Kräuter für jede Jahreszeit
Tee für jede Jahreszeit: Kräuterexpertin aus Irschen gibt Tipps für alle Kräuterhexen und ihre Gärten.
IRSCHEN (aju). Im Kräuterdorf Irschen dreht sich seit 1992 nahezu alles um den Anbau und die Verarbeitung von Kräutern. Kräuterexpertin Monika Oberlojer verrät deshalb Tipps für den eigenen Kräuteranbau.
Der Anbau
Die Qualität der Kräuter hängt zunächst einmal von der Anbaumethode und der Verarbeitung ab. Zudem sollten Kräuterbeete in sonniger Lage immer in einem Abstand von 50 Metern zu stark frequentierten Straßen und chemisch behandelten Ackerflächen angelegt werden.
Erntezeitpunkt
Um die Inhaltsstoffe bestmöglich zu erhalten, sollte genau auf den Erntezeitpunkt geachtet werden. "Blüten und Blätter sollte man bei zunehmendem Mond, Wurzeln bei abnehmendem Mond ernten", sagt Oberlojer. Im frischen Zustand werden die Pflanzen abgerebelt, Stiele entfernt und dünn aufgelegt. "Geerntet werden sollte nur wenn es trocken ist, also die Kräuter auch nicht taunass sind." Die Trocknung der Kräuter sollte zudem in dunklen, trockenen Räumen mit einer Temperatur unter 40 Grad erfolgen. "Kräuter sollten ganz trocken sein, sonst besteht die Gefahr, dass sie schimmeln."
Teemischungen
- Frühlingserwachen: Zitronenmelisse, Pfefferminze, Brennnesselblätter, Gänseblümchen, Stiefmütterchenblüten und Brennnessel sorgen in dieser Mischung für eine reinigende Wirkung, genau das Richtige für den Frühling.
- Fit und Vital: Birkenblätter, Brennnesselblätter, Löwenzahnblätter, Ackerstiefmütterchen, Gänseblümchen und Ringelblume sind gut als Entschlackungs- und Entgiftungsteemischung.
- Sommerteemischung – Original Ischner Kräutertee: Pfefferminze, Brennnesselblätter, Schafgarbe, Malve, Frauenmantel, Johanniskraut, Thymian und Schmuckblüten bilden einen wohlschmeckenden und erfrischenden Kräutertee.
- Herbstteemischung – Stubnkräutertee:Himbeerblätter, Erdbeerblätter, Pfefferminzblätter, Zitronenmelisseblätter und Schmuckblüten kombiniert schmecken gut und sind zugleich magenschonend und beruhigend.
- Winterteemischung – Krächza II: Pfefferminzblätter, Holunderblüten, Salbei, Thymian, Quendel, Malvenblüten, Goldmelisseblüten, Ringelblume und Königskerze wirken gemeinsam optimal als Tee zur Vorbeugung in der Grippezeit.
Zur Sache
- Für den richtigen Teegenuss sollte man den Tee nicht zu lange ziehen lassen. Fünf bis zehn Minuten sind dabei ausreichend.
- Bei trockener und dunkler Lagerung hält sich der Tee mindestens zwei Jahre lang.
- Richtig getrocknet sind die Kräuter, wenn sie "rascheldürr" sind und farblich der Frischware gleichen. Zudem sollten die Blätter ganz erhalten sein.
- Kräuter sollten nach dem Sammeln nicht gewaschen werden.
- Blüten und Blätter sollten bei zunehmendem, Wurzeln bei abnehmendem Mond geerntet werden.
- Kräuter sollten zudem locker und luftig abgefüllt und nicht in das Gefäß gestopft werden.
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