Barockesel sind Stars im Maltatal
Sie sind vorm Aussterben bedroht - umso erfreulicher, dass seit rund zehn Jahren Wolfgang Gollenz mit seiner Züchtung Erfolg hat.
MALTA (des). Die drei Barockesel fallen auf unter den rund 50 anderen Langohren im Eselpark von Wolfgang Gollenz. Ihr Fell ist cremefarben und nicht grau, braun oder schwarz wie bei anderen Artgenossen. Die Besucher werden aus strahlenden blauen Augen angeblitzt und ihre rosa Nüstern bilden einen weiteren Farbakzent. Ausserdem ist diese Rasse vorm Aussterben bedroht.
Erfolgreiche Züchtung
Jedoch nicht im Maltatal. Seit elf Jahren züchtet Wolfgang Gollenz in seinem Eselpark diese Rasse. Auf Dorra und Jeanny aus Österreich ist Verlass. Einmal im Jahr gibt es dank der beiden 15-Jährigen Barockeselstuten Nachwuchs im Tiergehege. Einen wichtigen Part bei der Fortpflanzung nimmt natürlich Deckhengst Gombi wahr, der ebenfalls bei Gollenz sein zu Hause gefunden hat.
Eselliebhaber
Seit 24 Jahren betreibt Gollenz zusammen mit Frau Klaudia den Eselpark im Maltatal und gilt weit über die Grenzen hinaus als Fachmann in Sachen Langohren. Folge einem Esel, der bringt dich sicher nach Hause. Dass in diesem Sprichwort viel Wahrheit steckt, weiß er. Er hat genau deshalb seine Leidenschaft für Esel entwickelt: „Ich mag den Charakter dieser Tiere“, sagt er.
"Seltene Tiere"
Mit der Züchtung von weißen Barockeseln begann Gollenz bereits bei der Eröffnung des Parks, nur "damals hat sich keiner für diese Rasse interessiert". Erst nachdem klar war, dass nur noch wenige Individuen zu finden sind, stand für ihn fest, das Zuchtprogramm wieder aufleben zu lassen. "Noch immer zählt der Barockesel zu den hoch gefährdeten Tieren", weiss er zu berichten. "Nicht mehr als einige Hundert soll es weltweit geben".
Das "gewisse Etwas"
Von den Besuchern wird Gollenz häufig auf die "Albinos" angesprochen. Dann erklärt er, dass die Tiere nicht unter einer Pigmentstörung leiden, sondern eine Züchtung sind. Sie gelten sogar als besonders genügsam und sind vielseitig einsetzbar. "Sie sind noch gelassener als meine anderen Esel und werden daher auch gerne für Therapiezwecke eingesetzt", erklärt er.
Fohlen erwartet
Im Juni gibt es wieder eine Attraktion im Maltatal, denn zu dieser Zeit kommt der Nachwuchs bei den Barockeseln.
Saisonstart
Am 30. März öffnet der Eselpark von 13 bis 18 Uhr erstmals nach dem Winter wieder seine Pforten. Mit der neugebauten Voliere erwartet die Besucher eine weitere Attraktion in dem beliebten Freizeitziel. Dort sind mittlerweile Wellensittiche und Großsittiche sowie andere Vogelarten eingezogen. Auch zwei weiße Pfaue, eine Rarität, haben ihr Revier im Park gefunden.
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