kreislaufwirtschaft – die Betriebsmittel sollen nach Möglichkeit aus der Region kommen, je mehr zugekauft wird, umso klimaschädlicher wird der Betrieb.

Umweltthemen, wie es den Tieren geht, die Biodiversität, der Ressourcenverbrauch waren früher Randthemen. Neben ökonomischen Aspekten zählen heute aber Nachhaltigkeit, Biodiversität und Tierwohl.

  • In einer Einrichtung, die sich mit Wissen und Können zu landwirtschaftlichen und lebensmittelbezogenen Themen im Alpenraum befasst und diese unterrichtet, spielt nachhaltiges Denken und Handeln eine besondere Rolle. So wurden die Nachhaltigkeitsziele der Vereinten Nationen schulautonom in den Lehrplan aufgenommen.
  • Bei uns wird gelehrt, unter welchen Rahmenbedingungen Tiere gehalten werden dürfen, was im Tierschutzgesetz steht, was kontrolliert wird und wie die Haltungsbedingungen verbessert werden können.
  • Im vergangenen Jahr wurden Insektenwiesen angelegt und Teile der Grünflächen nicht gemäht, um die Ansiedlung neuer Pflanzenarten zu ermöglichen. Mit Umweltsäuberungsaktionen im Rahmen von „Tirol klaubt auf“ oder beim Mitwirken bei der Beseitigung von Neophyten, also Pflanzen, die eingeschleppt wurden, und durch aggressive Vermehrung heimische Pflanzen verdrängen würden, haben die Schülerinnen und Schüler in konkreten Projekten unter Beweis gestellt, dass ihnen die Bedeutung von Nachhaltigkeit und Umweltschutz bewusst ist.
  • Alle Gebäudeteile der HBLFA Tirol sind an die Biomasse-Nahwärme Rotholz angeschlossen. Die Grundlastheizung erfolgt über die Betonkernaktivierung. Lastspitzen werden mittels statischer Heizflächen bzw. Fußbodenheizung bedarfsabhängig abgedeckt. Eine kontrollierte zentrale Raumlüftung mit Wärmerückgewinnung sorgt effizient für gute und behagliche Raumluftqualität. Die Grünflächen auf den Dächern absorbieren und verzögern den Energieeintrag und tragen somit zu einer zusätzlichen thermischen Stabilisierung im Gebäude bei. Während der Verdunstung der Erdfeuchte tritt ein Kühleffekt durch freiwerdende latente Wärme ein. Auf dem Flachdach des Schulgebäudes ist eine Photovoltaikanlage mit einer Leistung von 94 kWp installiert. Auf dem Dach des Internats befindet sich eine PV-Anlage mit 56 kWp.

Die Jugendlichen heute sind mobiler und flexibler und haben eine hohe technische Kompetenz. So werden Aufwand und Ertrag der Photovoltaikanlagen genau kalkuliert und von den Schülerinnen und Schülern mit großem Interesse auf den Infoscreens abgelesen.

Weiterentwicklung und lebensbegleitendes Lernen sind an der HBLFA Tirol wichtig. Dazu gehört auch der Blick über den eignen Tellerrand und über die Grenzen.

Ein wesentlicher Erfolgsfaktor ist die enge Verbindung von Lehre, Praxis und Forschung. Durch schulautonome Schwerpunkte können regionale Besonderheiten und neue Entwicklungen berücksichtigt werden, um Jugendliche noch gezielter für den Arbeitsmarkt vorzubereiten. Im Zuge der fünfjährigen Ausbildung werden drei Pflichtpraktika absolviert. Geförderte EU-Mobilitätsmaßnahmen ermöglichen den Schülerinnen und Schülern, ihre Praktika auch im Ausland zu absolvieren.

Absolventinnen und Absolventen erhalten eine umfassende praktische und theoretische Ausbildung. Sie sind am Arbeitsmarkt begehrt und bestens gerüstet für die erfolgreiche Arbeit im eigenen Betrieb. Die Ausbildung ist auch eine gute Grundlage für weiterführende Studien an Universitäten oder Fachhochschulen.

Besonders mit den aktuellen Lerninhalten in der neuen Fachrichtung „Lebensmittel- und Biotechnologie“ sind die Schülerinnen und Schüler am Puls der Zeit. Die modernen, neuen Gebäude, die aktuelle Schulausstattung und das naturnahe Leben am Bildungscampus in Rotholz tragen zur Motivation bei.

Anmeldungen für das Schuljahr 2022/2023 an der HBLFA Tirol sind noch bis Freitag, 4. März 2022 (Poststempel) möglich. Mehr Informationen: www.hblfa-tirol.at | schule@hblfa-tirol.at | Tel. +43 5244 62 26 29 19

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