Mitmach-Theater
Neues Groß-Projekt für die Stadtbühne Spittal
SPITTAL (ven). Die Stadtbühne Spittal unter der Leitung von Gertrud Reiterer-Remenyi hat sich wieder ein großes Projekt vorgenommen. In fünf Phasen will sie ein partizipatorisches Theaterprojekt umsetzen.
Workshop mit Darstellern
Bereits im Vorjahr brachte die Schauspielerin und Regisseurin das nonverbale Handke-Stück "Die Stunde, da wir nichts voneinander wussten" auf die Bühne des Schlosses Porcia. Das Stück wurde mittels Workshops mit 20 Darstellern erst in zwei Tagen davor erarbeitet.
Menschen bringen sich ein
Nun soll die Geschichte der Stadt Spittal unter Einbeziehung des ganzen Bezirkes zu einem Theaterstück mit Musik und Gesang werden. "Sowohl bei der Entstehung und Entwicklung als auch bei der Umsetzung bringen sich Menschen aus der Region, heimische Vereine und Bildungseinrichtungen aktiv ein."
Das Ensemble sei - auch aus den Erfahrungen der "Hutterer"-Produktion - davon überzeugt, dass die Menschen an Geschichte interessiert sind, vor allem an der, die unmittelbar mit ihnen und mit der Stadt und Region zu tun hat. "Und das ist ein Projekt, das ganz zu der Idee der Stadtbühne passt: Viele Menschen der Region beteiligen sich in unterschiedlichster Form an einem kulturellen Projekt, das mit der Region zu tun hat und das Publikum der Region anzieht", so Reiterer-Remenyi weiter.
20 Monate Laufzeit
Der Zeitraum vom Aufruf zum Mitmachen bis zu den Vorstellungen erstreckt sich über 20 Monate. "In dieser Zeit wird die Bevölkerung immer wieder über den Fortschritt des Projektes informiert bzw. bringt sich auf unterschiedliche Weise in das Projekt ein. Dadurch wird eine Identifikation mit dem Projekt erreicht und die Aufmerksamkeit auf unsere Stadt gelegt." Die Stadt könne das Projekt auch touristisch nutzen, da das Endprodukt ein Kaleidoskop der Spittaler Geschichte werde.
Die Bevölkerung wird aufgerufen, ihr Wissen weiterzugeben - historische Fakten, Hintergrundinformationen, Berichte, Anekdoten und Geschichten werden gesucht. Anschließend wählt ein Gremium die Beiträge aus, die im Theaterstück umgesetzt werden sollen und in dieses einfließen. Dazu finden dann Gespräche bezüglich der musikalischen Umsetzung dazu statt.
Schauspieler gesucht
"Danach soll ein Produktionsteam fixiert werden, Schreib-Coaches entwickeln im Rahmen von Workshops das Theaterstück. Nach sechs Monaten entsteht die druckfertige Endfassung. "Dann brauchen wir natürlich die Schauspieler, die mitmachen und das Stück umsetzen wollen, dazu kommt Bühnenbild, Kostüme und Maske", so die Regisseurin weiter. Anschließend heißt es Start in die Probenarbeit bis zu den Vorstellungen.
Kooperation geplant
Bis es so weit ist, muss Reiterer-Remenyi aber noch Überzeugungsarbeit leisten. "Wir würden hier sehr gerne mit der Stadtgemeinde kooperieren und sind derzeit noch in Gesprächen. Umsetzen werden wir das Projekt auf jeden Fall, aber die genaue Form steht derzeit noch in den Sternen."
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