Hochwasser in Kärnten
Rotes Kreuz sitzt in Winklern fest, viele Gemeinden nicht erreichbar
BEZIRK SPITTAL (ven). Der Bezirkseinsatzstab der Feuerwehren kann noch keine Entwarnung geben. Einige Gemeinden sind derzeit nicht mehr erreichbar.
Viele Gemeinden nicht erreichbar
"Rangersdorf, Lainach, Großkirchheim, Heiligenblut sind derzeit nicht mehr erreichbar, im Bereich Lassach ist eine Mure abgegangen", so Walter Egger (Presse FF Spittal). Ebenso ist die B105 nach Mallnitz gesperrt. Außerdem nicht erreichbar sind Emberg, Zwickenberg, Stein und Amlach bei Greifenburg. Im Oberen Mölltal ist auch die Asten nicht erreichbar.
In Mörtschach und Großkirchheim herrscht nach wie vor ein heftiger Sturm, sodass die Einsatzkräfte nicht arbeiten können.
Pegel steigen
Die Pegel steigen derzeit bei allen drei Flüssen - Drau, Möll und Lieser, aber "nicht stark". Das Bundesheer hat seinen Einsatz um 0.30 in Möllbrücke beendet und rückt wieder in die Kaserne ein. Es wird morgen weiterhelfen, falls notwendig.
Rosenheim und St. Peter betroffen
"Probleme haben wir in zwei neuen Gebieten: In Rosenheim ist die Drau über die Ufer getreten, da bewährt sich aber der neueste Hochwasserschutz. Weiters ist die Drau dabei, das Gebiet unterhalb der Liesermündung in St. Peter, Molzbichl und Mauthbrücken zu überfluten. "In St. Peter wird das Grundwasser innerhalb eines Dammes herausgedrückt, die Feuerwehr ist dort gerade dabei, um das Grundwasser über den Damm hinauszupumpen."
110-KV-Leitung beschädigt
In Irschen gab es einen größeren Sachschaden, dort fiel ein Baum auf ein Auto, verletzt wurde dabei niemand. "Rangersdorf ist nach wie vor ohne Strom. Die Kelag versucht im Bereich Rakowitzen eine 110-KV-Leitung zu reparieren."
Rotes Kreuz sitzt in Winklern fest
Ein großes Problem habe derzeit das Rote Kreuz in Winklern. "Sie kommen weder ins Krankenhaus nach Lienz, noch nach Spittal. Die Patienten müssen vom dortigen Arzt versorgt werden", so Egger.
Derzeit sind noch alle 32 Feuerwehren im Bezirk im Einsatz. "Es gibt noch keine Entspannung. In Spittal drückt das Wasser in der Unterführung in der Liesersiedlung herauf, hier werden wir vermutlich sperren müssen, da der Wasserstand der Lieser so hoch ist." Es wird eine örtliche Umleitung über "Übers Land" geben.
Fotos: Schaar
Mehr zum aktuellen Thema:
www.meinbezirk.at/hochwasser_kaernten2018
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